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Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye

Neustart ins Ungewisse

Alois Forstenlechner und Co-Pilot Gerhard Rigl wechseln vom Rallye-Golf in einen frontgetriebenen GTI, die Motivation ist ungebrochen.

Wenn Alois Forstenlechner mit seinem Golf G60 an den Start einer Rallye gegangen ist, dann wusste man immer, dass er in der Gruppe H der Schnellste sein würde. Leider wusste man aber nie, ob er es damit bis ins Ziel schaffen würde. Diese Situation wurde im Lauf der Zeit frustrierend, ein Fahrzeugwechsel schien naheliegend.

Nun versucht Alois Forstenlechner sein Glück mit einem VW Golf 16V der dritten Baureihe, der ihm zumindest in Sachen Zuverlässigkeit mehr Sicherheit geben sollte. Im Handling aber war der Golf G60 eine ganz große Nummer, an die sicher kein anderes Auto so schnell herankommen wird.

Wobei generell die Frage offen bleibt, wie einfach oder schwierig der Umstieg von Allradantrieb auf Vorderradantrieb zu schaffen sein wird und ob die Flüssigkeit des Fahrens im Grenzbereich auf Anhieb annähernd die gleiche sein wird. Schließlich ist Alois Forstenlechner in den letzten Jahren bei seinen Rallyes ausschließlich Vierradantrieb gefahren.

Gelingt der Umstieg auf die ungewohnte Antriebsart einigermaßen problemlos oder nicht – an dieser Frage hängt primär die Beantwortung der Frage, wie gut die Wettbewerbschancen von Alois Forstenlechner bei der Ostarrichi-Rallye einzuschätzen sein werden.

Rein an den in den letzten Jahren bei seinen Rallyes gefahrenen Zeiten gemessen, die als solche sensationell gut waren, müßte man ihm hervorragende Aussichten voraussagen, allerdings wurden die mit einem Auto erreicht, in das Forstenlechner schon richtig hineingewachsen war und das verhältnismäßig problemlos zu dirigieren war.

Trotzdem ist nicht sicher, ob es sehr viele gegeben hätte, die mit diesem Auto so schnell gewesen wären (Vor zwei Jahren Gesamt-14. bei der Steiermark-Rallye!), und so besteht vielleicht doch eine gewisse Hoffnung, daß es auch gelingen könnte, die Eigenheiten des Frontantriebes relativ schnell zu beherrschen.

Ob die Rallye selbst dafür geeignet sein wird, um einen Fahrzeugwechsel vergleichsweise leicht zu vollziehen, wird sich ebenfalls weisen. Der größte Teil der Strecke ist neu, auch für Alois Forstenlechner, und man spricht von sehr vielen Abzweigern und dazwischen „voll Schuß“. Und wenn’s vielleicht gar regnet...na ja.

Wer hier einen Neustart ins Ungewisse vermutet, der irrt keineswegs. Es gibt aber auch Anzeichen auf eine freudige Premiere, schließlich haben zahlreiche prominente Sportler eine ähnliche Situation mit guten Ergebnissen und Haltungsnoten bewältigt.

So wie etwa Niki Schelle, der bei der Deutschland-Rallye 1998, nach jahrelangem Mitsubishi-Fahren, beim ersten und einzigen Start mit dem Peugeot 306 Maxi ohne Schwierigkeiten einen fünften Gesamtrang geschafft hatte.

Oder Franz Wittmann, der zweimal den Umstieg auf Vorderradantrieb vollzogen hat, und jedesmal mit großem Erfolg. Oder – ein ganz besonders populäres Beispiel: Sepp Haider, der nach zehn Rallye-Jahren mit Heckantrieb den Opel Kadett GSi zu Siegen führte, ganz ohne Anlaufzeit!

Gewiss, dies fällt nicht jedem so leicht. Letztendlich aber doch hauptsächlich entscheidend ist die generelle Klasse eines Fahrers. Und hier wiederum spricht doch einiges für Alois Forstenlechner.

Unbestritten ist auch die Klasse seines Beifahrers: Gerhard Rigl wird wieder mit dabei sein, wie zu den Zeiten des Rallyegolf G60.

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