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Rallye-ÖM: Ostarrichi-Rallye

Priorität erfüllt

Hans-Georg Lindner war für Sepp Pointinger dieses Mal zwar nicht zu schlagen, mit Platz zwei darf der Haudegen aber dennoch sehr zufrieden sein.

In der Historischen-Wertung der Ostarrichi-Rallye, die zugleich einem Lauf der historischen Rallye-Europameisterschaft entsprach, trat Unerwartetes ein: Es gab einen österreichischen Doppelsieg, zugleich ein Escort-Doppelerfolg.

Pointinger, mit zwei Saisonsiegen der bisher erfolgreichste Teilnehmer der Castrol Historic Rallye-Meisterschaft, war mit von der Partie. Einzig und allein Hans-Georg Lindner war nicht zu kriegen, allen anderen gab er Minuten.

Schon auf der ersten Prüfung kristallisierte sich der spätere Endstand auf den Podesträngen bei den Historischen heraus: Hans-Georg Lindner war Schnellster, Sepp Pointinger mit einer nur unwesentlich langsameren Zeit war Zweitbester.

Schon deutlich distanziert war der Dritte Paolo Pasutti mit dem Porsche 911 SC. An diesen Kräfteverhältnissen änderte sich bis zum Ende nicht viel, auch wenn sich der Rückstand von Pointinger auf Lindner, der auf den einzelnen Prüfungen meist nur wenige Sekunden betrug, im Lauf der Rallye auf eine Minute und mehr summierte.

Hans-Georg Lindner war bei dieser extrem verregneten Ostarrichi-Rallye im oberösterreichischen Kremstal ganz einfach eine Klasse für sich, das mußten alle Mitbewerber zur Kenntnis nehmen, wobei Sepp Pointinger das Tempo des als extrem schnell bekannten Salzburgers noch am besten mitgehen konnte.

Diesen Eindruck hatte man auch, wenn man neben der Strecke stand: Dort, wo nahezu alle anderen Teilnehmer sich einer Kurve vorsichtig näherten und schon früh herunterbremsten, waren Lindner und Pointinger noch voll am Gas. Auch optisch war es ein Hochgenuß, den Führenden zuzusehen, der Fahrstil unterschied sich deutlich von dem der meisten Mit-Konkurrenten, die eigentlich gar keine Konkurrenten waren.

Auch mit den Porsche-Gegnern, größtenteils aus dem Ausland, hatten sowohl Lindner als auch Pointinger leichtes Spiel. Man kann annehmen, daß es gegen Gernot Zeiringer und Christian Rosner um einiges schwieriger gewesen wäre, wären die am Start gewesen, auch Graf Ernst Harrach fuhr de facto keinen Rallyekilometer, nachdem sein Porsche an der Startrampe signifikant beschädigt wurde, die dem Gewicht des Wagens nicht standhalten wollte.

Anerkennung verdient die Leistung von Sepp Pointinger und Wolfgang Nölscher allemal, schließlich waren sie bei einem Lauf zur Europameisterschaft für historische Rallyewagen Zweite geworden, daneben hatten die Zusehenden jede Menge Spaß.

So kann das also aussehen, wenn jemand taktisch fährt, und taktisches Fahren war angesagt, denn anders als bei Hans-Georg Lindner, der erst in ein paar Monaten wieder bei der Steiermark-Rallye antritt, hätte ein aufwendig und langwierig zu reparierender Schaden bei Sepp Pointinger, der in zwei Wochen bei der Castrol-Rallye wieder an den Start gehen will, große Nachteile.

Aber dazu kam es nicht, es gab keine technischen Schwierigkeiten und auch keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten, was das Fahrerische betrifft, bis auf ein paar kleine Hoppalas. Der zweite Platz bei dieser aus Sicht der Historischen sehr bedeutenden Rallye ist für Josef Pointinger ein weiterer großer Erfolg und ein wichtiger Grundstein für einen möglichen Gewinn der historischen Rallye-Staatsmeisterschaft.

Hier kann noch einiges passieren, erst die Hälfte der Rallyes, die hier dazuzählen, wurde bereits gefahren, es bleibt weiterhin spannend. Die Fortsetzung findet in zwei Wochen statt, bei der Castrol Pölstal Judenburg-Rallye.

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