RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Sepp gegen Sepp

Sepp Pointinger zählt weiter zu den führenden Größen im historischen Rallyesport in Österreich, aber die härtere Konkurrenz bekommt er zu spüren.

Einmal ein Ausfall, und schon ist ein anderer vorne: Sepp Gruber ist es, der ihm schon bei der Lavanttal-Rallye gezeigt hat, daß er sich von nun an auf einen deutlich erhöhten Konkurrenzdruck einstellen wird müssen. Und als bei der Bosch-Rallye erst der Motor aussetzte und kurz vor Schluß eine Antriebswelle am Pointinger-Escort zu Bruch ging, war das für Sepp Gruber die Gelegenheit, um in der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft in Führung zu gehen.

Sepp Pointinger bleibt jedoch weiterhin einer der beachtenswertesten Fahnenträger in der Klasse der Oldie-Rallyefahrzeuge, er hat ja den Wettbewerb mit diesen Autos in Österreich wesentlich mitbegründet. Und daß es hier nun noch ein wenig spannender abgeht als in den beiden Jahren davor, kann dem Rallyesport eigentlich nur gut tun. Nennenswert wäre auch, daß Sepp und Gertrude Pointinger auch bei der Bosch-Rallye, die für sie unterm Strich eher durchwachsen gelaufen ist, nicht wenige Top-Zeiten bei den Historischen hingelegt hatten.

Als natürlich auf der vorletzten Prüfung mitten auf der Strecke eine der beiden Halbwellen nach einem Sprung k.o. gegangen war, war die Rallye zu Ende, da hätte selbst die Kunst von Gerhard Gebharter und Wolfgang Wohlschläger nicht viel helfen können. Für die unveränderte Schnelligkeit von Sepp und Gertrude Pointinger spricht auch die 12. Gesamtzeit kurz vor dem Ausfall bei der Bosch-Rallye.

Erstes Ziel für die Castrol-Rallye ist natürlich die Verringerung des Punkterückstandes auf die Spitze. Bereits im vergangenen Jahr konnten Sepp und Gertrude Pointinger bei dieser Veranstaltung einen ihrer großen Siege feiern, wenngleich ein wenig begünstigt durch den Umstand, daß Christian Rosner durch einen Motorschaden an seinem Porsche ausgefallen war. Heuer ist die Konkurrenzsituation noch um einiges schwieriger, aber das erhöht bekanntlich auch die Attraktivität. Als besonders gefährlich in Sachen Speed gelten Christian Rosner (Porsche) und Michael Brandner (Ford Escort), während der Start von Christoph Weber (Mercedes) im Moment noch fraglich ist. Ist er dabei, dann ist mit Sicherheit auch er ein Kandidat für einen Podestrang.

Betrachtet man jedoch die derzeitige Meisterschaftsentwicklung, so sind die großen Gegner von Sepp Pointinger eher woanders zu suchen: Alois Nothdurfter (Ford-Lotus Cortina) und Sepp Gruber (Ford Escort) heißen die großen Rivalen, die derzeit die Nase in der Castrol-Staatsmeisterschaft vorn haben. Sie setzen wie Sepp Pointinger auf eher schlichte Technik, doch konnte ihr betont beherzter Fahrstil schon so manche fehlenden PS ausgleichen.

Aber in diesem Fach ist bekanntlich auch Sepp Pointinger sehr gut, und so ist vor allem ein Duell Sepp gegen Sepp bzw. Escort gegen Escort sehr wahrscheinlich. Und es muß keineswegs bei einem Duell bleiben, wenn man sich die Startliste bei den Historischen ansieht.

Da bleibt wohl nur Angriff als einzige erfolgversprechende Taktik übrig. Womit eindeutig klar ist, auf welche Weise Sepp und Gertrude Pointinger an die Castrol-Rallye herangehen werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Oliver Solberg vor WRC-Aufstieg

Wird Solberg Toyotas neuer Hoffnungsträger?

Oliver Solberg gilt als Favorit auf ein Toyota-Cockpit für 2026: Nach seinem WRC2-Titel spricht er offen über Hoffnungen, Gespräche und seine Zukunft

"Es war kein Fahrfehler!"

Heftiger Abflug: Ogier nimmt Stellung

Sebastien Ogier schildert die Momente vor seinem Unfall und verrät, warum er keine Chance hatte, die Situation noch zu retten

WRC, Zentraleuropa: Nach Tag 3 (SP 14)

Rovanperä klar auf Siegkurs

Kalle Rovanperä steht kurz vor seinem dritten Saisonsieg in der Rallye-Weltmeisterschaft und hat seine Titelchancen damit deutlich verbessert

WRC, Zentraleuropa: Nach SP5

Sebastien Ogier führt - Neuville patzt

Sebastien Ogier baut bei der Rallye Zentraleuropa am Freitagvormittag seine Führung aus: Thierry Neuville fällt nach Fahrfehlern deutlich zurück