
Rallye-ÖM: BP Ultimate Rallye | 12.09.2007
Land unter für telacc racing
Bei der BP Ultimate Rallye im Raum Krumbach kreuzte das Wetter die Pläne des Teams von telacc racing. Schlussendlich war man froh, die Zielrampe zu sehen.
Foto: Harald Illmer
So etwas haben Michael Hofer und Dominik Riedmayer noch nie gesehen. Beim fünften Lauf zur österreichischen Rallyestaatsmeisterschaft und dem fünften Lauf zum Suzuki Cup hieß es im wahrsten Sinn des Wortes "Land unter". Der erste Tag der Zweitages-Veranstaltung zeichnete sich durch intensiven Dauerregen aus.
Erschwert wurden diese Voraussetzungen noch durch den Umstand, dass man keine Regenreifen im "Handgepäck" hatte. "Ich glaube, wir sind das einzige Team, die mit geschnittene Slicks auf die Strecke geht", wollte Hofer schon fast das Handtuch werfen. Nach dem Motto "der Weg ist das Ziel" nahm das Tullner Team jedoch den Kampf auf. Einziges Ziel: nichts kaputt machen.
Gleich auf der Eröffnungssonderprüfung wurde ihr grün-weißer Swift vom eine Minute später gestarteten MSRR- Neulengbach-Clubkollegen Peter Schauberger eingeholt, der seine langjährige Erfahrung und Routine voll ausspielen konnte. Dabei kam es zu einem Schauspiel für die Zuseher, als die beiden Swift nebeneinander durch die Zeitnahme fuhren - verursacht durch einen Dreher Schaubergers. Das kuriose daran: Hofer vorwärts und Schauberger rückwärts!
Den gesamten Freitag mussten Hofer/Riedmayer Sturzbäche passieren, die die Straße querten, wo sogar Top-Teams aufgrund von Aquaplaning in den angrenzenden, tiefen durchnässten Feldern ihre Boliden wahrlich versenkten. Dementsprechend übervorsichtig und mit 0% Risiko bewältigten der 33jährige Pilot und sein 23jähriger Co-Pilot den ersten Tag, der bis 1 Uhr früh andauerte.
Der zweite Tag war dann doch mehr nach dem Geschmack des telacc-racing Teams, die Strecken präsentierten sich großteils trocken. In den Wäldern war es zwar noch gefährlich nass und schmierig, doch im Verlauf des Samstags fand das Team zur gewohnten alten Form zurück und konnte speziell bei den letzten Sonderprüfungen Top 5 Zeiten erzielen. Der am ersten Tag angesammelte Rückstand war aber zu groß um an der Platzierung noch viel verbessern zu können - und so beendeten der Tullner Pilot Michael Hofer und sein Erpersdorfer Copilot Dominik Riedmayer die Rallye auf dem 40. Gesamtrang von 67 gestarteten Teams.
Hofer über die massiven Wassermassen auf den Strecken des ersten Tages: "Das war schon mal der Grundkurs für das Donaupatent, das ich nach dem Kauf eines Motorbootes machen werde, falls es in naher Zukunft mit der Rallye nicht besser läuft" Auch Einsatzleiter Michael Köck aus Eggenburg war überrascht: "Im Waldviertel sind wir das ja gewöhnt - aber derartig viel Regen auf einmal hab ich schon sehr lange nicht mehr gesehen."
Die nächste Veranstaltung ist die Rundstreckentrophy auf dem Salzburgring am 29. und 30. September, dort gibt es wieder pro Renntag eine eigene Wertung.