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ORM: ARBÖ-Rallye

Ein neuer Senkrechtstarter

Der 17-jährige Chris Brugger steigt mit einem sensationellen dritten Platz in die ORM ein – an seiner Seite war der erfahrene Klaus Wicha hilfreich.

Fotos: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Christoph Brugger hat bei der ARBÖ Rallye Steiermark für eine kleine Sensation gesorgt. Bei seinem allerersten Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft fuhr der erst 17-Jährige aus dem salzburgischen Hallein im Skoda Fabia S2000 das vom Team BRR von Raimund Baumschlager betreut wird, auf den großartigen dritten Rang und ließ dabei so bekannte Namen wie Achim Mörtl oder Willi Stengg hinter sich.

Schon ab der ersten Wertungsprüfung, die sie auf Rang 3 beendeten, machten Chris Brugger und sein international erfahrener Copilot Klaus Wicha (52) klar, wie sie den Begriff „Lehrzeit“ definieren.

Unbekümmert mischte das österreichisch-deutsche Duo im Konzert der Großen mit. Schon am Ende der ersten Etappe am Freitagabend hielten sie sich auf Platz 5 und legten in den neun verbliebenen Wertungsprüfungen tags darauf sogar noch einige Kohlen nach.

Lediglich in vier der insgesamt 16 überwiegend auf Asphalt ausgetragenen Prüfungen fuhren Brugger/Wicha nicht in die Top-5! Und in der einzigen WP, in der sie nicht zu den besten Zehn gehörten (WP3), hatte ein Elektronikproblem den Skoda eingebremst.

„Ich bin sprachlos“, jubelte Chris Brugger, nachdem er als Dritter über die Zielrampe in Admont gefahren war. „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es noch zum Podestplatz reichen würde. Nach dem Elektronikproblem am ersten Tag war der Abstand zur Spitze so groß, dass ich am Samstagvormittag gar nicht mehr voll attackiert habe. Ich wollte nur Platz 4 absichern. Doch nach der Strafe gegen den vor mir liegenden Mario Saibel sah ich die Chance auf den Podestplatz und habe noch mal alles gegeben, um ihn gegen Mörtl zu verteidigen. Dass es geklappt hat, freut mich natürlich riesig!“

Nervös sei er eigentlich nie wirklich gewesen, beteuert der schnelle Teenager: „Die Teilnahme am Wettbewerb selber hat mich nicht nervös gemacht. Erst als es um den Podestplatz ging, habe ich nochmals Druck gespürt. Wobei es natürlich enorm hilfreich war, mit Klaus Wicha einen so erfahrenen Mann an meiner Seite zu wissen. Er weiß genau, wo die Grenzen sind, und hat mich perfekt unter Kontrolle gehabt!“

Chris Bruggers Lernkurve verläuft beeindruckend steil. Erst Ende Juni dieses Jahres hatte der junge Mann, der am 17. Dezember volljährig wird, den rund 270 PS starken, allrad-angetriebenen Skoda Fabia S2000 bei der zur österreichischen Challenge zählenden Kärnten-Rallye erstmals im Wettbewerb bewegt – und das mit dem vierten Platz schon sehr flott.

Bei seinem ÖM-Debüt steigerte sich das Riesentalent aus dem Tennengau nochmals deutlich, was auch seinen Förderer Manfred Pfeiffenberger begeisterte: „Wir hatten uns die Top-3 zum Ziel gesetzt, wussten aber sehr genau, wie hoch gesteckt dieses Ziel war. Dass es so gut läuft, dass dieser junge Bursche in diesem Auto bei seiner erst dritten Rallye wirklich aufs Podest fährt, ist ein Wahnsinn!“

Der erfolgreiche Rallyepilot Pfeiffenberger betont, bei seinem Schützling liege noch viel Potenzial brach: „Unsere oberste Maxime war die Zielankunft. Entsprechend ist Chris hie und da auch nicht so ans Limit gegangen, wie er gekonnt hätte. Ich weiß ja genau, wie schnell der Bursche ist, wenn er richtig Attacke macht. Aber das beweist eine seiner großen Gaben – er kann zuhören und das Gehörte dann auch umsetzen! Und er ist keiner, der nun ausflippen würde. Er schätzt alles, was sein Umfeld für ihn tut, und weiß genau, dass er sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat.“

Auf dem Wunschzettel steht nun die Teilnahme beim ÖM-Finale, der Waldviertel-Rallye im November. Pfeiffenberger: „Das wäre eine neue Herausforderung, weil es da zu drei Viertel auf Schotter dahingeht. Aber auf loser Unterlage ist Chris eher noch schneller ...“

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