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ORM: ARBÖ-Rallye

Respekt für die Familie Gutternigg und ihre Freunde

Am 24. September erschien ein Kommentar mit dem Titel „Wieder Glück gehabt“. Dem Autor ist folgende Ergänzung ein persönliches Anliegen…

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Der Kommentar vom 24. September hat hohe Wellen geschlagen – es kamen empörte und auch zustimmende Reaktionen, die sich in etwa die Waage hielten. Auf Facebook gab es eine hitzige Diskussion, dabei wurde mit Martin Gutternigg, dem Sohn von Kurt Gutternigg ein Treffen ausgemacht - am vergangenen Wochenende, am Rande der Waldviertel-Rallye, gab es dieses Treffen mit Martin Gutternigg, Thomas Sulzbacher vom MSC Rosenau-und Brigitta Gutternigg, der Ehefrau von Kurt.

Über den Inhalt des Gesprächs soll hier nur so viel gesagt werden: Es fand in einer freundlichen, an einem Austausch von Meinungen und Sichtweisen interessierten Atmosphäre statt. Zu keinem Zeitpunkt wurde ich um eine öffentliche Korrektur/Ergänzung meines Kommentars gebeten – weder von der Familie Gutternigg, noch von sonst irgendjemand anderem.

Es gab in dem erwähnten Gespräch einen Moment, als ich in die Augen von Brigitta Gutternigg sah – und in diesem Moment habe ich meinen Kommentar bereut. Und zwar ausschließlich auf einer rein menschlichen Ebene. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich mit dem Kommentar Menschen wie Kurt, Brigitta, Martin und deren Freunde verletzt habe. Das wollt ich nicht - es ging mir um Sicherheitsbedenken, die ich auch nicht zurücknehmen werde.

In der Zwischenzeit gab es zahlreiche Gespräche mit verschiedensten Menschen aus der Rallyewelt und natürlich können überall Fehler passieren. Ein Beweggrund für den Kommentar war sicherlich eine in den letzten drei Jahren persönlich miterlebte ungewöhnliche Anhäufung von Vorfällen. Dazu kam die phlegmatisch wirkende Art und Weise, mit der Kurt Gutternigg darauf reagiert hat, wenn man ihn auf Vorfälle angesprochen hat. Hier wurde mir in dem erwähnten Gespräch klar, dass ich womöglich einem Eindruck unterlag, der eine vermeintliche Gleichgültigkeit vermittelt, die jedoch keine ist. Ein vermeintliches Ausgebranntsein, das keines war. Oft sind die Grenzen zwischen Gleichgültigkeit und Gelassenheit schwer auszumachen…

Eines wurde mir in dem Gespräch noch einmal in Erinnerung gerufen: Die Familie Gutternigg hat ein großes Herz für den Rallyesport und sie hat 40 Jahre lang Jahr für Jahr hart gearbeitet, um die Admont- respektive ARBÖ-Rallye abhalten zu können. In den letzten Jahren mussten Kurt Gutternigg, seine Familie und Freunde auch einiges einstecken - es war sicher nicht leicht, damit fertigzuwerden. Da ich keine Krone besitze, fällt mir auch kein Zacken aus ihr, wenn ich mich für den Vergleich mit einem Wellensittich entschuldige. Wobei dies nur ein, wohl misslungener Versuch war, eine Geste, einen Wesenszug zu beschreiben, ein Bildnis zu erstellen, keinesfalls sollte der Mensch Kurt Gutternigg einem Tier gleichgestellt werden.

Wenngleich ich die im angesprochenen Kommentar geäußerten Sicherheitsbedenken aufrechterhalte, möchte ich einräumen, mit der Art und Weise des Kommentars der Familie Gutternigg nicht oder zu wenig den gebührlichen Respekt für deren Einsatz für den Rallyesport erwiesen zu haben. Dazu kommen hunderte Freunde und Helfer, die jedes Jahr mit anpacken. Wenn sich Menschen über einen so langen Zeitraum für diesen Sport einsetzen, haben sie unseren größten Respekt verdient.

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