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Im R5 die WRC ärgern: Schafft Aigner das Unmögliche?

Michael Noir Trawniczek über die Frage aller Fragen: Kann Andi Aigner im R5 die WRC ärgern? Kann der Ex-Weltmeister Hermann Neubauer schlagen?

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Daniel Fessl

Drei World Rally Cars, zehn R5-Boliden – Hochspannung vor dem ORM-Auftakt im Rebenland! Die allerspannendste Frage für mich bei diesem Event: Kann man mit einem R5 ein WRC schlagen oder zumindest kitzeln?

Raimund Baumschlager konnte im Vorjahr eine Rallye gewinnen, ansonsten war Hermann Neubauer jedoch unschlagbar. Auch wenn der Skoda Fabia R5 sicher das feinste Fahrwerk installiert hat, so hat sich letztendlich doch die Logik der Technik durchgesetzt: das drehmomentstärkere WRC! Baumschlager müsste besser fahren als Neubauer – ohne Raimund nahetreten zu wollen, so sagt er selbst auch immer wieder, dass man auch den Altersunterschied in Betracht ziehen müsse.

Fahrerisch kann Baumschlager daher im technisch unterlegenen R5 gar nicht besser fahren als Neubauer im WRC – rein vom Alter her. Denn dann müsste Baumschlager dermaßen viel riskieren, dass ihm seine Familie wohl Startverbot geben würde. Neubauer ist, wie man so schön sagt in Österreich „im Saft“, er hat ein optimales Alter, nicht zu jung und nicht zu alt, erfahren aber noch das letzte Risiko gehend.

Jetzt gibt es aber im Rebenland einen Bewerber, dem ich persönlich alles zutraue: Andi Aigner. Er pilotiert ebenfalls einen Skoda Fabia R5. Aigner wurde nicht durch Zufall PWRC-Weltmeister (2008) und Production Cup-Champion der ERC (2013). Sein Talent ist unbestritten! Man erinnere sich nur, wie er mit dem kleinen Clio 2WD auf Top-Platzierungen fuhr und die anderen 2WD-Jungs richtig alt aussehen ließ. Ich sage: Wenn es jemanden geben sollte, der im Rebenland die WRC und damit vor allem Hermann Neubauer schlagen oder zumindest ein bisschen kitzeln kann, dann ist es Andi Aigner.

So wird die Rebenland-Rallye auch zu einer Art Prüfstein für Neubauer. Er ist frischgebackener Staatsmeister – aber ist er jetzt auf einem Niveau, um auch international Meisterehren schaffen zu können? Es würde nichts dagegen sprechen, wenn man das Budget ausklammert. Aber jetzt kommt eben Andi Aigner, unser letzter Weltmeister und an seiner Seite unser zuletzt einziges Aushängeschild in der Weltmeisterschaft: Ilka Minor. Das ist also jenes Duo, das international zurzeit unsere, mit Verlaub „beste Ware“ darstellt. Deswegen ist die Rebenland-Rallye so interessant.

Was sagt Andi selbst dazu? Er bleibt gelassen und meint: „Wir hatten einen guten Test und haben das Auto gut hingearbeitet für die Weinberge. Ich bin auch schon gespannt, wo wir stehen werden! Ich habe Spaß beim Fahren und fühle mich wohl im Auto – die Zeiten kommen dann ganz von selbst.“ Genau auf diese Zeiten sind wir unheimlich, ja geradezu wahnsinnig gespannt – wer an Gott glaubt, soll bitte dafür beten, dass das Auto hält. Danke.

Live-Timing gibt’s hier.

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