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ÖRM: "Rallye W4"

Im Notprogramm durchs Waldviertel

Viktoria Hojas erlebte beim Saisonfinale im Waldviertel eine wahrlich „charakterbildende“ Rallye.

Fotos: Daniel Fessl & Martin Müllauer/Weitsicht.cc

Die Rallye W4 war sicherlich eines der Highlights im heurigen Rallye-Kalender. Auch die Waidhofenerin Viktoria Hojas reiste voller Vorfreude zum Saisonfinale der Rallye-Staatsmeisterschaft – der einzigen Schotter-Rallye im Kalender der ORM. Doch schon kurz vor der Rallye gab es erste Troubles: „Ich wollte die W4 eigentlich mit Lisa Brunthaler an meiner Seite bestreiten. Doch daraus wurde nichts, da mir Lisa aus familiären Gründen absagen musste“, erklärt Hojas.

Doch mit dem Deutschen Daniel Kühn war schnell Ersatz gefunden. Hojas gab ihren Opel Corsa OPC von Beginn an die Sporen, vielversprechende Zeiten am Beginn der Rallye waren das Ergebnis. Doch Freude wollte nicht so recht aufkommen, da sich ein Defekt am Auto bemerkbar machte, der das Team noch auf die Probe stellen sollte. „Bei hohen Drehzahlen ließ die Leistung plötzlich nach. Anstatt rund 180 km/h Topspeed waren nur noch 140 km/h möglich“, beschreibt die Rallyepilotin das Malheur. Trotz dieses massiven Handicaps beendete man den ersten Tag auf dem 30. Gesamtrang.

Am Samstagmorgen verschlimmerten sich die Leistungseinbußen. „Das Auto schaltete in das Notprogramm um den Motor zu schonen. Wir hatten da denke ich gefühlt 50 PS, anstatt der üblichen 220. Bei manchen Steigungen hatte ich Angst, dass ich nicht mehr raufkomme“, schildert Hojas ihr Martyrium. Man machte das einzig mögliche und hielt mehrmals an, um das Auto neu zu starten und so zu „resetten“, doch dies half nur wenige und kostete viele Minuten.

Die Mechanikercrew gab in den zeitlich begrenzten Service-Aufenthalten alles, um den Corsa wieder zur alten Stärke zurück zu helfen, doch die Suche nach dem Fehler gestaltete sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. „Die Jungs haben wirklich alles gemacht, was irgendwie möglich war. Von der Prüfung der Elektronik bis zum Tausch der Lambdasonde.“

Im Mittagsservice wurde der Fehler gefunden und schnell behoben. Das Wastegate-Ventil, welches den Turbolader ansteuert, versagte seinen Dienst. Man startete hoch motiviert in den finalen Nachmittag und setzte einige gute Zeiten. Bis zur Sonderprüfung elf, dem Rundkurs Manhartsberg.

„Ich bin wohl etwas übermotiviert in eine schnelle Kurvenkombination gefahren. In einer schnellen Linkskurve brach das Heck aus. Ich konnte den Corsa wieder einfangen, war aber neben der Linie, ein Stück im Straßengraben, wo ein Baumstumpf herausragte“, schildert sie die Situation. 500 Meter weiter war die Fahrt wegen einer gebrochenen Radaufhängung zu Ende. „Das hatte ich mir sicherlich anders vorgestellt, aber so ist das halt im Rallyesport. Manchmal verliert man und manchmal wird man Zweiter“, resümiert Hojas den Ausfall.

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