MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Mitsubishi: Ein historischer Erfolg

Mit acht Mitsubishis auf den ersten acht Plätzen gelingt den Japanern ein historischer Triumph vor allem Sieger Masuoka ist happy.

Nach 9440 Kilometern von Arras in Nordfrankreich nach Dakar im Senegal gewann Mitsubishi-Werkspilot Hiroshi Masuoka die 24. Auflage des Marathon-Klassikers mit einem Vorsprung von 22.01 Minuten vor Jutta Kleinschmidt.

"Das ist einfach wunderbar", erklärte der Japaner, der sich im Vorjahr beim umgekehrten Zieleinlauf seiner deutschen Teamkollegin nur knapp geschlagen geben musste. "Jetzt zähle auch ich zu den Dakar-Siegern im Mitsubishi-Team - ein fantastisches Gefühl." Nach Kenjiro Shinozuka (1997), Jean-Pierre Fontenay (1998) und Jutta Kleinschmidt (2001) haben nun alle vier aktuellen Mitsubishi-Werkspiloten einmal die Rallye Dakar gewonnen.

Während der 41 Jahre alte Ralliart-Instruktor am Neujahrstag auf der fünften Etappe der Rallye in Marokko die Führung übernommen und bis ins Ziel ununterbrochen behauptet hat, entbrannte dahinter ein spannender Kampf um die weiteren Spitzenpositionen. Jutta Kleinschmidt und Kenjiro Shinozuka - beide vertrauen als Mitsubishi-Werkspiloten ebenfalls auf den neuen Pajero Superproduction - wechselten auf den Etappen zehn bis 13 in den vergangenen Tagen drei Mal ihre Positionen im Kampf um Platz zwei.

Die Deutsche mit Wohnsitz in Monaco behielt am Ende zusammen mit Copilot Andreas Schulz die Oberhand. "Wir freuen uns alle sehr für Hiroshi", so die Physikerin. "Er hat den Sieg wirklich verdient. Er hat alles riskiert, und seine Rechnung ist aufgegangen. Unser erklärtes Ziel war, den Sieg vom Vorjahr zu wiederholen - das haben wir nicht geschafft. Aber mit Platz zwei können wir gut leben. Am schönsten ist das Ergebnis für das gesamte Team, denn es zeigt, wie gut alle vorbereitet waren."

Hinter dem Franzosen Jean-Pierre Fontenay, der das Werks-Quartett als Vierter komplettiert, kamen nicht weniger als fünf weitere Kundenteams unter die ersten Zehn. Damit ist Mitsubishi nach der historischen Leistung vor zwölf Monaten, die Rallye Dakar und die Rallye Monte Carlo am gleichen Tag zu gewinnen, erneut eine Bestleistung gelungen. Mitsubishi bewies bei der "Dakar 2002" zudem die Wettbewerbsfähigkeit diverser Versionen seiner Geländewagen.

So vertrauten der Portugiese Carlos Sousa auf Rang fünf und der aus Qatar stammende Saeed Al Hajri als Sechster auf den Pick-up L200. Der frühere Ski-Abfahrt-Weltmeister Luc Alphand aus Frankreich gewann mit seinem Pajero DI-D auf Gesamtrang sieben die Diesel-Wertung vor dem Brasilianer Klever Kolberg auf Rang acht. Nicolas Misslin schließlich bewies im Mitsubishi Pajero DI-D mit seinen erst 19 Lebensjahren, dass selbst Dakar-Neulinge unter die ersten Zehn fahren können.

"Dieses Ergebnis mit acht Fahrzeugen einer Marke auf den ersten acht Plätzen ist historisch einmalig", kommentierte Mitsubishi-Sprecher Harald Rettig den siebten Gesamterfolg von Mitsubishi seit 1985. Der Sieg geht mit gleich zwei Jubiläen einher: Mitsubishi Deutschland feiert sein 25-jähriges Bestehen, der Pajero erlebte seinen 20. Start bei der Rallye Dakar.

"Noch nie zuvor hat ein Hersteller diese Rallye so dominiert. Auch in der neuen Superproduction-Ära ist Mitsubishi auf Anhieb siegfähig. Wir gedenken anlässlich dieses Sieges Ullrich Brehmer, der als Mann der ersten Stunde das Marathon-Projekt von Mitsubishi seit 1983 geleitet hat. Es wäre schön gewesen, wenn er diesen Erfolg noch erlebt hätte, doch er verlor im September 2001 den Kampf gegen seine Krankheit."

Statistik der Dakar-Rallye

Etappensiege Marken:
Mitsubishi: 10 (Etappe 5, 7a, 7b, 8, 9, 10, 11, 12, 13a, 13b)
Nissan: 4 (Etappe 3, 6, 13b, 14)
Seat: 2 (Etappe 2, 4)

Etappensiege Fahrer:
Hiroshi Masuoka: 5 (Etappe 5, 7a, 8, 10, 12)
Grégoire de Mevius: 3 (Etappe 3, 13b, 14)
Jutta Kleinschmidt: 2 (Etappe 9, 13a)
Fernando Gil: 2 (Etappe 2, 4)
Kenjiro Shinozuka: 1 (Etappe 7b)
Jean-Pierre Fontenay: 1 (Etappe 11)
Stéphane Peterhansel: 1 (Etappe 6)

Führungspositionen 2002
Etappe 1: Keine Wertungsprüfung
Etappe 2: Fernando Gil (Seat)
Etappe 3 – 4: Grégoire de Mevius (Nissan)
Etappe 5 – 14: Hiroshi Masuoka (Mitsubishi)

Historische Erfolge 1979 – 2002

Größte Zahl an Gesamtsiegen: Mitsubishi: 7 Siege (1985, 1992, 1993, 1997, 1998, 2001, 2002)


Größter Mehrfach-Erfolg:
Mitsubishi: Platz 1-8 (2002)

Siege nach Marken:
Mitsubishi: 7 (1985, 1992, 1993, 1997, 1998, 2001, 2002)
Citroën: 4 (1991, 1994, 1995, 1996)
Peugeot: 4 (1987, 1988, 1989, 1990)
Porsche: 2 (1984, 1986)
Range Rover: 2 (1979, 1981)
Schlesser: 2 (1999, 2000)
Volkswagen: 1 (1980)
Renault: 1 (1982)
Mercedes: 1 (1983)

Mehrfach-Erfolge:
Platz 1 – 8: Mitsubishi (2002)
Platz 1 – 4: Mitsubishi (1997, 1998)
Platz 1 – 3: Mitsubishi (1992)
Peugeot (1990)
Platz 1 – 2: Mitsubishi (1985, 2001)
Citroën (1994, 1996)
Peugeot (1989)
Porsche (1986)
Volkswagen (1980)

Siege der Mitsubishi-Piloten:
Hiroshi Masuoka: 2002
Jutta Kleinschmidt: 2001
Jean-Pierre Fontenay : 1998
Kenjiro Shinozuka: 1997
Bruno Saby: 1993
Hubert Auriol: 1992
Patrick Zaniroli: 1985

News aus anderen Motorline-Channels:

Dakar-Rallye: 28.12.01 - 13.01.02

- special features -

Weitere Artikel:

Durchbruch in der Formel 1

Der Aufstieg des Lando Norris

Lando Norris holte in Miami seinen ersten Formel-1-Sieg - Wir blicken zurück auf die spektakuläre Karriere des McLaren-Youngsters

Starterliste 24h Le Mans 2024

23 Hypercars mit Habsburg und Bortolotti

Teilnehmerliste für die 24 Stunden von Le Mans 2024: 23 Hypercars - mit dabei auch Ferdinand Habsburg und Mirko Bortolotti, 16 LMP2 mit Rene Binder und 23 LMGT3 mit Richard Lietz und Klaus Bachler

Zugegeben, es brauchte ein Safety-Car dafür, aber: Lando Norris gewinnt dank herausragender Pace den Grand Prix von Miami vor Verstappen und Leclerc