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Wer soll KTM und Mitsubishi noch schlagen?

Nach der sonntäglichen Ruhepause war am Montag wieder Action angesagt, die Etappen-Siege gingen an Alfie Cox (KTM) und Jutta Kleinschmidt (Mitsubishi)

Der Sieg der 10. Etappe rund um Atar ging an Jutta Kleinschmidt (Mitsubishi) bzw. an das Geburtstagskind vom Sonntag, Alfie Cox (KTM). Für die beiden Hersteller Mitsubishi und KTM scheint der Weg zum neuerlichen Dakar-Sieg geebnet, liegen doch bei den Autos gleich acht Mitsus in Front.

Noch deutlicher ist die Angelegenheit bei den Motorrädern, gleich 13 Piloten auf den Mattighofener Bikes in Führung, bester „Nicht-KTMler“ der Japaner Mitsuhashi auf einer Honda.

Im Gesamtklassement der LKW’s liegen die Teams rund um Reif und Kröpfel auf den Rängen fünf bzw. sieben, der Russe Tschaguine behauptet weiter die Gesamtführung.

Motorräder:
Alfie Cox gewinnt die 10. Etappe, insgesamt liegen 13 KTM-Piloten in Front

Freude in Mattighofen, Fabrizio Meoni gewann auf dem KTM-Flaggschiff nicht nur am Freitag die schnellste Etappe der Rallye, er hat heute auf einer schweren Dünenetappe ganz vorn mitgehalten: 2. Platz mit 6 Sekunden Rückstand! Damit hat er seinen 1. Platz in der Gesamtwertung verteidigt. Konstrukteure, Motorenentwickler und all die, die am neuen Flaggschiff aus Mattighofen mitgebaut haben, werden sich wohl freuen. Die LC8 950 Rally ist auch bei der Dakar ganz vorn mit dabei und zeigt damit, dass der Erfolg bei der Ägypten-Rallye keine Eintagsfliege war!

Gewonnen hat die 366 Kilometer lange Schleife rund um Atar heute Alfie Cox: „Ich bin sehr glücklich, dass ich die Etappe gewonnen habe. Das ist wie ein Geburtstagsgeschenk für mich und auch für meinen Sohn. Er wird nächsten Monat 4 Jahre alt und er wird von mir mein KTM-Minibike bekommen. Heute war eine wirklich gute Etappe, sehr steinig und auf den letzten 80 Kilometern sehr, sehr schnell.“

Eine besondere Herausforderung der Etappe war außerdem, dass die Piloten ohne GPS-Navigationspunkte fahren mussten. Für Nani Roma, der heute Dritter wurde, eine völlig neue Erfahrung: „Es ist das erste Mal für mich gewesen, dass ich ohne GPS gefahren bin. Aber es hat mir gefallen.“

Diese 10. Etappe hat vielen der Profi-Fahrer das erste Mal so richtiges Dakar-Feeling gebracht. Giovanni Sala, heute 7., war jedenfalls begeistert von der Schleife: „Wir haben Ergs und Dünen überquert - es war phantastisch. Bis jetzt war es die schönste Etappe. Eine traumhafte Landschaft. Das Problem ist aber: Wir sind in einem Rennen und haben keine Zeit herumzuschauen.“

Angeführt wird die Gesamtwertung nach wie vor von Fabrizio Meoni. Sein Vorsprung vor Nani Roma beträgt 3 Minuten 21 Sekunden. Carlo de Gavardo ist mit 5 Minuten 32 Sekunden Rückstand Dritter. Da ist noch nichts entschieden. Und darüber ist Kini wiederum froh:

„Der Meoni gibt jetzt natürlich richtig Gas und legt ein Tempo auf den Abschnitten vor, wo er sein Gerät richtig ausnutzen kann, so dass die anderen nichts mehr zu lachen haben. Aber trotzdem hoffe ich sehr, dass er in den letzten 5, 6 Tagen vor Schluss nicht so weit davon fahren kann. Wir wünschen uns alle ein spannendes Rennen und das geht nur, wenn er einen nicht zu großen Vorsprung hat.“

Autos
Vorjahressiegerin Jutta Kleinschmidt schnappt sich den ersten Etappensieg, Mitubishi dominiert

Eine schwierige Aufgabe souverän bewältigt - Jutta Kleinschmidt und Copilot Andreas Schulz gewannen auf der neunten Etappe der Rallye Dakar 2002 erstmals eine Tageswertung. Das deutsche Duo im Mitsubishi-Werksteam verfügte im Ziel des 366 Kilometer langen Wertungsabschnitts, der die Navigation per GPS-Satellitennavigation untersagte, über einen Vorsprung von 5.34 Minuten vor Teamkollege Hiroshi Masuoka, der weiterhin die Gesamtwertung anführt.

"Andreas hat sich gründlich vorbereitet und exzellent navigiert", lobte Jutta Kleinschmidt ihren Beifahrer. "Es ist ein tolles Gefühl, den Rückstand um mehr als fünfeinhalb Minuten reduziert zu haben. Wir haben gezielt attackiert. Die Strecke bestand aus Dünen, aber auch steinigen Pisten, auf denen sich unsere Reifen tadellos bewährt haben."

Auch die übrigen Mitsubishi-Piloten zeigten eine souveräne Leistung: Im Abstand von nur 23 Sekunden meisterten die beiden japanischen Werksfahrer Hiroshi Masuoka und Kenjiro Shinozuka die Prüfung, während Jean-Pierre Fontenay Platz vier belegte. Da Stéphane Peterhansel durch technische Probleme zurückfiel, belegt Mitsubishi nach der neunten von 14 Etappen mit den vier Werkspiloten sowie den Privatiers Carlos Sousa, Saeed Al Hajri, Luc Alphand und Nir Barkat die ersten acht Plätze. Mit dem Brasilianer Klever Kolberg rundet ein neunter Mitsubishi-Pilot die Top Ten des Zwischenklassements ab.

Pech hingegen im Lager von Nissan, nach de Mevius ereilt der Defektteufel auch Stephane Peterhansel, der Franzose wird mit defekter Ölpumpe schließlich ins Etappenziel geschleppt.

Am Dienstag wird es erneut schwer, die Fahrer erwartet eine der schwersten Etappen der diesjährigen Rallye. Die Strecke führt durch einen Canyon entlang eines ausgetrockneten Flusslaufs, über zahlreiche Ergs und zwei große Dünengebiete. Mit 467 Kilometern ist die Speziale auch eine der längsten. Ziel ist Tidjikja.

Den aktuellen Zwischenstand sowie Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

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