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Die KTM-Ziele

KTM-Fahrer und Team-Manager über die neue Herausforderung

Einige der KTM-Starter geben Antwort auf die Fragen nach der Motivation und Faszination, an der Dakar-Rallye teilzunehmen, über ihre persönliche Vorbereitung und Zielsetzung, die härtesten Konkurrenten und den diesjährigen Streckenverlauf:

Fabrizio Meoni, Titelverteidiger:

„Bei der Dakar vereinigen sich mehrere Faktoren: Die Leidenschaft für Motorräder und fürs Fahren, das Abenteuer und die Herausforderung, sich mit anderen unter extremen Bedingungen zu messen. Es ist nicht nur fahrerisches Können, sondern auch Übersicht und viel Ausdauer für dieses für Körper und Psyche sehr harte Rennen notwendig. Und natürlich fasziniert mich immer wieder die Wüste.
Ich habe mehr denn je trainiert, viel Mountainbike, Fitness-Studio, Technik-Training auf dem Rally-Motorrad. Außerdem habe ich durch die intensive Einbindung in die Entwicklungsarbeit viel über die LC8 950 Rally gelernt.

Primär-Ziel ist immer ankommen. Wenn ich mit der neuen Zweizylinder-Maschine auch noch nach vorne fahren oder gewinnen könnte, wäre es das Größte für mich, schließlich habe ich einen Titel zu verteidigen. Aber alle KTM-Piloten haben Sieger-Potential, Roma und Sainct sind vielleicht ein bisschen favorisiert, aber auch die anderen haben alles drauf. Ich habe Vorteile wenn die Strecken schnell sind, wenn es technischer wird sind die LC4 660 Rally im Vorteil. Mir liegen die schweren Etappen in Mauretanien, ich bin sehr zuversichtlich, mit dem neuen Motorrad in Dakar über die Ziellinie zu fahren“

Kari Tiainen, heisser Titelaspirant:

„Für mich ist der Rallyesport eine neue Herausforderung nach meiner langen und erfolgreichen Enduro-Karriere. Mein Ziel ist es, ganz nach vorne zu kommen. Ich bin motiviert und zuversichtlich und werde auf der Dakar wieder wertvolle Erfahrungen für meine Rallye-Zukunft sammeln.

Da ich die komplette Enduro-Saison bestritten habe, konzentriere ich mich lediglich auf verstärktes Krafttraining, um für die extrem harte Rallye fit zu sein. Ich hoffe, dieses Mal ohne größere technische Probleme in Dakar anzukommen. Wenn mir dies gelingt, sollte ich auf einem der vorderen Plätze landen können.
Die meiste Erfahrung haben sicherlich Meoni, Arcarons und Sainct. Roma ist sehr schnell und kann auch gewinnen, wenn er keine Fehler macht. Das gleiche gilt für mich.

Zur Strecke kann ich nur sagen – Dakar ist das Ziel, da müssen wir hin. Der Veranstalter hat eine Vorliebe dafür, die Teilnehmer schon mürbe zu machen bevor sie in Afrika sind.“

Andrea Mayer, Rallye-Amazone:

„Es ist die Faszination Wüste und das erfahren der eigenen Grenzen, die Dakar ist technisch, psychisch und konditionell sehr hart und bietet deshalb einen sehr hohen Wert an Selbsterfahrung. Ich mag den Speed, richtig schnelles Fahren auf Sand. Die Faszination liegt auch darin, dass alle auf den Zielpunkt Dakar fixiert sind und diesen mit aller Kraft und allen Mitteln erreichen wollen.

Neben Langzeit-Ausdauer-Training in verschiedenen Sportarten mache ich auch mentales Suggestions-Training. Mein Ziel ist es dieses Jahr, unter die Top Ten zu kommen. Ich finde es schade, dass es dieses Jahr so viele km Liason (Verbindungsetappen) gibt, die Dakar sollte möglichst hart mit langen Sonderprüfungen sein.“

Eric Verhoef, Privatfahrer:

„Für mich zählt das Abenteuer Dakar immer noch zur größten Herausforderung, die es für einen Motorradfahrer gibt. Natürlich will ich primär in Dakar ankommen, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass für engagierte Privatfahrer mit der optimalen Service-Unterstützung von KTM auch einiges machbar ist. Mit ein bisschen Glück könnte ich mir auch eine Platzierung unter den Top Ten vorstellen.

Als Amateur bin ich natürlich sehr vom Sponsoring abhängig, doch ich bekomme sehr gute Unterstützung von vielen kleinen Firmen in meiner Region und veranstalte nach der Dakar ein kleines Festival für alle die mich unterstützen. Als Vorbereitung fahre ich soviel es geht Mountainbike, gehe ins Fitnessstudio und fahre am Wochendende viel Enduro. Besonders aus Frankreich sind dieses Jahr viele neue, gute Endurofahrer am Start, es wird sehr interessant werden wer sich von den Amateuren durchsetzen kann. Wenn es mein Job erlauben würde, wäre ich nur noch auf dem Motorrad und vielleicht eines Tages Dakar-Sieger...

Eric Verhoef ist 34 Jahre alt, Holländer, startet zum siebten Mal bei der Dakar Rallye und erreichte bei vier Zielankünften 1998 mit dem 11. Platz sein bestes Ergebnis.

Kris Rosenberger, Teammanager Gauloises KTM:

“Die größte Herausforderung bei der diesjährigen Dakar ist es, für die Chancengleichheit eines jeden Teams die Logistik optimal vorzubereiten. Jedes Team verfügt über einen eigenen Assistenz-Truck sowie Assistenz-Autos, und auch für die Privatfahrer ist wieder ein eigener T4-Assistenztruck mit im Rennen.

Für das Rennen wünsche ich mir einen sportlichen Wettkampf mit hoffentlich wenig Unfällen und keinerlei Probleme mit Banditen oder Terroristen. Die Verkürzung von drei auf zwei Wochen ist absolut positiv und bringt vor allem mehr Action für die Etappen in der Wüste, die Verbindungsetappen in Europa sind etwas lang ausgefallen.“

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Dakar-Rallye: 28.12.01 - 13.01.02

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