Citroen C-Crosser 2.2 HDi Exclusive – im Test | 31.10.2008
Fahren & Tanken
Die HDi-Variante ist den anderen beiden gefahrenen Motorisierungen (140-PS-Diesel siehe Outlander-Test, 2.4l-Benziner siehe 4007) deutlich vorzuziehen.
Mit seidigem Lauf und souveräner Schubkraft (Drehmoment: 380 Nm) sorgt der Common-Railer für ein insgesamt deutlich hochwertigeres Fahrerlebnis und ist dabei sparsamer als der Benziner. Dazu ein angenehmes Sechsgang-Schaltgetriebe; gut abgestimmt, leicht schaltbar, bestens!
Gerne lässt man sich in die tiefsten Drehzahlregionen fallen und kitzelt dann das Gaspedal, denn der Vorwärtsdrang des knapp 1,8 Tonnen schweren C-Crosser macht besonders viel Freude.
Subjektiv ist die Beschleunigung imposant, in Zahlen dauert der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 km/ 9,9 Sekunden. 200 km/h stehen als Vmax in der Zulassung. Das wird schon stimmen!
Abseits der befestigten Straßen wirkt der C-Crosser keineswegs deplatziert, aber alles hat seine Grenzen. 22 Grad beträgt der Böschungswinkel vorne, 21 Grad hinten.
Die Bodenfreiheit von 17,5 Zentimetern genügt für die meisten Alltagsanwendungen zwischen Shopping-Center und Hohlweg.
Wirklich knüppelhartes Terrain wird man sich mit dem C-Crosser vorsichtshalber verkneifen, schon wegen der schön lackierten Stoßfänger.
Auf Asphalt erweist sich der Wagen als überaus gutmütig und flott zu fahren, wie ein großer Kombi ohne übertriebene GT-Ambitionen. Bequemlichkeit ist da, und fad ist auch anders.
In schneller durchmessenen Kurven drückt der C-Crosser seine Vorbehalte mit vorsichtigem Untersteuern aus, der Aufbau swingt ansatzweise mit. Alles bleibt stressfrei und kontrollierbar, das ESP hat kaum je etwas zu tun.
Schon gar nicht auf rutschiger Fahrbahn: sofern der 4WD-Schalter auf "AUTO" steht, schnallt sich der Antrieb die Steigeisen um. Im bereits zitierten Alltag wird dieses System wahrscheinlich nur im Schiurlaub wirklich gefordert werden (so es denn wieder einmal schneit). Eine Geländeuntersetzung steht ebenfalls zur Verfügung.
Die in der Exclusive-Version serienmäßigen Parksensoren am Heck sind nützlich, da sich die 4,6 Meter Fahrzeuglänge in reverso sperriger anfühlen, als sie wirklich sind. Die ansteigende Fensterlinie und die getönten Heckscheiben helfen der Übersichtlichkeit nicht. Dafür erfreut der recht enge Wendekreis.
Der Verbrauch hält sich mit unter neun Litern Diesel auf 100 km im Alltagsdurchschnitt in akzeptablen Grenzen.