
Skoda Yeti Experience A 4x4 TDI - im Test | 15.01.2010
Innenraum
Von außen strahlt der Yeti eine robuste Einfachheit aus - ob sich die auch im Innenraum fortsetzt? Wer Hartplastik-Look erwartet, der wird überrascht, und zwar positiv. Sparstift hatten die Designer keinen in der Hand, über das Interieur des Tschechen würde sich so mancher Vertreter der gehobenen Mittelklasse freuen.
Von wegen Hartplastik - alleine das geschäumte Armaturenbrett mit Softtouch-Feeling erzeugt eine hochwertige Atmosphäre. Dass die durchgezogene Leiste nicht aus echtem Aluminium besteht, verzeiht man dem Yeti, denn hübsch anzusehen ist sie allemal.
Das gilt auch für den zentralen Touchscreen, der gegen einen relativ geringen Aufpreis von 650,- Euro neben dutzenden Einstellmöglichkeiten auch ein Navigationssystem beinhaltet. Kleines Manko: Wer Navigieren und CD hören möchte, der muss sich für eins der beiden Dinge entscheiden, denn der CD-Schacht beherbergt im Normalfall die Navi-CD.
Sinnvoll wäre auch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung gewesen, der Druck auf die Taste „Phone“ hat in unserem Testauto lediglich die Lautsprecher stumm geschaltet… Empfehlenswert wäre auch das Multifunktionslenkrad. Ja, wir sind verwöhnt!
Die Mittelarmlehne des Skoda Yeti stammt aus dem VW-Konzernregal und ist ein Muster an Ergonomie. Sie lässt sich nicht nur stufenlos in der Höhe verstellen, sondern auch nach vorne verschieben. Warum schaffen die meisten anderen Hersteller so etwas nicht?
Die leicht erhöhte Sitzposition verbessert den Überblick im täglichen Verkehrsgewühl spürbar. Die straffen Sitze erfreuen auch auf längeren Strecken, die Sitzposition ist ebenfalls optimal. Der Parksensor hinten ist beinahe Luxus, denn dank des geraden Aufbaues ist der Yeti auch beim Einparken sehr übersichtlich.
Dieser (Winter-)Tage freut man sich natürlich sehr über eine Standheizung, noch dazu wenn der Preis mit 1.135,- Euro einigermaßen erträglich ausfällt. Eine Fernbedienung gibt’s dann aber nicht dazu. Und warum man die Steuerung über den Blinkerhebel gelöst und nicht in den übersichtlichen Touchscreen integriert hat, bleibt uns ein Rätsel.
Das Platzangebot im Fond ist durchaus ordentlich, Kopffreiheit gibt's mehr als genug, die Beine haben auch ausreichend Raum. Den gibt’s auch im Kofferraum, noch dazu in Hülle und Fülle.
Sind die längs verschiebbaren Rücksitze ganz hinten, bleiben 405 Liter Volumen übrig; schiebt man sie nach vorne, sind es bereits 510 Liter. Wer die Rücksitze umklappt, schafft Raum für 1.580 Liter, entfernt man die zweite Sitzreihe komplett, sind es beachtliche 1.760 Liter.
Vorbildlich auch die passive Sicherheitsausstattung: Neben Front-, Seiten- und Kopfairbags ist auch ein Knieairbag fahrerseitig mit an Bord. Auch an eine ISOFIX-Kindersitzbefestigung wurde gedacht.