Land Rover Freelander 2 2,2 eD4 S – im Test | 26.09.2011
Frontlander
Motorline.cc räumt mit Vorurteilen auf. Frauen können einparken, Männer Wäsche waschen und ein Land Rover muss nicht alles können… leider.
„Hör mir mal gut zu, mein Junge. Früher, da mussten wir zu Fuß in die Schule gehen, kilometerweit! Erzähl du mir nichts vom harten Leben.“
Damals war alles anders
Die Opas. Jeder von uns kennt wohl solche Geschichten. Damals war das Leben hart, und harte Zeiten erforderten harte Maßnahmen. Lederschuhe waren noch Lederschuhe und Geländeautos waren richtige Geländeautos, Leiterrahmen, Achsen aus Stahl und, nun ja, eigentlich alles aus Stahl.
Die traurige Wahrheit kommt jetzt. Die meisten Menschen sind nicht mehr wie unsere Opas. Seien wir uns ehrlich, die wahren Herausforderungen, die im Alltag begegnen, sind: Hält mein Handyakku das Gespräch noch durch? Oder: Warum kommentiert niemand mein neues Facebook-Profil-Bild?
Zahn der Zeit
Automobilhersteller haben ebenfalls bemerkt, dass der Bedarf an schwerem Gerät in der modernen, zivilisierten Welt nicht mehr so gefragt ist. Dass es aber die Härtesten unter ihnen trifft, damit hat man lange nicht gerechnet.
Stichwort Land Rover. Hätten wir Opa gefragt, ob er es für möglich halte, mal einen Land Rover mit Frontantrieb zu sehen, er hätte uns hochkant aus der Bauernstube rausgeschmissen.
Vorteile liegen auf der Straße
Heute ist es mehr eine logische Weiterentwicklung, dass der Freelander nun auch mit Frontantrieb zu haben ist. Die Vorteile am Datenblatt sind schnell ausgemacht, weniger Anschaffungskosten, weniger Verbrauch. In der Praxis kommen weniger teure Mechanikerbesuche und einfachere Handhabung hinzu.
Von außen sieht man es dem Freelander natürlich nicht an, das ginge zu weit. Nein, von außen klingt der 150 PS Turbodiesel nach wie vor wie nach Diesel und die Form schreit nach dem Facelift mehr nach „Land Rover!“, nur nicht so laut wie die großen Brüder versteht sich.
Am Hintern lesen wir „2,2 eD4 S“ und das steht für den Antrieb und die Ausstattung, in unserem Fall ist es die Mittlere von dreien.
Mit den Extras DVD-Navi, Regensensor, Sitzheizung und beheizbare Windschutzscheibe, blauer Metallic-Farbe (800 Euro!) außen und Einparkhilfe hinten kostet der kleine Land Rover 36.326 Euro.
Die S-Basis kommt auf 31.100 Euro (der „einfachste“ Freelander 2 kostet nebenbei bemerkt 28.400 Euro). Und ob die gut investiert sind, schauen wir uns jetzt an.
Wo Land Rover drauf steht…
Von außen bereits erkennbar, der Freelander ist der günstigste Einstieg in die Land Rover Welt. Vorne prangen der typische Kühlergrill, die typischen Lichter und die beiden typischen Sicken auf der Motorhaube.
Er ist aber schlanker als seine großen Brüder (die es nach wie vor NICHT mit Frontantrieb gibt), ja fast schon zierlich. Die Seite und das Heck sind schlicht und haben – Land Rover untypisch – eher wenig Hinguckerqualität.
Mit einem klobigen Schlüssel wird aufgesperrt und da fällt gleich auf, der Freelander entsperrt nur die Fahrertür, die hinteren und der Kofferraum werden erst beim zweiten Betätigen zugänglich – Amerika lässt grüßen.
Gute Verarbeitung
Die Verarbeitung ist gut, Stoff dominiert. Wo man auch hinsieht, man findet diesen beigen, robusten und griffigen Stoff. Wie der nach drei, vier Jahren aussehen wird, darüber lässt sich spekulieren, Leder ist sicher die bessere Wahl.
Die Schulterlinie ist – recht selten heutzutage – weit genug unten, um den Ellenbogen draufzulegen ohne wie jemand aus zu sehen, der allen seine Achseln zeigen möchte.
Das Lenkrad liegt sehr gut in der Hand, hat die beiden obligatorischen Metallleisten zum Hupen, und weist Multifunktionalität fürs Radio auf. Das Cockpit ist aufgeräumt und übersichtlich, das hat er von seinen Brüdern geerbt, der Kleine.
Klobige (im positiven Sinne) Klimaanlagendrehknöpfe und ein einfaches, gut zu bedienendes Radio dominieren den Mittelsteg. Das Navigationsgerät ist oben angesiedelt, separat vom Radio bedienbar und leider etwas veraltet.
Altes Navi
Die Tasten, die mittels Touchscreen angewählt werden, sind klein und die Grundstruktur ist umständlich, während der Fahrt sollte es also wenn möglich der Beifahrer bedienen. Besser man spart sich das Geld und investiert in den Allrad. Dazu später.
Der Freelander bietet Platz für fünf Personen, die vorne wie hinten ausreichend Raum genießen, was nicht zuletzt an der geraden und hohen Außenform liegt. Der Kofferraum ist im Verhältnis zu Platz und Größe mit 755 Litern bis zur Decke ideal, wären die hohe Ladekante und das Reserverad nicht, hätte er beträchtlich mehr.
Mit wenigen Handgriffen lassen sich die Sitze (60:40 teilbar) umklappen und vergrößern den Raum so auf bis zu 1.670 Liter.
Wie die Kombination 150 PS Diesel und FRONTantrieb ist fragen Sie? Lesen Sie alles hier!
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