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Fahren & Zahlen

Das Qualitätsniveau des Range Rover Evoque muss sich vor den deutschen Premium-Marken keineswegs verstecken. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, auch die Materialien mit Softtouch-Oberfläche überzeugen. Wer unbedingt meckern will: Das Plastik im Bereich der Mittelkonsole könnte feiner ausgeführt sein.

Die Bedienung lässt jedenfalls weder Wünsche noch Fragen offen, ergonomisch ist der Evoque ein Musterschüler - mit einer kleinen Ausnahme: Aufgrund der kleinen Fenster ist die Sicht nach hinten eingeschränkt, was sich jedoch mit Park-Pieps, Rückfahrkamera und Einparkassistent ausgleichen lässt.

Und nach dem Besuch in der Waschanlage sollte man sich daran gewöhnen, die Heckscheibe manuell vom restlichen Schmutz zu befreien. Aufgrund des weit nach hinten abstehenden Dachspoilers kommen die Waschbürsten nur schlecht an die relativ flach stehende Heckscheibe heran. Sei's drum.

Zwei Diesel und ein Benziner

Kommen wir zum Triebwerk: Die Auswahl beschränkt sich auf zwei Turbodiesel mit 150 und 190 PS sowie einen 240 PS starken Zweiliter-Vierzylinder Benziner. Letzterer wird wohl eher die Ausnahme bleiben, die beiden Selbstzünder dürften den Löwenanteil der Verkäufe für sich beanspruchen.

Auf dem Papier sind die Unterschiede nicht groß. Beide verfügen über 2,2 Liter Hubraum und sind optional auch mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe zu haben. Der kleinere Motor ist auch als Fronttriebler zu haben und mit einem Verbrauch von fünf Litern der Sparmeister der Familie.

Wobei sich Theorie und Praxis doch stark unterscheiden. So werden werksseitig für unseren 190 PS Turbodiesel mit Automatik 6,5 Liter auf 100 Kilometern veranschlagt.

Während unseres Tests lagen wir aber gute zwei Liter über diesem Wert. Gut möglich, dass der Motor mit ein paar tausend Kilometern auf der Uhr noch das ein oder andere Zehntel weniger braucht. Um unter acht Liter zu kommen, bedarf es aber großer Zurückhaltung.

Kein Sparefroh

Schade, denn beim Test des identisch motorisierten Jaguar XF 2,2 Diesel blieben wir unter sieben Liter.

Hier kommen neben der besseren Windschlüpfrigkeit und dem fehlenden Allradantrieb auch das formidable Achtgang-Automatikgetriebe sowie die Start-/Stopp-Automatik – die es im Evoque nur beim Handschalter gibt – zum Tragen.

In 8,5 Sekunden zeigt die Tachonadel Tempo 100, bei 195 km/h ist dann Schluss. Die Sechsgang-Automatik macht einen guten Job und erfreut mit blitzschnellen Gangwechseln, manuell via Schaltwippen einzugreifen kann man sich getrost sparen.

Das Fahrverhalten geht ganz klar in Richtung Sportlichkeit, vom sänftenartigen Gefühl des luftgefederten Range Rover ist im kleinen Bruder nichts zu spüren. Vor allem in Kombination mit den bis zu 20 Zoll großen Rädern werden die Insassen über den Straßenzustand nie im Unklaren gelassen...

Optional gibt’s ein „Adaptive Dynamics“-System, wo sich auf Knopfdruck die Härte der Dämpfer einstellen lässt, allerdings eher in Richtung noch sportlicherer Gangart. Optional lassen sich beim neuen Range Rover Evoque viele weitere Gimmicks ordern, der Preis schraubt sich dabei schnell in schwindelerregende Höhen.

Auf dem Preisniveau der deutschen Konkurrenz

Der Basispreis für den fünftürigen Evoque fällt mit 35.000 Euro für den frontgetriebenen 150 PS-Diesel noch einigermaßen moderat aus. Unser Range Rover Evoque 2,2 SD4 kommt bereits auf 40.400 Euro.

Erweitert um das Automatikgetriebe, die „Dynamic“-Ausstattung (u.a. andere Schweller und Schürzen, 19-Zoll-Felgen, Xenon-Scheinwerfer, Bluetooth-Freisprech-Einrichtung) sowie darüber hinausgehende Schmankerln wie Technik Pakt (Navi, 2-Zonen-Klimaautomatik, elektr. Heckklappe, Rückfahrkamera), Einparkassistent, Panoramaglasdach uvm. stehen am Ende stolze 61.868 Euro am Kaufvertrag.

Wofür sich der Evoque aber nicht zu genieren braucht, schließlich stehen ihm BMW X1 und Audi Q3 da um nichts nach. Als Faustregel gilt für alle drei Autos, dass man mit ordentlicher Motorisierung und ordentlicher Ausstattung rund 120 Fünfhunderter auf den Tisch blättern muss.

Bevor wir es vergessen: Wie es sich für einen Range Rover gehört, verfügt auch der Evoque über das Terrain Response System. Auf Tastendruck lässt sich der Allradantrieb auf die jeweiligen Bedingungen abstimmen.

Wenngleich mit diesem Auto und 19-Zöllern wohl niemand in ernsthaftes Gelände fahren wird. Schließlich geht man ja auch nicht mit Stöckelschuhen und sexy Outfit Bergsteigen...

Wie das Testurteil ausfällt, erfahren Sie auf der nächsten Seite!

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