4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Nissan Qashqai+2 2,0 dCi Tekna - im Test

Sanftes Peeling

Nissans Kompakt-SUV Qashqai erhielt ein Facelift, das so zart ist, dass man es Peeling nennen könnte. Damit soll er fit ins vierte Jahr gehen.

Georg.Koman@motorline.cc

Hier geht's zu den Bildern

Auch im vierten Jahr seines Autolebens ist der Nissan Qashqai so ein Erfolg, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt. Im englischen Werk Sunderland wird im Dreischicht-Betrieb produziert, was das Zeug hält, um Kunden nicht mit zu langen Wartezeiten zu verärgern.

Gleichzeitig gab es ein Mini-Facelift, um den Qashqai frisch zu halten. Außen erkennt man den neuen Jahrgang an schmäleren, schräg nach oben orientierten Scheinwerfern und einem nunmehr schwarzen Kühlergrill mit chrom-umrahmtem Nissan-Logo.

Der untere Lufteinlass erhielt ebenso ein neues Layout wie die Rückleuchten. Zusammen mit Detailänderungen an Motorhaube und Unterboden ergibt das eine Senkung des cW-Wertes von 0,34 auf 0,33.

Feinarbeit auch im Innenraum

Im Innenraum gibt es neue Stofffarben, bei Tank- und Temperaturanzeige kommen wieder Zeiger statt LCD-Diagramme zum Einsatz. Der Bordcomputer zwischen Drehzahlmesser und Tacho erhielt zwecks feinerer Ablesbarkeit ein TFT-Display.

Wir testeten den Qashqai+2, also die um 21 Zentimeter auf 4,54 Meter verlängerte, sowie um 13,5 Zentimeter im Radstand gestretchte siebensitzige Version, in unserem Fall mit Allradantrieb und 150-PS-Dieselmotor.

Wie gehabt ist dieser aber auch mit Vorderradantrieb erhältlich. Die Motorenauswahl bleibt ebenso unverändert: zwei Benziner mit 114 bzw. 141 PS, sowie zwei Dieselmotoren (103 PS und 150 PS stark).

Sieben Sitze ab 22.350 Euro

Die günstigste Version des Qashqai+2 ist der schwächere Benziner in der Basisausstattung „Visia“ (umfasst unter anderem ESP, sechs Airbags, Isofix, Klimaanlage, Fensterheber rundum, Bluetooth, abgedunkelte hintere Seitenscheiben und neuerdings auch Tempomat plus Speed-Limiter) um 22.350 Euro.

Unser Testwagen – ein 150-PS-Diesel mit Sechsgang-Automatik – steht am genau entgegengesetzten Preislisten-Ende, zumal in der luxuriösen Topausstattung „Tekna“.

Deren überreichliche Zusatz-Features lauten: Lederpolsterung samt Sitzheizung vorne, Sechsfach-CD-Wechsler mit USB-Anschluss, Licht- und Regensensor, schlüsselloser Zugang, Einparkhilfe akustisch, BOSE-Soundsystem, Aluminium-Pedale, Xenonlicht, Nebelscheinwerfer und noch einiges mehr.

Die Kehrseite der Medaille: Der Kaufpreis lautet 36.750 Euro – immerhin um elf (!) Euro günstiger als vor dem Facelift. Die Extraliste besteht aus Navigation, 18-Zöllern, Chrom-Paket und Metallic-Lack. Weitere Angebote gibt es im Zubehörprogramm, etwa Unterfahrschutz, Kofferraum-Kunststoffschale oder Standheizung.

Guter Raumkomfort

Vorne sitzt man im Qashqai sehr gut, auch in Reihe zwei gibt es keine Platzprobleme. Die Kofpffreiheit geriet dank der im Vergleich zum Fünfsitzer gestreckteren Dachlinie sehr üppig. In die dritte Reihe setzt man am besten zwei Kinder, für Erwachsene ist die Position mit stark angewinkelten Beinen nur für Kurzstrecken zumutbar.

Der Einstieg nach ganz hinten ist dafür angenehm, aufgrund der um 24 Zentimeter vorschiebbaren Fondbank-Teile. Ebenfalls praktisch: Die im Verhältnis von 2:1:2 umklapp und vielfach neigungsverstellbaren Sitzlehnen. Die allerdings hinten wie auch vorne für Großgewachsene etwas kurz geraten sind.

Die Rundinstrumente sind gut ablesbar, das neue TFT-Display dazwischen ist es sowieso. Doch der Navigationsmonitor wurde etwas tief in der Mittelkonsole angebracht und nur der fahrerseitige Fensterheber verfügt über eine Absenk-Automatik.

150 PS mit Automatik

Der Zweiliter-Vierzylinder aus dem Hause Renault leistet 150 PS und hat ein Drehmoment von 320 Newtonmetern. Das reicht für eine Zeit von 10,9 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100. Dies, obwohl die Sechsgang-Automatik sanft, aber nicht immer schnell schaltet. Aufgrund des guten Durchzuges muss sie das aber auch nicht.

Der Durchschnittsverbrauch lautet auf dem Papier 7,9 Liter Dieseltreibstoff für die Automatik-Variante. Wir kamen inklusive Kälteaufschlag auf 8,5 Liter. Trotz weitgehend sorgloser Fahrweise also durchaus knapp an der Werksangabe. Die Lenkung via kleinem, griffigen Lederlenkrad ist präzise, die Bremsen geben sich ebenfalls keine Blöße.

Der Fahrkomfort ist auf der Straße straff, aber nicht ruppig. Im leichten Gelände fühlt sich der Qashqai durchaus wohl. Geht es auf rutschigem Untergrund nicht weiter, reicht das aktivieren des mittleren Sperrdifferenzials. Allzu mutige Offroad-Ausflüge limitiert aber die Bodenfreiheit von 20 Zentimetern.

Testurteil

Plus


+ kräftiger, drehmomentstarker Motor
+ geräumiger Innenraum
+ gut abgestimmtes Fahrwerk
+ brauchbar im Gelände

Minus

- in Topausstattung kein Sonderangebot
- Automatik fallweise träge

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1-2
Ausstattung: 2
Bedienung: 1-2
Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Sicherheitsausstattung: 2

Resümee

Der Nissan Quasqai+2 wurde fast unmerklich, aber effektiv geliftet. Aerodynamik und Geräuschkomfort wurden verbessert, die Ausstattung leicht aufgewertet. Dies alles ohne Aufpreis. Damit ist der fesche Crossover wieder fit für das Match um die Käufergunst.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.