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Großes aus Britannien

Nach dem großen Range Rover präsentieren die Briten nun den „kleinen“ Bruder im Big Apple. Der Range Rover Sport wird erstmals in New York zu sehen sein.

mid/ms

In keiner anderen Weltstadt drängeln sich mehr Range Rover durch den alltäglichen Stau als in New York. Grund genug für die Briten, die Frühlings-Auto-Messe im "Big Apple" für die Premiere ihres neuen Range Rover Sport zu nutzen. Auch bei uns hat der sportlich ausgelegte SUV wieder gute Chancen, seinen erst vor wenigen Wochen eingeführten "großen" Bruder beim Absatz zu überholen. Zum Händler rollt der neue Range Rover Sport allerdings erst im Herbst. Preise nennt der Hersteller noch nicht.

Dieses Preisniveau wird sich garantiert nicht halten lassen. Dafür haben die Briten ihr neues Modell zu massiv aufgewertet, und dies in allen Bereichen. Lange zurück hielt sich Land Rover auch mit Informationen, ob der Sport-Range ebenfalls eine Aluminium-Karosserie wie der Luxus-Liner Range Rover erhalten würde. Doch Branchen-Kenner wussten es längst. Beide Modelle sind eine Paralell-Entwicklung. Zudem entstand im Werk Solihull extra eine neue Fertigungshalle für Leichtbau.

Lohn der Mühe: Die Blechstruktur des Range Rover Sport ist 39 Prozent leichter, insgesamt wiegt er nun 420 Kilogramm weniger als sein Vorgänger. "Er wirft die beste Straßen-Dynamik in die Waagschale, mit der jemals ein Modell der Marke aufwarten konnte", verspricht Nick Rogers, verantwortlich für die Baureihe.

Mit 4,85 Metern Länge ist der Range Rover Sport 15 Zentimeter kürzer als der Range Rover, gleichzeitig aber 55 Millimeter flacher. Dies lässt ihn, bei ähnlicher Gesamtoptik, etwas gedrungener erscheinen als das Flaggschiff der Marke. Umso erstaunlicher ist es, dass die Entwickler den Range Rover Sport für sieben Personen ausgelegt haben. Möglich machen dies unter anderem 18 Zentimeter mehr Radstand (im Vergleich zum Vorgänger) und eine dritte Sitzreihe, die sich elektrisch aus dem Kofferraumboden zaubern lassen.

Als Fünfsitzer bleibt im Heck ein üppiger Kofferraum von 784 Litern, der sich zum einen durch die längs verschiebbare (100 Millimeter) Rückbank und die Umlegung der gesamten Fond-Sitzanlage auf 1 761 Liter erweitern lässt. Wahlweise sind die Lehnen im Verhältnis 60:40 oder 40:20:40 geteilt.

Großzügig zeigt sich der Range Rover Sport beim Interieur. Das Cockpit gleicht einer Wohlfühl-Luxus-Lounge aus duftendem Leder, lackierten Flächen und gebürstetem Metall. Alles wirkt exzellent verarbeitet und geschmackvoll abgestimmt. Wie im Range Rover, so bilden auch in der Sportvariante des britischen SUV zwei große TFT-Bildschirme die bestimmenden Elemente im Armaturenbrett. Erstmals überhaupt bietet Land Rover ein Head-Up-Display an.

Da ist es nur logisch, dass die Engländer auch beim Thema Connectivity und Assistenzsysteme ganz vorne mitspielen wollen. Der Range Rover lässt sich mit fast allem bestücken, was der Markt derzeit hergibt. Erwähnt seien nur WLAN-Hotspot, Surround-Kamerasystem, Stauassistent, ein elektronischer Flankenschutz fürs Parken und Verkehrszeichenerkennung. Einmalig auf der Welt dürfte der Wassertiefenmesser namens "Wade Sensing" sein. Sensoren in den Außenspiegeln ermitteln die aktuelle Wassertiefe. 85 Zentimeter tief darf der Range Rover Sport "tauchen".

Die Motoren erhalten selbst dann noch genug frische Atemluft. Zur Markteinführung stehen drei Aggregate zur Auswahl, zwei Diesel und ein Benziner, allesamt moderne Direkteinspritzer mit Start-Stopp-Technik und deutlich sparsamer als ihre Vorgänger. Bildet bei der zurzeit laufenden Version noch ein Dieselmotor mit 155 kW/211 PS den Einstieg in das britische Oberhaus, so beginnt der neue Range Rover Sport mit 190 kW258 PS. Der stärkere Diesel, ebenfalls ein Dreiliter-V6, liefert sogar 215 kW/292 PS. Beim Verbrauch spricht Land Rover verschlüsselt von 194 g CO2/km. Umgerechnet sind dies 7,3 l/100 km. Immerhin: Beim Vorgänger lag der Normverbrauch bei 8,5 Litern auf 100 Kilometern.

Für Anfang nächsten Jahres steht der große V8-Diesel mit 4,4 Litern Hubraum und 249 kW/339 PS, wie er auch im Range Rover verbaut ist, auf dem Plan. Dann soll auch der erste jemals bei Land Rover eingesetzte Diesel-Hybrid serienreif sein. Die Rede ist von 169 g CO2/km, was einem 100-Kilometerverbrauch von 6,4 Litern entspricht. Tabu wäre nicht mal mehr ein Vierzylinder, heißt es aus Entwicklungskreisen.

Der Zweiliter-Turbo würde nicht nur das Gewicht des Range Rover Sport weiter mindern, sondern mit rund 184 kW/250 PS auch kräftig genug ausfallen. Amerikanische Käufer dürften dies wohl nur lächelnd zur Kenntnis nehmen. Ihr Fokus liegt auf dem mächtigen Kompressor-V8-Benziner mit 375 kW/510 PS. Gleiches gilt für China, mittlerweile der größte Kunde von Land Rover. Nicht umsonst haben die Test-Ingenieure allein im Reich der Mitte mehr als 100.000 Kilometer abgespult.

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