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Range Rover Sport - schon gefahren

Fitzcarraldos Fahrzeug

Ende September geht die zweite Generation des Range Rover Sport an den Start. Wie sein großer Bruder hat auch der Sport kräftig abgespeckt.

Michael Specht/mid

Im Portfolio von Land Rover spielte der seit 2005 gebaute Range Rover Sport stets den coolen Lifestyle-Typen, wurde gar Bestseller der Marke. Ende September schicken die Briten nun die zweite Generation an den Start. Wie sein großer Bruder Range Rover hat auch der Range Rover Sport dank Aluminium-Karosserie kräftig abgespeckt. Preislich allerdings wird es nach oben gehen, obwohl genaue Österreich-Tarife noch nicht bekannt sind.

Nur eine Handbreit kürzer und flacher als der große Bruder, gestaltet sich das Karosserie-Design des Sport ähnlich, ist jedoch durch das hinten abfallende Dach deutlich mehr auf Dynamik getrimmt.

Damit er auch hält, was er äußerlich verspricht, hat der Hersteller den Range Rover Sport der gleichen Leichtbau-Diät wie beim großen Range Rover unterzogen. Er wiegt rund 400 Kilogramm weniger als der Vorgänger. Nick Rogers von Land Rover lehnt sich dann auch weit aus dem Fenster: "Der neue Range Rover Sport hat die beste Straßen-Dynamik, mit der jemals ein Modell der Marke aufwarten konnte." Das sind selbstbewusste Töne.

Unsere erste Fahrt mit einem Vorserienfahrzeug - die endgültige Serienfertigung beginnt erst im Sommer - bestätigt dies jedoch. Mühelos und mit einer verblüffenden Handlichkeit lässt sich der britische Brocken ums Eck treiben. Er bleibt durch seine serienmäßige Luftfederung und den aktiven Wankausgleich stoisch in der Waage. Das Fahrwerk geriet straff, lässt aber noch genügend Restkomfort übrig.

Es ist die einmalige Kombination zwischen hoher Sitzposition und sportlichem Fahrverhalten, die den Range Rover Sport so besonders macht. Fahrdynamisch rangiert der Engländer damit auf dem Niveau vom Porsche Cayenne und BMW X5.

Zur Verfügung stand die Achtzylinder-Topversion. Der 5-Liter-Kompressor-Motor hat leichtes Spiel mit dem Sport; kein Wunder bei 375 kW/510 PS und 625 Newtonmetern Drehmoment. Per Wippen am Lenkrad wechseln die Gänge im Bruchteil einer Sekunde. Wer es darauf anlegt, sprintet in 5,3 Sekunden von null auf Tempo 100. Und erst bei 250 km/h bremst der Fahrtwind den Schub des dicken Briten ab.

Zur Markteinführung stehen auch zwei Dieselmotoren zur Wahl. Bildet bei der zurzeit laufenden Version noch ein 155 kW/211-PS-Aggregat den Einstieg, leistet der neue 3-Liter-Diesel als Basismotorisierung 190 kW/258 PS. Der stärkere Diesel, ebenfalls ein 3-Liter-V6, kommt sogar auf 214 kW/292 PS.

Für Anfang nächsten Jahres steht ein großer V8-Selbstzünder mit 4,4 Litern Hubraum und 249 kW/339 PS auf dem Plan. Dann soll auch der erste jemals bei Land Rover eingesetzte Diesel-Hybrid serienreif sein. Die Rede ist von 169 g/km CO2, also einem Verbrauch von 6,4 Litern. Tabu wäre nicht mal mehr ein Vierzylinder, heißt es aus Entwicklerkreisen. Der 2-Liter-Turbo würde nicht nur das Gewicht weiter mindern, sondern mit rund 184 kW/250 PS sicher auch kräftig genug sein.

Äußerlich nicht anzusehen ist dem Range Rover Sport sein großer Innenraum. "Niemand würde in dieser Karosserie einen 5+2-Sitzer vermuten", so Stuart Frith, Ingenieur bei Land Rover. Mit einer Länge von 4,85 Metern ist der Range Rover Sport 15 Zentimeter kürzer als der Range Rover, gleichzeitig 55 Millimeter flacher.

Die dritte Sitzreihe lässt sich elektrisch aus dem Kofferraumboden zaubern, wird allerdings nur Kinderbeinen gerecht. Als Fünfsitzer bleibt im Heck ein üppiger Kofferraum von 784 Litern hinter der längs um 100 Millimeter verschiebbaren Rückbank. Durch das Umlegen der gesamten Fond-Sitzanlage lässt sich das Volumen auf maximal 1.761 Liter erweitern. Einteilig bleibt weiterhin die Heckklappe. Das horizontal geteilte Pendant ist dem großen Bruder Range Rover vorbehalten.

Das Cockpit gleicht einer Wohlfühl-Luxus-Lounge aus duftendem Leder, lackierten Flächen und gebürstetem Metall. Alles wirkt exzellent verarbeitet und geschmackvoll abgestimmt. Neu ist ein Head-Up-Display, ein Extra, das Land Rover erstmals überhaupt anbietet.

Einmalig auf der Welt - und sicher auch einmalig fürs Abenteuergefühl des Kunden - dürfte jedoch das "Wade Sensing" sein. Hier ermitteln Sensoren in den Außenspiegeln den aktuellen Wasserstand unter dem Wagenboden. Immerhin: Fluten von bis 85 Zentimeter Tiefe kann der Range Rover Sport durchfahren, ohne dass der Motor Wasser ansaugt. Dem Opernbesuch direkt nach der Dschungelspritztour steht also nichts mehr im Weg. Fitzcarraldo hätte seine Freude gehabt.

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