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Ganz schön zackig

Nobel-SUV im Samurai-Outfit: Der neue Lexus RX wirkt mit seinem riesigen Kühlergrill und dem kantigen Blechkleid dynamisch und aggressiv.

mid/fw

Die vierte Modell-Generation des Lexus RX hat auf dem ersten Blick kaum noch etwas mit dem Vorgänger gemein. Dafür umso mehr mit dem neuen Kompakt-SUV NX, das im vergangenen Jahr den Absatz der noblen Toyota-Tochter in relative Rekordhöhen getrieben hat.

An diesen Erfolg wollten die Designer ganz offensichtlich anknüpfen und formten den großen Bruder RX nach dessen Ebenbild, kantiger, dynamischer, aggressiver.

Ein noch größer dimensionierter "Diabolo"-Kühlergrill, scharfkantige und spitzwinklige Formen und Linien, betont ausgestellte Radhäuser prägen nun die Optik des weltweit über 2,2 Millionen Mal verkauften fünftürigen SUV.

Ins Auge stechen die zackigen Scheinwerfer mit dynamischem Blinklicht, dessen LED wie bei den Audi-Modellen von innen nach außen aufleuchten, und in der Seitenansicht die schwarzen Glaseinsätze in den hinteren Säulen, die das Dach nach hinten "schweben" lassen.

Um zwölf Zentimeter auf 4,89 Meter Länge gewachsen und mit fünf Zentimetern mehr Radstand (jetzt 2,79 Meter) bietet der neue RX nun spürbar mehr Beinfreiheit, vor allem für die Menschen im Fond. Wie es sich für einen Nobel-SUV gehört, schwelgt das Interieur in edlen Materialien, wobei manche Chrom- und Holzapplikation hochwertiger scheint als sie sich anfühlt. Dafür sind die Ledersitze bequem und bieten guten Seitenhalt.

Für den extra-ordinären Fahrkomfort - wenn auch gegen Extra-Euros - sorgt ein Heer von Helferlein, angefangen bei einem der größten Headup-Displays der Branche, das ab der Ausstattung Executive Line und nur im Rahmen eines teuren Pakets erhältlich ist. Darüber hinaus gibt es eine "Klima Concierge Funktion", die via Sitzbelegungserkennung automatisch Klimaanlage, Sitzheizung und -belüftung ein- oder ausschaltet und mittels Nano-Technolgie schlechte Gerüche beseitigt sowie die Luft reinigt und befeuchtet.

Ein 12,3 Zoll großes Multi-Display ermöglicht die gleichzeitige Anzeige von Navigation, Bordcomputer, Audio und Telefon. Die Bedienung allerdings erfolgt unverändert kompliziert über einen mausähnlichen Drückknopf in der Mittelkonsole.

Schon im Stand sind einzelne Funktionen nur mühselig auszuwählen, von der Handhabung während der Fahrt und im dichten Verkehrsgewusel gar nicht zu reden. Intuitiv geht anders. Auch die Navigation selbst zeigte sich bei unserer Testfahrt in Darstellung und Führung ungenau.

Als Plus verbuchen kann der Lexus RX dafür die üppige Grundausstattung, zu der neben allerlei elektrischen Einstellmöglichkeiten für Sitz, Fenster und Spiegel unter anderem eine Klimaautomatik, LED-Scheinwerfer, ein Multifunktions-Lederlenkrad, 18-Zoll-Alus sowie das Safety-System+ inklusive Abstandsradar, Fernlicht-, Spurhalte- und Müdigkeits-Assistent und Verkehrszeichen-Erkennung gehören.

Lexus-Premiere feiert eine sensorgesteuerte Heckklappe, die auf Hand- oder Ellenbogenbewegung in Richtung Markenemblem öffnet.

Nach wie vor fährt der Lexus RX mit zwei Antriebs-Varianten vor. Flaggschiff der Baureihe bleibt das Hybrid-Modell 450h, dessen Leistung und Effizienz leicht gesteigert wurde. Während dem Vorgänger "nur" 299 PS zur Verfügung standen, erreicht die Kombination aus 193 kW/262 PS starkem V6-Benziner sowie je einem Elektromotor an der Vorderachse mit 123 kW/167 PS und der Hinterachse mit 50 kW/68 PS nun eine Gesamtleistung von 230kW/313 PS.

Damit absolviert der Wagen den Standard-Sprint auf 100 km/h in schnellen 7,7 Sekunden. Doch man hat stets das Gefühl, dass die stufenlose CVT-Automatik einen Teil der Leistung schluckt, vom Gummiband-Effekt bei Kickdown-Beschleunigung gar nicht zu reden.

Ein zurzeit nicht ganz unwichtiges Detail: Obwohl nie wirklich rein elektrisch zu fahren, ist die Hybrid-Top-Version recht sparsam. Nicht mit den angegebenen 5,2 Litern Super (120 g/km CO2) nach Norm, die Lexus im Labor gemessen hat. Aber in der realen Welt kamen wir bei einer ersten Proberunde über hügeliges Land, konstanten Autobahn-Etappen und städtischem Stop&Go auf 7,8 Liter, was für einen mindestens 2,1 Tonnen schweren SUV mehr als akzeptabel ist.

Wenn auch nur dann, wenn im Fahrdynamikprogramm der spaßbremsende "Eco-Modus" eingeschaltet ist, im Sport-S- und S+-Modus springt der Verbrauch schnell in die Höhe.

Als adäquate Alternative bietet sich der neue 2,0-Liter-Turbobenziner an, der auch schon genauso im NX Dienst tut. Der 175 kW/238 PS starke Direkteinspritzer hängt im RX 200t gut am Gas, harmoniert glänzend mit der serienmäßigen Sechsgang-Automatik und zeigt mit 350 Nm Drehmoment bis 4.000 Umdrehungen pro Minute einen konstant kräftigen Durchzug.

Auch beim Verbrauch neigt er kaum zur Übertreibung. Mit 7,8 Liter ist er angegeben, 8,3 Liter brauchten wir. Passt. Marktstart ist am 23. Jänner. Der RX 450h kostet in Österreich ab 67.900 Euro, der Preis für den RX 200t ist noch nicht fixiert (in Deutschland ist er ab 49.900 Euro zu haben).

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