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Hat der Opel Adam auch in seiner Crossover-Version Rocks das Zeug zum Evergreen? Wir testen den Dreizylinder-Benziner mit 115 PS.

Michael Kirchberger/mid

In letzter Zeit werden am Ufer des Mains wieder Hits by Opel geschrieben. Den Grundstein für den Erfolg haben das Kompakt-SUV Mokka und der Kleinwagen Adam gelegt, die sich in Windeseile zu Chartstürmern und Kultautos entwickelt haben. Vor allem die Adam-Modellvariante Rocks ist hitverdächtig.

Mit eigener Linie und einer um 1,5 Zentimeter höhergelegten Karosserie sucht und findet sie Fans, die Crossover-Design oder Trendsportarten wie boarden oder biken mögen. Denn auch der Adam Rocks schützt sich mit Anbauteilen aus Kunststoff vor den Gefahren des Alltags.

In der Tat trägt der Rocks Kriegsbemalung. Die grauen Stoßfänger sind nicht besonders hübsch, stecken aber leicht jeden Parkrempler weg. Die Radhäuser sind ebenso wie die Schweller mit gleichfarbigen Planken bewehrt, da muss schon ein besonders gewichtiger Gegner her, um Schaden anrichten zu können.

Die erhöhte Bodenfreiheit steigert das Traktionsvermögen auf ausgefahrenen, schlechten Wegen, doch einen Allradantrieb gibt es nicht. Das wäre in dieser Klasse auch höchst unüblich. Dafür leistet das "Swing Top"-Faltschiebedach gute Dienste, es öffnet bei jeder Geschwindigkeit in fünf Sekunden und schließt bis Tempo 140 km/h problemlos.

Besonders aber erfreut der 3,75 Meter lange Adam Rocks mit den neuen Dreizylinder-Turbobenziner. Das kräftige Triebwerk beweist famose Durchzugskraft schon bei niedrigen Drehzahlen, arbeitet laufruhig und akustisch unauffällig. 196 km/h Spitze erreicht der Adam Rocks, von 0 auf 100 km/h geht es in 9,9 Sekunden.

170 Newtonmeter bei 1.800/min sind ein Wort, damit gibt der Adam Rocks unterwegs das Wiesel unter den Kleinwagen. Dank der präzisen Lenkung wedelt er geschmeidig um die Kurven, die im Serienformat 17 Zoll großen Leichtmetallräder sorgen für gute Traktion. Noch besser sehen freilich 18-Zöller aus, 651 Euro dafür sind ein fairer Preis.

Passend zum agilen Fahrverhalten packen die Bremsen bissig, aber dennoch gut dosierbar zu. Der genau definierte Druckpunkt macht das sportliche Anbremsen von Kurven denkbar einfach, die knackige Sechsgangschaltung unterstützt ambitionierte Fahrweisen außerdem.

Die gehen allerdings schnell zu Lasten des Benzinverbrauchs. Wer den Weg gelassen und entschleunigt zurücklegt, kommt mit 5,6 Liter Treibstoff 100 Kilometer weit.

Eilige Chauffeure müssen dagegen mit gut 7,5 Liter Konsum rechnen, auch eine Acht vor dem Komma ist bei zügiger Autobahnfahrt drin. Dann geht der Benzinvorrat von 35 Liter schnell zur Neige, für die Langstrecke ist der Adam Rocks weniger gut geeignet.

Woran auch die Federung Schuld ist. Das Fahrwerk des Mini-Crossover ist hart abgestimmt, gut für das Handling, schlecht für den Reisekomfort. Auch für die Mitnahme von Gepäck taugt der Adam Rocks wenig.

Ganze 170 Liter passen in den Kofferraum, das Umklappen der Rücksitzlehnen steigert das Transportvolumen auf immerhin 663 Liter. Dann lassen sich auch Getränkekästen oder andere eher sperrige Mitnehmsel einfach verstauen.

Die beiden Sitzplätze im Fond sind ohnehin nur für Kinder oder Kurzstrecke empfehlenswert, da bleiben die Lehnen hinten besser in geduckter Stellung.

Vorne geht es großzügiger zu, die Sitze sind von bester Qualität und Ablagen finden sich in hinreichender Zahl und an guten Positionen. Die Bedienung ist einfach, allerdings lässt sich der Adam Rocks nur navigieren, wenn profunde Ortskenntnis oder ein Smartphone vorhanden ist.

Letzteres kann mit der Infotainment-Anlage gekoppelt werden, ein eigenes integriertes Navi gibt es nicht, dafür aber einen WLAN-Hotspot für bis zu sieben Endgeräte.

Sechs Airbags gibt es an Bord, damit sie möglichst unentfaltet bleiben hilft die Elektronik beim Überwachen des toten Winkels, ein Parkassistent unterstützt all jene, die selbst beim Abstellen eines Kleinwagens scheitern.

Sonst machen sich die Assistenten rar im Adam Rocks. Er überrascht dagegen mit Annehmlichkeiten wie einer Klimaanlage, auf Wunsch gibt es ein beheizbares Lenkrad und ebenso temperierte Vordersitze, eine LED-Ambiente-Beleuchtung des Innenraums und der wirklich cleveren Fahrradtransport-Lösung Flex-Fix, die sich im hinteren Stoßfänger verbirgt.

18.770 Euro (Deutschland: 18.140 Euro) kostet der Crossover-Flitzer in Verbindung mit dem empfehlenswerten, 85 kW/115 PS starken Einliter-Dreizylinder-Turbo. Wem Motorleistung egal ist, der erhält um 15.880 Euro das Rocks-Einstiegsmodell mit vergleichsweise müden 70 Sauger-PS.

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