4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Knackiges Vergnügen

Honda besinnt sich seiner sportlichen Wurzeln und verpasst dem kleinen SUV HR-V knackige 182 PS samt sportlicher Ausstattung. Im Test.

mid/jub

Ein SUV muss nicht unbedingt ein kreuzbraves Fortbewegungsmittel mit nützlichen Zusatz-Fähigkeiten auf Kies und Schlamm sein. Auch sportliche Aspekte haben in diesem Segment ihren Platz - was das "S" im Namen der "Sport Utility Vehicles" ja eigentlich suggeriert, aber fast nie einlöst. Bei der knackigeren Variante des kompakten Honda HR-V, die den Beinamen "Sport" trägt, tut es das. Und das durchaus zu Recht - auch wegen des munteren 182-PS-Antriebs.

"Direktes Ansprechverhalten mit geringem Kraftstoffverbrauch" attestiert Honda dem beim Test des Motor-Informations-Dienstes (mid) eingesetzten 1,5-Liter-Benziner. Und in der Tat: Der HR-V wirkt, was Kraftentfaltung und Geräuschkulisse angeht, ein bisschen wie ein höhergelegter Civic, der ja mit der selben Motorisierung erfolgreich die Kompaktklasse rockt. In Zahlen: Nur 7,8 Sekunden vergehen beim getesteten Modell mit Sechsgang-Schaltgetriebe (eine Automatik-Version ist ebenfalls erhältlich) beim Spurt von 0 auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 215 km/h. Ganz schön knackig für ein 4,35 Meter langes und 1,60 Meter hohes SUV.

Was schon an den Leistungsdaten zu erkennen ist, kennzeichnet auch den praktischen Umgang mit dem HR-V: Das Eineinhalb-Liter-Aggregat liefert seine 182 PS bei 5.500 U/min und seine maximal 240 Newtonmeter zwischen 1.900 und 5.000 U/min ab. Das bedeutet: Der SUV-Sportler kann durchaus sanft und materialschonend und spritsparend bewegt werden. Aber so richtig wohl fühlt sich das Triebwerk, wenn es flott vorangeht und es ordentlich gedreht wird, um die knapp 1,4 Tonnen Lebendgewicht möglichst standesgemäß zu bewegen.

Bei artgerechter Verwendung verpasst das Triebwerk allerdings den Normverbrauch von 5,9 Litern Super je 100 Kilometer um rund zwei Liter. Von nichts kommt eben nichts - und man kann sich ja durchaus auch mal zurückhalten und beispielsweise die gute Geräuschdämmung des Honda und die Segnungen der "Active Noise Control" genießen.

Beim Fahrwerk hat Honda definitiv nicht gespart und dem HR-V Sport eine Rundum-Ausstattung mitgegeben. Die mechanische Dämpferregelung "Synaptic Damping Control" (SDC) sorgt für ein astreines Handling auch in schnellen Kurven, für ein Plus an Steifigkeit und Fahrstabilität ist die "Performance Damper"-Technologie mit speziellen Karosserie-Dämpfern zuständig - und zwar mit Erfolg. Wie schon erwähnt: Fühlt sich fast an wie ein Civic - nur eben höher.

Die Bedienung des mit feinen Stoff-Ledersitzen ausstaffierten HR-V gestaltet sich relativ einfach und ist schnell erlernbar - das war bei Honda nicht immer so. Die neu konstruierten Vordersitze lassen sich gut auf die unterschiedlichsten "Besitzer" einstellen und sorgen für guten Seitenhalt. Bei den Assistenzsystemen und bei der Vernetzung ist Honda auf dem aktuellen Stand.

Das Armaturenbrett ist schick designt, die verwendeten Materialien verbreiten mehr als nur einen Hauch von Wertigkeit und schaffen ein angenehmes Ambiente. Dabei ist der Nutzwert im HR-V besonders hoch. Dafür sind zum großen Teil die aus dem Jazz bekannten, superflexiblen "Magic Seats" im Kinostuhl-Design (Bild links) verantwortlich, die sowohl für bis zu 1,24 Meter hohes Transportgut hinter den Vordersitzen, als auch für eine bis zu 1,85 Meter lange Ladefläche sorgen.

Der Kofferraum ist mit 431 bis 1.456 Liter für ein 4,35-Meter-Auto ordentlich. Wegen der geschickten Kinematik der Kinosessel entsteht beim Vorklappen außerdem eine komplett ebene Fläche. Und: Das Gepäckabteil lässt sich ohne große Strapazen fürs Rückgrat nutzen.

Das Auge fährt mit. Und das beim HR-V Sport durchaus mit Wohlgefallen. Die rasantere Version ist durch diverse Zutaten sofort zu erkennen. So trägt sie an der Frontpartie eine hochglänzende schwarze Chromspange statt eine aus dunklem Chrom wie das Standardmodell. Der Kühlergrill glänzt in schwarzer Wabenoptik. Auch der Frontspoiler, die Seitenschweller, die Radlaufleisten und der hintere Stoßfänger sind komplett in Schwarz gehalten.

Damit nicht genug: Schwarz dominiert auch an den Außenspiegelkappen, den Doppelendrohren und den 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Abgerundet wird der auch nach außen sportliche Auftritt mit LED-Scheinwerfern, abgedunkelten LED-Rückleuchten mit schwarzen Innenstreben und einer schwarzen Chromzierleiste an der Heckklappe.

Fazit: Der Honda HR-V Sport ist eine schicke, flotte und praktische Alternative auf dem weiten Feld der kompakten SUV. Besonders die Kombination aus sportlichen Attributen, hoher Alltagstauglichkeit und einfacher Bedienung macht ihn interessant. Und das zum Österreich-Preis von 31.790 Euro (Deutschland: 29.990 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.