Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 7-Sitzer - im Test | 12.05.2019
Komfort auf Koreanisch
Hyundai kann auch Luxus: Das große SUV Santa Fe 2.2 CRDi 7-Sitzer ist der teuerste Pkw der Marke. Unser Test klärt, ob sich das Investment lohnt.
Text: Marcus Efler/mid; Fotos: Georg Koman
Wenn man als Familie unterwegs ist und eine längere Strecke entspannt zurücklegen will, ist der 4,77 Meter lange Hyundai Santa Fe keine schlechte Wahl. Vor allem die ausklappbaren Plätze der dritten Reihe des Siebensitzers bringen Familien viel.
Wer hin und wieder zu sechst oder siebent fährt - sei es, weil Opa und Oma zusteigen, oder weil ein Kindergeburtstag Transport-Kapazität verlangt -, aber deshalb nicht unbedingt zum Kleinbus greifen möchte, der sitzt hier richtig.
Natürlich ist die letzte Reihe eher Eco als Business, als Erwachsener hält man es hier wegen des eingeschränkten Knieraums nur kurz aus. Kinder bis etwa 1,60 Meter Körpergröße sitzen aber durchaus entspannt. Sie finden sogar eine eigene Klimazonen-Regulierung vor; dazu erleichtert ihnen eine Klapp-Kinematik der zweiten Reihe Ein- und Ausstieg.
Vom Gepäckraum bleibt bei voller Bestuhlung freilich nicht viel mehr als ein schmaler Streifen bzw. 130 Liter Ladevolumen. Bei flachgelegter dritter Sitzreihe sind es hingegen 547 Liter, maximal sogar 1.625 Liter. Noch besser kann es naturgemäß der Fünfsitzer, sein Ladevolumen beträgt 625-1.695 Liter.
Der Lohn des Zusammenrückens: Eine Fahrt in einem SUV, das sehr viel Langstrecken-Komfort und dank Allrad-Antrieb sichere Traktion bei rutschigen Bedingungen bietet. Bei Autobahntempo verschwindet der Motorsound hinter den Wind- und Reifen-Geräuschen, selbst Musik moderater Lautstärke ist auf allen Plätzen gut zu vernehmen.
Der Fahrer blickt auf ein digitales Kombi-Instrument, das je nach Fahrmodus in verschiedenen Farben erstrahlt. In der Regel ist man wahrscheinlich im blau hinterlegten Komfort-Modus unterwegs. Der grün geränderte Eco-Modus drückt den Testverbrauch von gut siebeneinhalb Litern nur noch marginal.
Ablageflächen inklusive einer induktiven Smartphone-Ladefläche gibt's reichlich. Bei den Assistenz-Systemen peilt Hyundai keine Vorreiter-Rolle an; es gibt Abstandsregel-Tempomat, Toterwinkel-Warner und Spurhaltehilfe. Das entspannt auf der Autobahn, lässt aber nie einen Zweifel daran, dass der Mensch hinter dem Lenkrad die Verantwortung trägt. So spult man denn entspannt die Kilometer herunter und steigt auch nach langen Etappen ohne Rückenschmerzen aus.
Dazu gibt es für Fahrten ins leichte Gelände neben der Bergauf- auch noch eine Bergabfahrhilfe, und die Liste der Komfort-Features ist lang - sie reicht von Krell Premium Sound über Sitzheizung und -belüftung, Headup-Display, Lederpolsterung und Navigation bis zur 360-Grad-Kamera und 19-Zoll-Rädern.
60.990 Euro kostet der Hyundai Santa Fe in der getesteten Top-Ausstattung Level 6, als Fünfsitzer ist er um 1.500 Euro günstiger. Verglichen mit einem VW Touareg und angesichts der überkompletten Ausstattung ist das aber immer noch ein Kampfpreis. Und: Mit 150-PS-Benziner, Vorderradantrieb und Fünfsitzer-Konfiguration ist man beim Santa Fe auch schon um 39.990 Euro dabei.

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