4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Cool statt kalt

Der neue Opel GT X Experimental ist mehr als eine Design-Studie. Das Concept-Car ist der neue Markenbotschafter, der alte Werte wiederentdeckt.

mid/Mst

Bei der Präsentation des Opel GT X Experimental in der Alten Lokhalle in Mainz fällt ein Wort besonders häufig: Tradition. Tradition an Konzeptautos wie dem GT von 1965, dem CD Concept von 1969 oder dem Monza Concept von 2013. Und Tradition als Autobauer: 120 Jahre Automobilbau feiert Opel im Jahr 2019, eine ganze Reihe von Sondermodellen steht im Zeichen dieses Jubiläums.

Unter dem neuen Eigentümer Groupe PSA müssen sich die Rüsselsheimer neu positionieren. Dazu gehört die Elektrifizierung der Modellpalette, 2020 werden vier Modelle mit E-Antrieben - Hybrid oder rein elektrisch - zu haben sein, ab 2024 sind in allen Opel-Baureihen elektrifizierte Modelle zu finden. Zur Neupositionierung gehört es auch, die Eigenständigkeit der Marke mit dem Blitz herauszuarbeiten. Das soll mit der Besinnung auf Opel-Werte gelingen, die der Autobauer so definiert: deutsch, nahbar, begeisternd.

Als Botschafter dieser Werte schickt Opel den GT X Experimental ins Rennen. Das 4,06 Meter lange Konzeptauto zeigt, was Opel-Kunden in naher Zukunft erwarten dürfen: ein frisches Design mit einem neuen, markanten Markengesicht, das Elemente aufnimmt, die sich in den vergangenen Jahren etabliert haben, aber viel Raum für Neues lässt.

So ist beispielsweise das mit der vorherigen Insignia-Generation eingeführte Winglet-Tagfahrlicht ein bekanntes Stilelement mit Wiedererkennungswert, das beim GT X Experimental konsequent in den Vordergrund gerückt wurde. Die beiden Winglets bilden die Eckpunkte des "Opel Vizor", also der kompletten Frontpartie inklusive leicht vorne überstehender Motorhaube mit der markanten Bügelfalte. Die war vor über vier Jahrzehnten bereits beim Manta A zu finden, ein Auto, das jeder kennt und das heute Kultstatus hat - auch ohne Fuchsschwanz.

Im Zentrum des Vizor-Designs steht der Opel-Blitz, der beim Showcar nicht aus Metall ist, sondern animiert und beleuchtet - ebenso wie an den Rädern und auf dem Lenkrad. Der Clou: An den beweglichen Teilen dreht sich das Markenemblem nicht mit.

Das ist cool, das ist neu (sieht man von Rolls-Royce ab), das bringt einen Aha-Effekt. Ob solche Spielereien jemals Einzug in Serienmodelle finden werden, ist fraglich. Völlig unrealistisch ist es indes nicht. Näher an der Serie ist das Innenraum-Konzept der E-Auto-Studie, die von einer 50-kWh-Batterie mit Strom versorgt wird und induktiv - kabellos - geladen werden kann.

Ein volldigitales Cockpit, bei dem ein einziger Bildschirm zur Darstellung aller Funktionen dient, löst die klassische Instrumententafel ab. Bei künftigen Serienmodellen wird die Umsetzung sicherlich nicht ganz so radikal und mit dem Verzicht auf sämtliche Knöpfe stattfinden wie beim GT X Experimental - aber die Pixelwelt wird kommen.

Völlig neu ist auch das Sitzkonzept mit schwebender Bestuhlung. Die Sitze sind am Mitteltunnel verankert und sorgen dafür, dass trotz der kompakten Maße - 4.063 Millimeter Länge, 1.830 Millimeter Breite, 1.528 Millimeter Höhe und 2.625 Millimeter Radstand - ein geräumiger Innenraum entsteht. Eine Kamera hinterm Lenkrad, das wie das gesamte digitale Cockpit das Vizor-Design aufgreift, ermittelt die perfekte Sitzposition des Fahrers im Verhältnis zu den Armaturen - und stellt die Sitze automatisch ein.

Mit dem GT X Experimental mit seiner gelben Dachlinie setzt Opel optisch und technisch Akzente - und gibt ein Versprechen ab: Cool statt kalt, Langeweile gibt's woanders. Und dass die Studie mit der Leichtbau-Struktur ein Crossover ist, kann kein Zufall sein. Der Mokka X steht am Ende seines Lebenszyklusses - Träumen muss erlaubt sein.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Premiere für 7. Juli 2022 bestätigt

Vorgeschmack auf den neuen VW Amarok

Der Amarok ist der Premium-Pickup von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN). Das neue Modell feiert am 7. Juli 2022 seine Digital-Premiere und zeigt sich damit der Welt im Live-Stream erstmals unverhüllt und ohne Tarnung.

Mehr als 40 Prozent der in den letzten fünf Jahren verkauften Range Rover tragen den Zusatz Sport. Zuletzt wurde das Luxus-SUV zusammen mit dem kleineren Evoque und dem Discovery Sport zum meistverkauften Modell der Briten. Noch in diesem Jahr fährt die dritte Generation des Range Rover Sport vor. Wir konnten den kommenden großen Rangie bereits in Augenschein nehmen.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.