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Großes B

Mercedes schließt die letzte SUV-Lücke. Als Concept Car stellte man den neuen GLB in Shanghai vor. Er ist mehr als nur eine hochgelegte B-Klasse.

mid/rubö

GLA, GLC, GLE, GLS und G, dazu noch zwei Coupé-Varianten - so viele Geländewagen wie Mercedes hat keiner. Schon sechs Millionen Kunden haben sich für so ein Fahrzeug entschieden. Das SUV-Angebot ist das stärkste Segment bei Mercedes-Benz und wird laut Marktforschung auch in den nächsten Jahren noch wachsen.

Der GLB dürfte diese Zahlen noch verbessern und hat darüber hinaus das Zeug für eine neue Stil-Ikone. Zwar wird der schicke Offroader immer noch als Concept Car geführt - Kenner der Szene wissen aber: Abgesehen von Details dürfte dieses Fahrzeug fast genauso auf die Straße kommen.

Der Grundgedanke war - wie Mercedes-Designer Achim Badstübner bestätigt - "G-based". Also auf Basis der G-Klasse, die sich rund fünf Jahrzehnte nach ihrer Vorstellung schon einen Platz in der ersten Reihe der Design-Museen gesichert haben dürfte.

"G-based" ist die hoch aufgeschossene Form, sind die kurzen Überhänge und der lange Radstand. Der ist beim GLB besonders groß: Mit 2,83 Metern bietet er sogar Platz für eine dritte Sitzreihe und damit für sieben Personen. Allerdings bleibt dann kaum mehr Platz für den Kofferraum. Insgesamt ist das SUV 4,63 Meter lang und 1,89 Meter breit - also gleich breit und nur drei Zentimeter kürzer als der größere Bruder GLC.

Im Inneren dominieren Alcantara und Aluminium und die Farben Kastanienbraun und Silber. Viel gefrästes Aluminium, viel Leder. Dazwischen orangefarbene Nähte. So was gibt es bei Daimler bislang nicht. Das Holz kommt vom Walnussbaum und ist großporig. Sieht cool aus - zwischen gediegen und verwegen. Das alles ist auch in der Serie vorstellbar, aber ob es das feine mit Hand bestickten Wildleder schafft, darf bezweifelt werden. Gleiches gilt für die in Klavierlack gehaltenen Beplankungen der Radhäuser, die den Trip ins Gelände nicht unzerkratzt überleben würden.

Ausgerüstet ist der Concept GLB mit einem Vierzylinder-Benziner und einer Leistung von 224 PS (Drehmoment 350 Nm). Technisch optimiert durch konische Zylinderbohrungen und einer variablen Ventilsteuerung ist dieses Triebwerk auf der Höhe der Zeit. Einen Plug-In-Hybriden wird es vermutlich nicht geben. Diese Stufe wird man überspringen und Ende 2021 gleich mit einem reinen Elektroantrieb einsteigen. Bis dahin wird es neben Benzinern wohl bis hin zu AMG 35- und AMG-45-Varianten mit 300 respektive 408 PS auch Diesel-Aggregate von 150 bis 190 PS geben.

Doppelkupplungs-Automatik und Allradantrieb sind fast durchwegs serienmäßig. Die Kraft wird dabei je nach Fahrsituation flexibel auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Im Modus Eco/Komfort im Verhältnis 80:20 (Vorderachse:Hinterachse) im Sport-Modus geht ein wenig mehr nach hinten mit einem Verhältnis von 70:30 und bei der Fahrt im Gelände ist die Kraftverteilung 50:50.

Dass der neue GLB kommen wird, ist seit Shanghai klar. Die Frage ist nur wann. Die beantwortet Mercedes ganz versteckt in der Pressemitteilung: "Schon einmal hatte ein kompaktes SUV-Konzept seine Weltpremiere bei der Auto-Shanghai: Am 18. April 2013 zog der Mercedes Benz Concept GLA die Augen des Publikums auf sich", holen die Autoren vermeintlich weit aus, um damit eine Parallele zum GLB herzustellen. "Ab Ende November konnte der GLA dann bestellt werden, die Auslieferungen begannen im März 2014!"

Will heißen: Der GLB kommt mit wenigen Änderungen genauso wie vorgestellt, Ende 2019 kann man ihn bestellen und genau in einem Jahr wird der eine oder andere schon mit dem neuen SUV auf den Straßen unterwegs sein.

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