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Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

Limitiert auf 2.500 Exemplare

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.

Wer sich die Details des jüngsten 911-Klons ansieht, erkennt recht schnell, dass dieser Wagen wohl weniger für europäische Breiten gebaut wurde. Denn neben den martialisch anmutenden Radlaufverbreiterungen und den 19-Zoll-All Terrain-Reifen ist vor allem das Fahrwerk der entscheidende Unterschied zu allen anderen Carreras: So liegt die Bodenfreiheit beim Dakar 50 Millimeter höher als bei einem 911 Carrera mit Sportfahrwerk. Darüber hinaus kann das serienmäßige Liftsystem den Vorder- und Hinterwagen um weitere 30 Millimeter anheben. Damit erreichen Bodenfreiheit und Rampenwinkel das Niveau klassischer SUV.

Sprich: Richtig ins Gelände kann man mit dem Dakar also nicht. Aber dem Namen entsprechend, passt der Wagen perfekt für flotte Ritte über Dünen und sandige Wüsten, was der angestrebten Zielgruppe gut ins Konzept passen dürfte. Denn: Das Liftsystem dient nicht nur zum langsamen Überqueren von Hindernissen, sondern ist integraler Bestandteil des neu abgestimmten Fahrwerks. Die Einstellung „Hochniveau“ ist bis zu einem Tempo von 170 km/h für ambitionierte Offroadfahrten verfügbar. Wird diese Geschwindigkeit überschritten, senkt sich der Wagen automatisch wieder auf Normalniveau ab. Dinge, die für heimische Wälder also eher weniger von Belang sind.

Als Antrieb fungiert der drei Liter große Biturbo-Sechszylinder mit 480 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment. Das reicht für 3,4 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist aufgrund der All-Terrain-Reifen auf 240 km/h begrenzt. Natürlich wird die Power über die Achtgang-PDK via Allradantrieb auf die Straße geleitet, und zusätzlich zählen die Hinterachslenkung, die Motorlager aus dem 911 GT3 und die Wankstabilisierung PDCC zum Serienumfang. Zusätzlich gibt es speziell fürs Gelände zwei neue Fahrmodi, die mit dem Drehschalter am Lenkrad ausgewählt werden können. Der Modus Rallye ist für losen, unebenen Untergrund geeignet, mit besonders hecklastig ausgelegtem Allradantrieb. Im Modus Offroad wird automatisch das Hochniveau aktiviert. Dieser Modus ist auf maximale Traktion im schweren Gelände und im Sand ausgelegt. In beiden neuen Fahrmodi ist auch die neue Rallye Launch Control zuschaltbar: Sie sorgt für eindrucksvolle Beschleunigung auf losem Untergrund und lässt einen Radschlupf von rund 20 Prozent zu.

Wer längere Ausflüge plant, der kann zudem am Dach diverse Dinge montieren. Zum Beispiel gibt es hinten sichtbar einen 12-Volt-Stromanschluss für die Scheinwerfer des optionalen Dachkorbs. Mit einer Zuladung von 42 Kilogramm kann er das rallye-typische Zubehör wie Benzin- und Wasserkanister, Klappspaten und Berge-Boards problemlos aufnehmen. Auch ein Dachzelt ist für den 911 Dakar verfügbar. Und wer vom Rallye-Virus nun vollends gepackt ist, der kann zudem das optionale Rallye Design Paket ordern. Kernelement ist eine Zweifarblackierung in Weiß/Enzianblaumetallic, ganz so wie die Einsatzautos der Dakar-Rallye von 1984. Auf der Fahrzeugflanke kann man außerdem eine individuelle Startnummer zwischen „0“ und „999“ wählen. Nur der ehemalige Hauptsponsor „Rothmans“ ist bei dieser Livery nicht vertreten. Stattdessen gibt es den Schriftzug „Roughroads“ auf den Türen. Die weiß lackierten Felgen und das im Gegensatz zum Serienfahrzeug rote Heckleuchtenband runden den eigenständigen Auftritt ab.
Wer jetzt endgültig Abenteuerluft geschnuppert und in die nächstbeste Sandkiste düsen möchte, sollte sich beeilen. Der Dakar ist auf 2.500 Exemplare limitiert. Die Preise starten bei 296.101 Euro, das Rallye Design Paket schlägt mit zusätzlichen 33.585 Euro zu Buche.

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