4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Skoda Yeti - schon gefahren

Fabelhaftes Fabelwesen

Skoda wagt mit dem Yeti den Einstieg ins Segment der kleinen SUVs, der Tscheche hat das Zeug, der Konkurrenz das Fürchten zu lehren.

Fotogalerie

Video auf MotorlineTV

Als Yeti (tib.: g.ya' dred) oder Schneemensch, lokal begrenzt auch Kangchendzönga-Dämon, bezeichnet man ein zweibeiniges, behaartes Fabelwesen des Himalaya, das in Europa insbesondere durch Fotos von Spuren im Schnee bekannt wurde. (Quelle: Wikipedia).

1986 begegnet Extrem-Bergsteiger Reinhold Messner bei einer Himalaya-Expedition erstmals einem Schneemenschen, 23 Jahre später habe auch ich erstmals Kontakt mit einem Yeti.

Eigentlich mit einem ganzen Rudel von Yetis, bei der Präsentation im slowenischen Laibach zeigte sich das scheue Wesen in allen nur erdenklichen Farben und Versionen.

Die erste Annäherung war noch vorsichtig, doch innerhalb kurzer Zeit habe ich Freundschaft mit dem Yeti geschlossen, der jüngste Skoda-Sprössling weiß auf Anhieb zu überzeugen.

Robustes Äußeres, Top-Verarbeitung

Zugegeben, eine echte Schönheit ist der Tscheche vielleicht nicht, das robust wirkende Äußere passt aber dennoch sehr gut ins Gesamtkonzept. Und mit einem furchterregenden Wesen hat er bestenfalls den Namen gemeinsam.

Die Verarbeitung ist hervorragend, die Materialwahl bis auf wenige Ausnahmen ebenso. Gut, aber vielleicht trügt der schöne Schein ja, erwecken wir den Yeti mittels Dreh am Zündschlüssel zum Leben.

Egal ob Benziner oder Turbodiesel, akustisch zeigt sich der Skoda angenehm zurückhaltend. Aber wie wird er sich fahren? Wie ein höhergelegter Roomster?

Weit gefehlt, schließlich basiert das Fahrzeug auf jener Plattform, die auch dem Golf VI dient, die Hinterachse wurde aufgrund der breiteren Spur aus dem Scirocco genommen und für den Allradantrieb modifiziert.

Komfortabel und agil

Die Überraschung ist perfekt, das Fahrzeug wirkt sehr erwachsen, braucht Vergleiche mit dem deutlich teureren Tiguan nicht zu scheuen. Der Komfort ist ebenso in Ordnung wie die Agilität, die der Yeti bei forcierter Gangart an den Tag legt.

Das hochbeinige Fahrwerk erlaubt sogar Ausflüge in leichtes Gelände, so schnell stößt dieser Verwandte des berühmten Schneemenschen nicht an seine Grenzen. Sogar eine Bergabfahrkontrolle wurde integriert, der Yeti kriecht im Schritttempo ohne Zutun des Fahrers steile Passagen hinunter.

Die aus den Modellen Octavia 4x4 und Superb 4x4 bekannte Haldex-Kupplung sorgt dafür, dass dem Skoda auch beim Bergauffahren nicht so schnell die Puste ausgeht.

Im Normalbetrieb werden 96 Prozent der Antriebskraft an die Vorderräder geleitet, bei Traktionsverlust wird der Kraftfluss automatisch bis zu 90 Prozent an die Hinterachse umgeleitet werden, eine elektronische Differenzialsperre sorgt für zusätzliche Unterstützung.

Fünf Motoren, Front- oder Allradantrieb

Wer auf Allradantrieb verzichten kann, den Yeti aber dennoch ins Herz geschlossen hat, für den steht auch eine Frontantriebs-Variante zur Verfügung. Die Motorenpalette umfasst zwei Benziner (1,8 TSI 4x4 160 PS & 1,2 TSI Frontantrieb 105 PS) sowie drei Turbodiesel mit 110, 140 bzw. 170 PS aus dem neuen Zweiliter Common-Rail TDI.

Zum Marktstart im September 2009 muss man mit dem 1,8 TSI 4x4 und dem 140 PS TDI 4x4 vorlieb nehmen, im Oktober wird dann der 1,2 TSI nachgereicht, dieser Motor ist ab April 2010 auch mit 7-Gang DSG zu haben, weitere Kombinationsmöglichkeiten mit dem formidablen Doppelkupplungsgetriebe folgen.

Bereits im Jänner nächsten Jahres wird die Dieselpalette komplettiert, einziger Frontantriebs-Selbstzünder wird übrigens jener Motor mit 110 PS sein.

Komplette Ausstattung, Startpreis unter 20.000,- Euro

Die Serienausstattung aller Modelle umfasst unter anderem ESP, vier Airbags, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Darüber hinaus stehen drei weitere Ausstattungs-Stufen zur Wahl, Dinge wie ein Navigations-System oder der Einpark-Assistent sind zusätzlich verfügbar.

Erwähnenswert ist der variable Innenraum des smarten Tschechen, die Sitze im Fond lassen sich einzeln umklappen oder ganz ausbauen, zudem können die äußeren Sitze ein Stück in Richtung Mitte geschoben werden, so verwandelt sich der Yeti in einen komfortablen Viersitzer.

Heuer möchte man in Österreich noch 500 Yetis verkaufen, im Volljahr sollen es 1.500 Einheiten werden. Ein durchaus realistisches Ziel, wir wären nicht verwundert, wenn die Zahlen sogar übertroffen werden.

Die genauen Preise stehen zwar noch nicht fest, mit Einstiegspreisen von unter 20.000,- Euro für den 1,2 TSI Fronttriebler und unter 25.000,- für den 110 PS TDI Allradler ist man aber Skoda-typisch sehr konkurrenzfähig positioniert.

Technische Daten 4x4 Modelle

Technische Daten Fronttriebler

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

"Wir sind bereit, das Offroad-Segment mit dem Fisker Ocean Force E aufzumischen!" tönt Fisker selbstbewusst im Rahmen der Enthüllung der neusten Version ihres Elektro-SUV, das ab dem vierten Quartal 2023 bereits in den Handel kommen soll.