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Protzentschlackung

Der BMW X4 ist die fesche "Coupé"-Version des X3 und der kleine Bruder des unverbesserlichen Machos X6 - entschlackt um diverse Protz-Insignien.

Georg Koman

2008 kam der BMW X6 auf den Markt und schlug voll ein - obwohl die BMW-Ingenieure im Nachhinein gestanden, sich bezüglich des Erfolges eines "SUV-Coupés" alles andere als sicher gewesen zu sein.

Der X6 schöpft optisch aus dem Vollen und protzt, wo es nur geht. In osteuropäischen Märkten verwendet man für ihn und seinesgleichen gern das Kürzel BBB - "big, bold, black". Oligarchen wissen eben massive Gefährte mit klaren Linien zu schätzen. Die Farbe der Wahl: schwarz. Den umfassenden Farbkatalog hätte sich BMW sparen können.

Die Big Black Bangers gelten im Westen Europas inzwischen allerdings als politisch hauchzart unkorrekt. Eine Nummer kleiner ist um vieles feiner. Daher: die kompaktere Version X4, technisch identisch mit dem X3. Beide Baureihen werden im Werk Spartanburg in den USA gefertigt.

Der X4 ist um 14 Millimeter länger und 36 Millimeter flacher als der X3. Technisch ist er grundlegend identisch, wurde aber dynamischer abgestimmt: Fahrwerk und Lenkung sind straffer bzw. schwergängiger, serienmäßig sind eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe - gegen Aupfreis auch per Fußwackeln zu betätigen -, Xenonlicht und 18-Zoll-Leichtmetallräder.

Drei Benziner (184, 245 und 306 PS) und drei Dieselmotoren (190, 258 und 313 PS) stehen zur Wahl. Für eine erste Testfahrt wählten wir den neu entwickelten Vierzylinder-Diesel.

Das Zweiliter-Aggregat leistet 190 PS und hat mit 400 Nm soviel Durchzugskraft wie der große Benziner, hält sich dabei aber beim Durst wesentlich stärker zurück. Statt 8,3 Liter lautet der ECE-Mixwert 5,2 Liter pro 100 Kilometer. Es agiert dabei flüsterleise und vibrationsarm, als Diesel ist es praktisch nicht identifizierbar.

Beim Fahrverhalten unterscheidet sich der X4 vorwiegend durch die straffere Federung vom X3. Sein Fahrverhalten ist mustergültig, einzig die Sicht nach hinten lässt zu wünschen übrig. Aufgrund der schmalen, schräg stehenden Heckscheibe hat BMW auf einen Scheibenwischer gleich verzichtet. Mutmaßlich nach dem Motto: "Hinter mir die Sintflut".

Die Sitzhöhe wurde gegenüber dem X3 vorne um zwei, hinten gar um drei Zentimeter abgesenkt, damit unter der deutlich flacheren Dachlinie die Kopffreiheit nicht zu sehr leidet.

Und tatsächlich: Vorne herrscht massig Raumangebot, und auch hinten fühlen sich Erwachsene bis zu einer Größe von rund 1,80 Metern wohl. Das Ladeabteil bietet 500 bis 1.400 Liter, die Fondlehne ist serienmäßig im Verhältnis von 2:1:2 geteilt umlegbar.

Kaufen kann man den X4 ab dem 12. Juli. Die Preise beginnen in Österreich bei 51.300 Euro (X4 xDrive20i), der neue Dieselmotor (X4 xDrive 20d) kostet ab 52.820 Euro. Aufpreis gegenüber dem X3: rund 6.500 Euro, also sehr selbstbewusst.

In Deutschland starten die Benziner bei 46.100 Euro, der X4 xDrive20d ist sogar um 500 Euro günstiger. Dies deshalb, weil der Vierzylinder-Selbstzünder in Deutschland auch mit einem manuellen Sechsganggetriebe angeboten wird, BMW Österreich hingegen ausschließlich auf das Achtgang-Automatikgetriebe setzt.

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