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Testosteronzwerg

Opel hat für die "Rocks" genannte Outdoor-Version des kleinen Adam gleich einen neuen Fahrzeug-Bereich erfunden, den "urbanen Mini-Crossover".

mid/fw

Im Grunde genommen ist der neue Adam Rocks nichts anderes als eine Variante des stylishen Kleinwagens. Doch immerhin 3.000 Exemplare von dem nur 3,75 Meter langen, "rockigen" Dreitürer haben die Rüsselsheimer schon jetzt verkauft, bevor er Ende September überhaupt erst zu den Händlern rollt.

Beim Adam Rocks gibt es unzählige farbliche und gestalterische Möglichkeiten in Kombination mit einem elektrischen Stoff-Faltdach und leichter Offroad-Optik. Im Marketing-Deutsch wird daraus dann ein "abenteuerlustiges Open-Air-Mobil".

Tatsache ist, dass Lifestyle-Kleinwagen gefragt sind wie nie zuvor. Warum also nicht mehr Geld aus dem generell renditearmen Adam generieren? Zumal schon beim normalen Adam, der in Summe bereits 100.000 Mal bestellt wurde, die meisten Kunden zu den höherwertigen Ausstattungen mit reichlich Extras greifen.

Tatsache ist außerdem, dass der Adam zu 70 Prozent von Frauen gefahren wird. Mit dem Adam Rocks, "der etwas unrasiert, maskulin und muskulös daherkommt", hofft Opel-Vertriebschef Jürgen Keller, das Verhältnis wieder etwas ausgleichen zu können.

Die rockige Optik war für Designer Boris Jacob "naheliegend und relativ einfach zu realisieren". Dazu wurde die Karosserie um 15 Millimeter angehoben, die Radhäuser ausgestellt und mit schwarzem Kunststoff beplankt. Dazu dann noch anthrazitfarbene Seitenschweller und silberfarbene Unterfahrschutz-Elemente - und fertig ist die Offroad-Optik.

Das Interieur blieb dagegen grundsätzlich unverändert, wurde lediglich durch neue Farben für Sitze und Türinnenverkleidungen sowie spezielle Dekorelemente noch vielfältiger.

Pfiffig und leicht zu bedienen ist das serienmäßige Stoff-Faltdach, das sich ähnlich wie beim Fiat 500C oder dem Citroen DS3 Cabrio auf Knopfdruck nach hinten schiebt. Wenn auch nur bis zur C-Säule, weshalb der versprochene Open-Air-Genuss eher dem eines großen Schiebedachs gleicht.

Aber immerhin lässt das dreilagige Teil in fünf Sekunden öffnen und das bis Tempo 140 km/h. Wind- und sonstige Geräusche bleiben im geschlossenen Zustand draußen - auch dank Neopren in der Mittellage des Stoffverdecks.

Eine echte Neuheit hingegen ist der neue Dreizylinder-Turbobenziner, der im Adam Rocks seine Premiere bei Opel feiert und aus einem Liter Hubraum wahlweise 66 kW/90 PS oder 85 kW/115 PS entwickelt.

Das Topmodell schafft den Spurt von null auf Tempo 100 in 9,9 Sekunden und 196 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Normverbrauch soll bei 5,1 Liter liegen - die wir bei den ersten Testfahrten naturgemäß nicht erreicht haben.

Beeindruckender als die reinen Fahrleistungen sind Spritzigkeit und Laufruhe des kleinen Benzindirekteinspritzers. Mit 170 Nm Drehmoment ab 1.800 Touren hüpft der Wagen förmlich aus den Startblöcken, lässt sich mit dem ebenso brandneuen 6-Gang-Schaltgetriebe flott und präzise hochjazzen und macht schon nach wenigen Kilometern vergessen, dass er von einem Dreizylinder angetrieben wird. An diesem Motor wird sich die Konkurrenz messen lassen müssen.

Darüber hinaus gibt es die aus dem Adam bekannten Vierzylinder-Benziner mit 1,4 Liter Hubraum und 64 kW/87 PS oder 74 kW/100 PS sowie den 1,2-Liter mit 51 kW/70 PS. Letzterer arbeitet auch im Basismodell zum Österreich-Preis von 16.190 Euro (Deutschland: 15.990 Euro).

Den neuen 1,0-Liter-Benziner gibt es erst ab 18.590 Euro (D: 18.490 Euro) und die 115-PS-Topversion für 19.240 Euro (D: 18 790 Euro). Das sind rund 2.000 Euro Aufpreis gegenüber der vergleichbar ausgestatteten Topversion "Slam" der "normalen" Adam-Modelle.

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