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Sushi mit Spätzle

Mit dem Q30 steigt Infiniti in die Klasse der kompakten Premium-Fahrzeuge ein. Unter dem schönen Blech findet man viel vom Mercedes GLA.

Georg Koman

Die Kooperation von Renault-Nissan und Daimler (Stichworte: Twingo/Smart, Kangoo/Citan) macht es möglich: Renault-Nissan-Tochter Infiniti schuf mit dem Q30 ein Auto auf technischer Basis des Mercedes GLA. Einen Premium-Kompakten mit einem Schuss Crossover.

Man darf den Q30 aber nicht als Mercedes GLA mit übergestülpter Infiniti-Karosserie verstehen, denn die Japaner legten durchaus kräftig Hand an.

Wie zum Beispiel beim Fahrwerk: Hier investierte man viel Zeit in Abstimmungsarbeit und schuf mit dem "Premium" und dem "Sport" zwei unterschiedliche Varianten, letztere um 15 Millimeter tiefer gelegt, gestrafft und mit einem progressiven Lenksystem versehen.

Das Design, die Möblierung des Innenraums und vor allem die nochmals auf ein neues Level gehobene Qualität beeindrucken definitiv. Und: Obwohl der Q30 schon ein „Crossover light“ ist, wird ihm nächstes Jahr der noch ein Stückchen höher gelegte QX30 zur Seite gestellt.

Bewegungsfreiheit hat man im 4,43 Meter langen und ab sofort bestellbaren Q30 vorne zur Genüge, hinten muss man aufgrund der coupéhaft abfallenden Dachlinie Abstriche machen. Der Laderaum liegt mit seinem Volumen von 368-1223 Litern im guten Kompaktklassen-Durchschnitt.

Das Motorenangebot umfasst zwei Diesel- und zwei Benzin-Turbomotoren in insgesamt fünf Leistungsstufen. Einstiegsmotor ist ein 109 PS starker 1,5-Liter-Diesel. Der schwächste Benziner holt 122 PS aus 1,6 Litern Hubraum.

Die kleinsten Motoren sind nur mit Handschalt-Getriebe und Frontantrieb erhältlich. Zu Preisen ab jeweils 26.000 Euro.

Fast 5.000 Euro unter dem Mercedes GLA positioniert, aber in der Standard-Variante auch recht karg ausgestattet.

156 PS hat der 1,6-Liter-Turbobenziner in seiner stärkeren Version zu bieten, er ist ausschließlich als Fronttriebler mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und gehobener Ausstattung erhältlich, daher kostet er zumindest 35.527 Euro.

Der 2,2-l-Dieselmotor mit 170 PS hat dank seines ansehnlichen Drehmoments von 350 Nm mit dem 1,5-Tonner keine Mühe.

Abgesehen von der kernigen Geräuschkulisse beim Hochdrehen verrichtet der Vierzylinder seine Arbeit angenehm leise und diskret. Vorder- oder Allradantrieb sind zu haben – ab 32.100 Euro

Das Fahrwerk glänzt durch guten Komfort trotz straffer Grundabstimmung. Die für diesen Motor obligatorische Doppelkupplungs-Automatik erledigt Gangwechsel eleganter als von Renault oder Mercedes gewohnt, hier ist die Feinarbeit durchaus spürbar.

Sportsfreunde können sich am Q30 2.0t mit Zweiliter-Turbobenziner und 211 PS erfreuen. Ebenfalls 350 Nm Drehmoment stehen hier bereits ab 1.200 Touren an, was für einen Sprint auf 100 km/h in 7,2 Sekunden reicht.

Der 2.0t ist ausschließlich in der Version „Sport“ erhältlich, inklusive 15 Millimeter Karosserie-Absenkung, steiferen Federn sowie progressivem Lenksystem. Auch schwächere Motorisierungen sind mit dem sportlichen Package bestellbar.

Der 2.0t Sport macht indes Eindruck: Temperamentvoll, drehmomentstark, leise, souveräne Doppelkupplungs-Automatik, feine Verarbeitung und Materialien.

Da bei diesem Motor Allradantrieb und Automatik selbstverständlich sind, muss man dafür schon ordentlich tief in die Tasche greifen – und mindestens 40.883 Euro herausholen.

Neben der Edel-Ausstattung „Sport“ gibt es auch noch die Linie „Premium“, letztere eher auf gediegene Eleganz denn auf Dynamik ausgerichtet.

Besonders Haptik-Vergnügen: die mit Leder überzogenen Armaturenträger - beim "Sport" kommt Alcantara zum Einsatz, beim "Premium" Nappaleder.

Wer sich für einen Infiniti interessiert und nicht im Süden Wiens wohnt, muss sich auf eine weite Reise gefasst machen: In Österreich hat lediglich ein Händler (in Brunn am Gebirge) die Lizenz zum Dealen.

Für 2016 kündigt man Erweiterungen an, ohne wirklich konkret zu werden. Standorte in Graz, Linz und Salzburg sollen jedenfalls auf der Agenda stehen.

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