Neuer Mitsubishi L200 - erster Test | 27.09.2015
Der packt was weg!
Nach zehn Jahren ist ein Nachfolger für den Mitsubishi L200 überfällig. Wir konnten den neuen Japan-Pickup on- wie offroad er-fahren.
mid/rhu
Der Neue ist auf den ersten Blick wieder als Mitsubishi L200 zu erkennen. Er wirkt aber frischer, straffer, einfach moderner. Die Front ist bulliger gezeichnet, das hatten die Kunden unmissverständlich gefordert.
Die Seitenlinie hat dadurch deutlich gewonnen, dass die Trennung zwischen Kabine und Ladefläche - die so genannte J-Linie - wesentlich dezenter ausfällt als bisher und dadurch für einen harmonischeren Gesamteindruck sorgt.
Mitsubishi bietet den Pickup als "Klubkabine" mit kurzer Kabine und gegenläufig angeschlagenen Türen sowie als längerer Doppelkabiner an. Im Innenraum wirkt der Wagen insgesamt eher wie ein SUV als ein typischer Pritschenwagen. Der L200 gibt sich smarter und feiner. Das Platzangebot innen ist um ein paar spürbare Wohlfühl-Zentimeter gewachsen. Aber auch bei der Außenlänge hat er zugelegt.
Ein Pickup wird überwiegend für den harten gewerblichen Einsatz gekauft. Es muss also etwas wegstecken und ziehen können. Und das kann der Neue ohne Zweifel: Die maximale Zuladung bei der Doppelkabinen-Version beträgt 960 Kilo, 150 Kilogramm mehr als bisher. Und maximal darf der L200 3,1 Tonnen ziehen, das ist ein Plus von 100 Kilo.
Sein Gewicht hält er trotz eines neuen, stabileren Leiterrahmens mit besseren Nehmerqualitäten und mehr hochfesten Stählen in der Karosserie. Die Pritschenlänge wächst um 4,5 Zentimeter auf 1,85 Meter bei der Klubkabine und um 1,5 Zentimeter auf 1,52 Meter bei der Doppelkabine. Die Wattiefe beträgt jetzt 60 Zentimeter, das sind immerhin zehn Zentimeter mehr als bisher.
Für den Antrieb des L200 sorgt ein 2,4-Liter-Turbodiesel mit 113 kW/154 PS oder 133 kW/181 PS. Der Motor in der getesteten stärkeren Version hat wenig Mühe mit dem Gewicht des Pick-up.
Die Variante mit Sechsgang-Handschaltung und Start-Stopp-System, - so der erste Eindruck - erfordert deutlich mehr Arbeitsaufwand als die mit Fünfgang-Automatik. Die vermittelt mit ihren "beschwingten" Schaltvorgängen vor allem beim Cruisen auf Landstraßen und Autobahnen ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer.
Der vergleichsweise kleine Wendekreis von 11,8 Metern erleichtert das Manövrieren in der Stadt - und natürlich auch im Gelände, wenn es knapp um die Ecke geht. Der L200 schlägt sich dank Allradantrieb mit Untersetzung und Sperren auch im groben Geläuf überaus wacker.
Auf Landstraßen zweiter und dritten Ordnung zeigt der unbeladene Allradler, dass er für eine tragende Rolle entwickelt worden ist: Erst ein paar Zentner auf der Ladefläche würden das Fahrwerk etwas weniger stoßig machen.
Sieben Airbags sind beim L200 Serie, ebenso die Gespann-Stabilisierung. Neu sind Zweizonen-Klimaautomatik, Berganfahr- und Spurhalte-Assistent sowie fünf Jahre Fahrzeuggarantie.
Auch Bi-Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht sind jetzt zu haben, dazu ein Tempomat inklusive Geschwindigkeits-Begrenzer, eine Rückfahrkamera, ein Digitalradio und das schlüssellose Öffnungs- und Startsystem Smart-Key.
Die Preise des neuen L200 liegen bei 25.990 Euro für die Klub-Kabine und 27.990 Euro für die Doppel-Kabine, jeweils inklusive Umsatzsteuer.