Neuer Ford EcoSport - erster Test | 07.12.2017
Runderneuert
Der Ford EcoSport erhielt via aktueller Modellpflege neue Gesichtszüge sowie erstmals auch Allradantrieb und einen Dieselmotor. Erster Test.
Georg Koman
Vier Jahre nach seinem Erscheinen erhält der Ford EcoSport das zweite Facelift. Bereits im Zuge der ersten Modellpflege 2015 verlor das City-SUV auf Fiesta-Basis sein raumgreifend an der Hecktür montiertes Reserverad (das auf Wunsch aber immer noch erhältlich ist).
Jetzt erhielt der EcoSport das aktuelle Ford-Gesicht mit dem trapezförmigen Kühlergrill, das eine klare Brücke zu seinen größeren Brüdern Kuga und Edge schlägt. Damit sieht er fesch und richtig erwachsen aus. Das Heckdesign wurde ebenfalls modifiziert, wenn auch etwas weniger markant. Der aktuellen Mode folgend, gibt es nun auch mehrere Dachfarben, die im flotten Kontrast zur restlichen Wagenfarbe gewählt werden können.
Das völlig neu gestaltete Interieur entspricht exakt jenem des neuen Fiesta, was beileibe kein Fehler ist: Alles übersichtlich, alles am rechten Fleck und dazu ein am oberen Ende der Mittelkonsole - im optimalen Blickfeld - platzierter Touchscreen von bis zu acht Zoll Größe.
Die neuen Sitze sind ordentlich dimensioniert und bieten guten Seitenhalt. Auf Wunsch kann man sie in Teilleder bestellen, auch eine Ambiente-Beleuchtung gibt es erstmals im EcoSport. In Richtung höherer Wertigkeit deutet auch die neben "Trend" und "Titanium" zusätzlich erhältliche Ausstattung „ST-Line“ mit sportlicher Ausrichtung – mit Klimaautomatik, 17-Zoll-Rädern, Sportfahrwerk, Alu-Pedalen, Tempomat etc.
Gegen Aufpreis gibt es unter anderem Lenkrad- und Frontscheibenheizung, Rückfahrkamera, Toter-Winkel-Assistent, Querverkehrs-Warner (beim Rückwärts-Ausparken), eine Soundanlage von B&O Play mit satten 675 Watt, das sprachgesteuerte Infotainmentsystem SYNC 3, Apple CarPlay und Android Auto.
Trotz seiner kompakten Länge von 4,10 Metern ist der Ford EcoSport mit 1,65 Metern recht hoch geraten und außerdem 1,77 Meter breit. Das bringt ein gutes Raumgefühl und ausreichend Bewegungsfreiheit selbst im Fond. Der Laderaum ist mit 356-1.238 Litern mehr als herzeigbar, die Fondlehnen lassen sich 2:1 geteilt klappen – für eine halbwegs ebene Ladefläche müssen allerdings vorher die Sitzteile der Bank hochgeklappt werden.
Allradantrieb ist nicht das große Thema im Segment der City-SUV, dennoch schadet es nicht, einen im Angebot zu haben: Deshalb gibt es den EcoSport ab Mitte 2018 mit intelligentem Allradantrieb, der bei Vorderradschlupf selbsttätig die Hinterachse zum Mitmachen animiert.
Ausschließlich in Verbindung mit dem ebenfalls neuen Vierzylinder-Dieselmotor „EcoBlue“, der aus 1,5 Litern Hubraum 125 PS holt, dabei laut Norm aber nur 4,5 Liter verbraucht. 300 Nm Drehmoment stellt er schon ab 1.750 Touren bereit, was ihn richtig durchzugsstark macht.
Oft muss man nicht zum Sechsgang-Getriebe greifen, obwohl es exakt und knackig schaltbar ist. In allen Motorisierungen biegt der EcoSport agil ums Eck, Federungs- und Geräuschkomfort gehen voll in Ordnung.
Ebenfalls ab Mitte 2018 ist der neue Dieselmotor auch in Verbindung mit Frontantrieb und 100 PS erhältlich, dann sollen ihm sogar 4,1 Liter zum Leben genügen. Ab Markt-Start im März 2018 ist der EcoSport mit dem bewährten Dreizylinder-Turboenziner EcoBoost erhältlich, und zwar in den Stärkegraden 100, 125 und 140 PS.
Der Einstiegspreis lautet 20.300 Euro für den EcoSport „Trend“ mit 100-PS-Benziner. Weil dieser aber erst im zweiten Quartal 2018 auf den Markt kommt, gibt es bis dahin die 125-PS-Version zum gleichen Preis (1.000 Euro Ersparnis). Der 100-PS-Diesel ist ab 22.200 Euro zu haben. Es geht aber noch - deutlich - günstiger: Wer sich dafür entscheidet, den 125-PS-Benziner zu leasen, bezahlt bei 36-monatiger Laufzeit (inklusive Restwert) nur einen Aktionspreis von 14.990 Euro.