4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Brennstoffzelle: Hyundai Nexo - erster Test Hyundai Nexo 2018

Königsklasse

Wasserstoff-Autos wie der Hyundai Nexo sind das Nonplusultra im Bereich von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Wir steigen erstmals ein.

mid/wal

Elektroautos sind für Städter mit Wohnung ohne eigener Garage nicht optimal, da man dann komplett auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Anders ist das in der Königsklasse der alternativen Antriebe: der Brennstoffzelle. Hier tankt man Wasserstoff so schnell wie konventionelle Fahrzeuge Benzin oder Diesel.

Allerdings sind Wasserstoff-Fahrzeuge noch teuer, aufgrund der geringen Stückzahlen und nicht zuletzt aufgrund der notwendigen Verwendung des Edelmetalls Platin. Aber die Industrie arbeitet bereits erfolgreich an der Reduzierung des Platin-Anteils und anderer Faktoren, die Wasserstoff-Autos teuer machen. Positiv wiederum: Im Vergleich zu Elektroautos benötigt man eine viel kleinere (Puffer-)Batterie.

Der Hyundai Nexo als Nachfolger des ix35 FCEV kostet 69.000 Euro. Für so viel Geld gibt es auf dem Markt konventioneller Fahrzeuge Premium satt. Dennoch ist es Hyundai hoch anzurechnen mit solch innovativer, aber auf dem Markt noch sperriger Zukunftstechnik überhaupt in Serienproduktion zu gehen. Dabei ist der Nexo immerhin deutlich günstiger (und nebenbei: viel besser aussehend) als die beiden bisher präsentierten Brennstoffzellenfahrzeuge Toyota Mirai und Honda Clarity Fuel Cell.

 Hyundai Nexo 2018

Das Cockpit des Nexo (Bild oben) wirkt futuristisch, die Mittelkonsole erinnert an ein kleines Mischpult im Tonstudio oder eine Steuerungs-Einheit auf der Brücke vom Raumschiff Enterprise. Fahren lässt sich der Nexo wie ein Elektroauto, was nicht wundert, ist doch der Motor selbst rein elektrisch. Die Technologie bietet gleich eine ganze Reihe von Vorteilen, die insbesondere die Alltags- und Langstreckentauglichkeit unterstreichen:

Der für den Elektroantrieb notwendige Strom wird in den Brennstoffzellen an Bord hergestellt und macht lange Pausen an einer Ladesäule überflüssig - stattdessen reicht der H2-Vorrat von 6,33 Kilogramm für eine Reichweite von 756 Kilometern. Als einzige Emission gibt der Nexo Wasserdampf an die Umwelt ab, fährt also ganz ohne Abgase. Wurde der mitgeführte Wasserstoff zudem mit Hilfe erneuerbarer Energien produziert, ist der Nexo nicht nur lokal, sondern generell absolut CO2-neutral unterwegs - den Produktionsprozess des Autos mal außer Acht gelassen.

Dazu ist der Nexo quasi ein Staubsauger: Denn der für die Stromerzeugung notwendige Sauerstoff wird aus der Umgebungsluft angesaugt und anschließend zu 99,9 Prozent von Feinstaubpartikeln gereinigt wieder abgegeben - der Hyundai Nexo vermeidet also nicht nur eine Schädigung von Umwelt und Klima, sondern liefert einen aktiven Beitrag für bessere Luft. Aufgrund des relativ hohen Preises ist der Hyundai Nexo freilich kein Fahrzeug für den Massenmarkt. Doch was nicht ist, kann ja noch werden - die Technologie selbst überzeugt jedenfalls, vieles wird aber davon abhängen, inwieweit die Wasserstoff-Infrastruktur mitziehen wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Einer für alle Fälle

Toyota Hilux im Hänger-Alltagscheck

Der Toyota Hilux ist der ideale Alltagsbegleiter für all jene, die eine Vielzahl von Transportaufgaben zu bewältigen haben - in der gesamten Bandbreite im privaten wie im professionellen Einsatz

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.

Double Cab Pick-Up mit BMW-Power

Ineos Grenadier Quartermaster enthüllt

Robust, praktisch und im Gelände unschlagbar; das und nicht weniger verspricht Grenadier für ihr nunmehr zweites Modell, den Quartermaster. Dieser kann ab 01. August in Österreich bestellt werden.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.