
Mazda BT-50 Doppelkabine TE - im Test | 21.08.2007
Harte Arbeit
Mazdas neuer Pickup BT-50 geht durchaus als optisch gefällig durch. Unterm Blech ist er aber, was schon sein Vorgänger war: Ein harter Arbeiter.
Pickups – die kernigen automobilen Arbeitstiere mit offener Ladefläche – sind in, auch bei uns. Nicht, weil wir Österreicher unsere Liebe zum Pickup-Erfinder USA entdeckt hätten. Sondern, weil man hierzulande für selbige keine NoVA (Normverbrauchs-Abgabe) zahlt, sie gelten nämlich als Klein-Lkw.
Ist man zudem selbstständig tätig, spart man noch dazu die Mehrwertsteuer – in Summe ein sattes 38-Prozent-Minus gegenüber dem Listenpreis. Nebenbei: Auch als Angestellter zahlt man keine NoVA und somit um runde 16 Prozent weniger als bei einem verlöteten SUV.
Kein Wunder also, dass neben Förstern und Landwirten immer mehr Architekten, Anwälte, Ärzte & Co zu einem Pickup greifen. Letztere natürlich gern zur jeweiligen Top-Motorisierung und -Ausstattung.
Zu den glamouröseren Lastenträgern, wie Nissan Navara oder Mitsubishi L200, gehört der Mazda BT-50 aber nicht, obwohl ihn Welten von seinem Vorgänger B-2500 unterscheiden. Der technische Bruder des ebenfalls neuen Ford Ranger zählt nach wie vor eher zu den solide-trockenen Vertretern seiner Zunft.
Das heißt: Eher bockiges Fahrwerk, lediglich zuschaltbarer Allradantrieb und kein ESP. Doch immerhin gibt es eine Gelände-Untersetzung sowie eine per Knopfdruck aktivierbare Entkoppelung des vorderen Antriebsstrangs.
Der BT-50 ist nur mit einer einzigen Motorisierung zu haben, dem 2,5 Liter großen und 143 PS starken Vierzylinder-Diesel samt Common-Rail. Konfigurationen und Ausstattungen gibt es dagegen mehrere: Grundsätzlich ist der BT-50 5,08 Meter lang, aber es gibt ihn als Zweisitzer („Regular“), mit hinteren Notsitzen („Rap Cab“) oder als vollwertigen Fünfsitzer („Doppelkabine“).
Interessanterweise schätzen BT-50-Kunden Heckaufbauten nicht im übertriebenen Maß, zwei Drittel werden völlig offen verkauft. Trotz mehrerer Varianten, etwa einer Aluminium-Laderaumabdeckung (Kostenpunkt: 1636 Euro), einem Kunststoff-Rollo (1821 Euro), einer Abdeckplane (560 Euro) oder einem Hardtop mit/ohne Seitenfenster (2290/1990 Euro).
Die von uns getestete „Doppelkabine TE“ kostet mit Klimaanlage, sämtlichen E-Helferlein und (aufpreispflichtiger) Metallic-Lackierung 29.282 Euro, viel günstiger geht es mit dem „Basis“ (reines Arbeitstier mit lediglich zwei Sitzen, ohne ABS, E-Fensterheber etc.) ab 18.890 Euro, die Speerspitze bildet der GT, der nochmals 1500 Euro teurer ist als der TE, dafür aber zusätzlich ein hinteres Sperrdifferenzial, Audiosystem etc. bietet.
Weitere Testdetails:
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