
Porsche Cayenne Turbo - im Test | 17.02.2011
Dark Neid
Für die einen der Inbegriff des automobilen Bösen, für die anderen eines der besten und schnellsten SUV auf diesem Planeten.
Vor neun Jahren hat Porsche das erste SUV der Firmengeschichte präsentiert. Mit dem Cayenne trafen die Zuffenhausener mitten ins Schwarze. Mitten im SUV-Boom hatte nun also auch die Sportwagenschmiede ihren Geländewagen, die Entwicklung wurde gemeinsam mit dem VW Touareg durchgeführt.
Wurde damals optisch noch mehr geklotzt als gekleckert, rollt die zweite Generation sichtbar dezenter auf die Straße. Kein Wunder, wurden doch gerade die großen Allradler in den letzten Jahren stark angefeindet, nicht zuletzt wegen des angeblich so extrem hohen Spritverbrauchs.
Dezentere Optik
Die neue Linienführung ist sozusagen sozial verträglicher, wenngleich der Porsche noch immer ein durchaus selbstbewusstes Auftreten an den Tag legt. Die Frontpartie macht kein Hehl aus der Familienzugehörigkeit, die grimmige Schnauze steht steil im Wind.
Am Heckbereich scheiden sich etwas die Geister. Während die erste Generation eigenständig und breitschultrig durch die Gegend fuhr, wirkt der neue Cayenne hier verwechselbarer. Manch einer attestiert dem Nobel-SUV sogar fernöstliche Designbeigaben.
Wie auch immer, das Design ist und bleibt Geschmackssache. Öffnet man die massiven Türen, so bleiben derartige Diskussionen jedenfalls aus. Denn das Interieur – und vor allem das Cockpit – stellt den am Ende seiner Laufbahn bereits deutlich angegrauten Vorgänger in den Schatten.
Die Mittelkonsole erinnert an den Panamera und beherbergt neben den Einstellungen für die Klimaanlage auch Regler für das Setup des Fahrwerks. Sollte sich tatsächlich jemand mit dem Cayenne ins Gelände wagen, so hat er die Möglichkeit, das Fahrzeug anzuheben oder die Untersetzung zu aktivieren.
Gewöhnungsbedürftiges Navi
Gelungenes Gimmick: In eine der Armaturen ist ein Multifunktionsdisplay integriert, dort lässt sich neben Basics wie dem Durchschnittsverbrauch auch der Kartenausschnitt des Navigations-Systems einblenden.
Stichwort Navi: Auch wenn die Grafik up to date ist, die Bedienung hat man bei anderen Herstellern schon einfacher gesehen. Während Audi, BMW und Mercedes mit einem Zentralcontroller arbeiten, setzt Porsche auf einen Touchscreen mit teils verwirrenden Menü-Ebenen.
Das Platzangebot im Porsche Cayenne ist großzügig, wenngleich auch nicht üppig, die angesprochene Klientel dürfte aber in jedem Fall das Auslangen finden. Der Kofferraum schluckt 670 Liter, wer die Rücksitzlehnen umklappt, erweitert den Stauraum auf bis zu 1.780 Liter.
Das Zündschloss befindet sich in guter alter Porsche-Manier links vom Lenkrad. Wer den schlüssellosen Zugang geordert hat, darf bzw. muss zwar den Schlüssel nicht mehr anstecken, ein Startknopf wäre im Vergleich zu dem klassisch drehbaren Plastik-Knubbel aber wohl die elegantere Lösung gewesen.
Diese Kleinigkeiten sind einem aber spätestens dann völlig egal, wenn man das Triebwerk zum Leben erweckt hat. Haben wir erwähnt, dass sich 500 Pferde unter der Haube tummeln?
Genießen Sie mit uns das Röhren der acht Zylinder sowie das Rascheln des Geldes und blättern Sie um auf Seite 2!
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