Land Rover Defender – im Test | 01.07.2013
Fahrverhalten & Preis
Es dauert seine Zeit, bis man beim 122 PS starken Defender den Dreh raus hat. Hat man sich erst einmal an das Interieur gewöhnt und findet man sich darin zurecht, geht’s erst so richtig los - die Fahrt ist nämlich so eine Sache.
Gestartet wird links und es wirkt so, als hätten die (indischen) Engländer das Zündschloss einfach von der Rechtslenker-Version übernommen und links eingeschraubt.
Starten – losfahren, der scheinbar einfache Prozess sollte bei der ersten Fahrt etwas aufgeteilt werden. Nach dem Starten fängt der Defender mal so richtig an zu Wackeln, der erste Gang hat anfangs so seine Tücken und der linke Fuß hat durch die versetzten Pedale keine Rastmöglichkeit, wodurch man darauf achten sollte, den Fuß nicht auf der Kupplung verweilen zu lassen.
Der Wendekreis ist mit 12,8 Metern riesig, vor allem in kleinen Parklücken oder engen Kurven ist Vorsicht besser als Nachsicht. Gerade die ersten beiden Gänge sind kurz übersetzt und generell empfiehlt es sich, bei 2.000-2.200 U/min zu schalten.
Wie viel er verbraucht kann man sich nur ausrechnen, Bordcomputer hat er keinen. Es werden um die zehn Liter/100 km sein. Der interessiert aber im Gelände niemanden und dort gehört er hin, der Defender. Über Stock, über Stein, Geröll, Sand, Matsch, Gatsch, Blattwerk, und was es sonst noch gibt, pflügt sich der Defender seinen Weg durch und an die Spitze der robusten Geländewägen. Auf 4,578 Metern Länge fasst der „Double Cab Pick Up“ neben fünf Personen noch Güter mit bis zu 690 Millimeter Meter Länge und 800 Millimeter Breite.
Die Böschungswinkel betragen 35,6 Grad hinten und 48,7 Grad vorne, der maximale Rampewinkel liegt bei 149,7 Grad und die maximale Steigfähigkeit bei 45 Grad. Bis zu 500 Millimeter tiefe Flüsse kann der Defender durchqueren – in Anbetracht der 2,04 Tonnen Topwerte. Beim Gepäck muss man nicht sparen, maximal lassen sich eine Tonne zuladen.
Der Land Rover Defender (in unserem Fall die 110 DCPU-Variante) ist sicherlich der urigste und ehrlichste Geländewagen da draußen.
Die Preise beginnen bei 27.200 Euro in der Soft Top Ausführung (2 Sitzplätze eine Ladefläche mit Stoffverdeck). Unser Double Cab Pick Up startet bei 31.400 Euro, unser Testmodell hat noch folgenden Luxus verbaut: 4-Kanal-ABS und elektronische Traktionskontrolle um 1.870 Euro, S-Paket bestehend aus Radio, elektrischen Fensterhebern vorne, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und Stoffsitzen um 1.830 Euro, Klima um 1.700 Euro, Verdeckplane mit Fenstern um 360 Euro, Winterpaket mit Sitz- und Scheibenheizung um 590 Euro und Kleinigkeiten mehr. Unterm Strich stehen genau 38.300 Euro.
Vorteile
+ hohe Geländetauglichkeit
+ sehr robust
+ geniales Fahrgefühl
Nachteile
Ehrlich? Dass es ihn vielleicht bald nicht mehr geben wird – ab 2015 soll der Nachfolger kommen
Resümee
Sie suchen ein Auto mit Charakter, das Sie überall hinbringt und unverwüstlich ist? Dann empfehlen wir den Pandur – da der nicht käuflich ist bleibt Ihnen nur der Defender.
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