4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fahrverhalten & Preis

Georg Koman

Nimmt man im GLK Platz, erfreut man sich an Raumverhältnissen, die man dem kompakten Offroader gar nicht zugetraut hätte. Der kantigen Form sei Dank, ganz nebenbei tut sie auch der Übersichtlichkeit ausgesprochen gut.

Das Ladevolumen ist mit 450-1.550 Liter im Klassenvergleich unauffällig, der Kofferraum ist aber glattflächig, die Heckklappe breit und weit aufschwingend, die Fondlehnen lassen sich im Verhältnis von 2:1 umklappen.

Im Fahrbetrieb erweist sich der GLK als überaus komfortabel. Dazu tragen einerseits die hohe Sitzposition, die eine gute Übersicht garantiert und das keineswegs hart abgestimmte Fahrwerk bei.

Von Schwammigkeit ist dennoch keine Rede, im Gegenteil: Der GLK ist wesentlich agiler als er aussieht. Ihren Teil dazu trägt die direkte und präzise Lenkung bei. Im Grenzbereich gibt sie sogar leichte Impulse, wie man das Lenkrad bewegen soll. Unerfahrenen wird es damit erleichtert, instinktiv das Richtige zu tun. Tut man es sowieso, bekommt man vom sanften Input nichts mit.

Grundsätzlich verhält sich der Allradler - seine Kraftverteilung liegt bei 45 zu 55 Prozent zugunsten der Hinterachse - weitgehend neutral. Das ESP lässt sich abschalten. Will man es wirklich wissen, greift es ab gewissen Driftwinkeln aber ein, ohne sich dabei wieder komplett zu aktivieren.

Der neue 2,1-Liter-Turbodiesel reagiert spontan auf jeglichen Gaspedal-Befehl. In lediglich 8,8 Sekunden beschleunigt er den 1.925 Kilogramm schweren SUV auf 100 km/h und sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h.

In jeder Fahrsituation nimmt das Triebwerk kraftvoll und dank seiner massiven 400 Nm Drehmoment, die bereits ab 1.400 Touren zur Verfügung stehen, auch durchzugsstark seine Arbeit in Angriff. Dazu ist es laufruhig und - vor allem in der verbrauchsoptimierten "BlueTEC"-Version - trotzdem sparsam: Trotz niedriger Außentemperaturen kamen wir im Test mit 7,4 Litern Diesel durch.

Besonders gut passt die 7G-Tronic-Schaltung zum Charakter des GLK. Sie arbeitet völlig ruckfrei und stellt in allen Fahrsituationen immer die richtige Fahrstufe zur Verfügung. Es kommt schon fast Limousinen-Charakter im kleinen SUV von Mercedes auf.

Begnügt man sich mit der mittelprächtigen Serienausstattung, ist der von uns getestete GLK 220 CDI BlueTEC mit Allradantrieb 4Matic und 7-Gang-Automatik um 47.770 Euro zu haben. Wer technische Abstriche verschmerzen kann, sollte sich den GLK 200 CDI mit 143 PS, Schaltgetriebe und Hinterradantrieb um 38.920 Euro näher ansehen.


Plus

+ individualistisch-kantiges Äußeres
+ komfortable Federung
+ agiles Fahrverhalten
+ solide Offroad-Tauglichkeit
+ kraftvoller, dennoch sparsamer Motor

Minus

- teurer als die gesamte Konkurrenz

Resümee

Der Mercedes GLK wurde optisch wie technisch dosiert upgedatet und kann es nun wieder locker mit der Kompakt-SUV-Konkurrenz aufnehmen. Er ist beim Fahrverhalten wie beim Raumangebot ein echter Allrounder, der überall gute Figur macht - außer in der Preisliste.

News aus anderen Motorline-Channels:

Mercedes GLK 220 CDI BlueTEC 4Matic - im Test

Weitere Artikel:

Im Mai war es so weit: Die Mercedes G-Klasse hat ein neues Bodykit von HOFELE bekommen. Mit dem EVOLUTION Bodykit hat die Design-Schmiede aus Sindelfingen ganze Arbeit geleistet.

Dritte Sitzreihen in Autos sind oft nur Notlösungen; gerade geräumig genug für Kinder und kurze Strecken. Hier nicht. Im größten Defender aller Zeiten haben tatsächlich acht Erwachsene Platz. Ja verdammt, in der dritten Sitzreihe gibt’s sogar Sitzheizung und ein eigenes Panoramadach!

Nicht mal Fliegen ist schöner

Das ist der Brabus 900 Crawler

Zum 45-jährigen Firmenjubiläum geht Tuning-Profi Brabus aus Bottrop neue Wege: Mit dem Brabus 900 Crawler präsentieren die PS-Spezialisten ihr erstes Supercar mit selbst konstruiertem Chassis und einer weitgehend offenen viersitzigen Karosserie. Man könnte auch sagen: Ein putziges Spielzeug für den Öl-Scheich.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.