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Klappe die Zweite

Allradantrieb ist beim Toyota RAV4 nun wieder optional. Wir testeten die brandneue vierte Generation mit dem 2,2 Liter Dieselmotor, 150 PS und 4WD.

Bernhard Reichel

Seit gut einem Jahr ist der aktuelle Toyota RAV4 nun auf dem Markt, und man merkt auch dieses Mal, dass die Japaner ihren Trendsetter über die Zeit weiter perfektioniert haben. Für Emotionen bleibt da wenig Spielraum, das kann man aber auch als Stärke sehen. Gleich 20 Zentimeter mehr Außenlänge spendierte Toyota dem kompakten SUV. Leider kraxelte auch das Leergewicht mit nach oben.

Optisch gibt es keine Ausreißer, das Design gliedert sich nahtlos in die Toyta-Familie ein. Das außenliegende Reserverad verlor schon die dritte Generation. Die seitlich angeschlagene Hecktür ist nun auch Vergangenheit. Die Gestaltung des Armaturenbretts wirkt mit seinen massiven Elementen wie ein Baukasten. Der Funktionalität schadet das nicht. Alles befindet sich an seinen Platz, Faxen gibt es keine.

Die manuelle Handbremse nehmen wir zur Kenntnis, auch einen echten Zündschlüssel kann man heute noch bekommen. Die Blinker beherrschen nun auch eine Komfortblinkfunktion. Die wunderbar intuitive Bedienbarkeit des Navigationssystems ist aktuell nicht zu toppen, die Grafik der Karte aber schon. Ingesamt vermittelt der Toyota das Gefühl, einen langfristigen Partner gefunden zu haben.

Der 2.2 Liter große und 150 PS starke Vierzylinder-Diesel wirkt im unteren Drehzahlbereich sehr druckvoll, obenrum geht ihm allerdings die Luft aus. Das maximale Drehmoment von 340 Nm steht zwischen 2.000 und 2.800 U/min an.

In Relation zum Gewicht von mindestens 1,5 Tonnen geht es sehr gut vorwärts und 6,9 Liter Verbrauch gehen noch in Ordnung. Ab etwa 40 km/h deaktiviert sich der Allrad aus spritspargründen selbstständig, lässt sich aber händisch wieder aktivieren. Die Kraftverteilung beträgt 50:50. Wenden und Einparken geht spielerisch vonstatten. Die relativ gute Übersicht unterstützt natürlich. Trotz der gewissen Agilität stört die viel zu harte Fahrwerksabstimmung. Lediglich die geringe Seitenneigung bleibt als positiver Nebeneffekt.

Erfreulich, dass die gewachsenen Außenmaße auch im Innenraum angekommen sind. An Bewegungsfreiheit mangelt es ebenso wenig wie an der Kopffreiheit. Vor allem die hinteren Gästen haben ordentlich Platz und auch richtig Knieraum. Selbst sperriges Gerät findet seinen Platz.

Ein kurzer Hebelzug - und schon klappen die Sitze intelligent in den Fußraum, um einen völlig ebenen und bis zu 1.846 Liter großen Laderaum bereit zu stellen. Die praktischen Transportnetze sind leicht zu montieren und zu entfernen. Mit der nun an der Oberkante angeschlagenen, noch dazu elektrisch öffnenden Heckklappe erübrigen sich Einladedramen im zugeparkten Zustand. Die Ladekante ist angenehm niedrig.

Wer sich für den 150 PS starken 2,2 D entscheidet, muss den Allradantrieb dazunehmen. Diese Kombination startet bei 31.100 Euro in der einfachsten Ausstattung „City“. Wer auf vier angetriebene Räder keinen Wert legt, ist mit dem 124-PS-Motor des 2,0 D ab 27.980 Euro spürbar günstiger dran.

Bei Klick auf diesen Link gelangen Sie zum Test des 124 PS starken Fronttrieblers mit zahlreichen weiteren Infos über den Toyota RAV4.



Plus

+ sehr sicheres Fahrverhalten
+ agile, präzise Lenkung
+ gutes Raumangebot
+ geringer Verbrauch
+ fünf Jahre Fahrzeuggarantie


Minus

- hartes Fahrwerk
- unausgeglichener Materialmix
- kein Start-Stopp-System für den 2,2D erhältlich

Resümee

Optisch kantig, ist der RAV4 2,2D 4WD faktisch dennoch eine runde Sache: Großzügiges Platzangebot und einfache Bedienung ersparen Ärger im Alltag, fünf Jahre Garantie geben ein gutes Gefühl mit auf die Fahrt. Lediglich das poltrig-harte Fahrwerk passt nicht ins Bild.

Weitere Testdetails:

Ausstattung und Preise

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