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Kompakt-Macho

In Kombination mit dem Zweiliter-Diesel mit 140 PS ist der kompakte Jeep Renegade on- und offroad vielseitig einsetzbar. Wir bitten ihn zum Test.

Jutta Bernhard/mid; Rudolf Huber/mid

Jeep surft mit dem Einstiegs-SUV Renegade derzeit auf der Erfolgswelle. Das ist verständlich, denn die Zutaten zu diesem Italo-Western auf Rädern sind appetitlich angerichtet.

Vom Kühlergrill mit den sieben senkrechten Streben bis zu den Heckleuchten mit dem markanten X: Der Jeep-Auftritt des Kompakten ist glaubwürdig.

4,23 Meter ist der Renegade lang, das reicht, um einen gestandenen Eindruck zu hinterlassen. Viel wichtiger aber: Es reicht ebenfalls, um vier (weniger empfehlenswer: fünf) Personen und deren normal üppiges Gepäck menschenwürdig zu transportieren. Der Kofferraum bietet ein für die Fahrzeugklasse solides Volumen von 351 bis 1.297 Litern.

Wenn der "Rebell" oder der "Abtrünnige", so die deutsche Übersetzung von Renegade, wie der Testwagen mit Allradantrieb ausgestattet ist, kann er stolz auf seine Jeep-Gene verweisen.

In Kombination mit dem getesteten Zweiliter-Diesel mit 103 kW/140 PS ist er on- und offroad vielseitig einsetzbar und erledigt die an ihn gestellten Aufgaben auf eine angenehm entspannte Weise.

Der Motor läuft, wenn er warm gefahren ist, angenehm ruhig, zieht bereits ab 1.400/min kräftig durch und ermöglicht absolut ausreichende Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 9,5 Sekunden.

Der Normverbrauch von 5,1 Litern war im Test naturgemäß nicht zu schaffe. Die gemessenen 6,7 Liter sind aber auch noch völlig in Ordnung.

Das Fahrverhalten passt zur unaufgeregten Charakteristik des Selbstzünders. Die Lenkung gibt eine gute Rückmeldung zu Tempo und Straßenzustand, das Fahrwerk funktioniert, wie man sich das wünscht: unauffällig und problemlos mit einer durchaus spürbaren Komfort-Komponente.

Auch flotte Kurvengeschwindigkeiten meistert der Rebell problemlos. Allenfalls die Reaktion auf gröbere Querrillen, nämlich ein dezentes Hoppeln, zeigt, dass der kleine Jeep doch auch ein richtiger Geländewagen ist und einen relativ knappen Radstand von 2,57 Metern hat.

In Sachen Ausstattung lassen sich die Italo-Amis nicht lumpen. Schon die Basisausstattung "Sport" bietet zum Beispiel ein Multimedia-System mit USB- und Aux-Anschluss samt Fünf-Zoll-Touchscreen und Bluetooth-Freisprechanlage, Funkfernbedienung für die Türen, Klimaanlage und vier elektrische Fensterheber.

In die getestete zweithöchste Ausstattungsstufe "Limited" baut Jeep auch noch Klimaautomatik, Navi, Auffahrwarnsystem, Spurhalteassistent, Einparksensoren hinten und 17-Zoll-Alus ein.

Er ist ein sympathischer Zeitgenosse, der Jeep Renegade. Sein Äußeres spricht auch viele Frauen an, für die ein Jeep sonst eher nicht in Frage kommen würde, er ist aber auch so weit ein kleiner Macho, dass ihn Männer als guten Kumpel akzeptieren.

Seine jeep-typische Form mit geraden Linien und steil stehenden Scheiben sorgt für gute Raumnutzung und hält die Sonne draußen - die Aufheizung ist geringer als bei Mitbewerbern.

Und zuletzt bietet das Allradsystem mit den Einstellungen "Auto", "Snow", "Sport" und "Sand/Mud" alle Optionen, um auch winterliche Straßenverhältnisse oder ambitionierte Geländepassagen entspannt zu bewältigen.

Ein Blick auf die Preisliste: Renegade-Fahren beginnt in Österreich bei 19.950 Euro für den 81 kW/110 PS starken Einstiegsbenziner, der getestete Allrad-Diesel mit 103 kW/140 PS, Sechsgang-Handschaltung und solider "Limited"-Ausstattung kostet 29.950 Euro.

Plus
+ durchzugsstarker, sparsamer Motor
+ gutes Platzangebot
+ komplette "Limited"-Serienausstattung
+ solide Verarbeitung
+ gute Geländeeigenschaften.

Minus
- Windgeräusche bei Autobahntempo

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