Renault Vel Satis 3,0 dV6 Initiale - im Test | 23.09.2002
Fahren & Tanken
Wer über drei Liter Hubraum verfügt und dabei aus 350 Nm Drehmoment schöpfen darf, der hat im Normalfall kein Problem mit Durchzug und Beschleunigung. 10,5 Sekunden vergehen, bis das knapp zwei Tonnen schwere Renault-Flaggschiff Tempo 100 km/h erreicht hat, 210 km/h gibt der Hersteller für die Höchstgeschwindigkeit an.
Kein Grund zu meckern, wäre da nicht die noch verbesserungswürdige Automatik, die einen vor allem im Stadtbetrieb hin und wieder leicht verzweifeln lässt.
Beim Beschleunigen klappt noch alles wunderbar, nimmt man dann bei Tempo 50 km/h aber den Fuß vom Gas, wechselt das System nicht sofort in einen höheren Gang, sondern fährt relativ lange mit hoher Drehzahl im Zweiten oder Dritten weiter. Neben der störenden Geräuschkulisse wirkt sich das auch auf den Verbrauch in der Stadt negativ aus.
8,7 Liter verspricht die Werksangabe, mit höherem Überland-Anteil ist dieser Wert auch zu schaffen, wer viel in der Stadt unterwegs ist, sollte aber in jedem Fall deutlich über 10 Liter einplanen.
Die beim Topmodell serienmäßigen 18-Zoll Räder lassen die schwere Limousine auch in schnell gefahrenen Kurven satt auf der Straße liegen, elektronische Helferlein wie ABS mit elektr. Bremskraftverteilung, ESP (elektronisches Stabilitäts-Programm) und ASR (Antriebsschlupfregelung) tragen das ihre zum sicheren Fahrverhalten bei.
Wer sich zu den „Luft-Check-Muffeln“ zählt und den Luftdruck seiner Reifen nur alle heiligen Tage einmal prüft, der darf sich über das TCS-System (Tyre-Control-System) freuen, vor dem Starten wird der Druck jedes einzelnen Pneus im Display eingeblendet.