Renault Vel Satis 3,0 dV6 Initiale - im Test | 23.09.2002
Französischer Visionär
Der Renault Vel Satis bricht mit alten Normen, das extravagante Design und der neue Sechszylinder Diesel machen ihn zur Alternative.
Extravaganz ist für Renault nicht nur ein Schlagwort, Extravaganz wird bei den Franzosen gelebt. Kaum ein anderer Hersteller, der sich momentan derart viel traut, bereits mit dem Avantime hat man Mut bewiesen. Auch der indirekte Nachfolger des Safrane – der Vel Satis – macht diese Linie deutlich, angesetzt ist der Franzose auf BMW 5er und Co.
Ein ehrgeiziges Ziel, den etablierten deutschen Herstellern Kunden abspenstig zu machen, allein die gleiche Größe – das zeigte der nicht übermäßig erfolgreiche Safrane – war jedenfalls nicht das Geheimnis des Erfolges. Der Vel Satis ist in vielen Dingen so erfrischend anders, viele Grenzen werden einfach gesprengt.
Allein das Aussehen polarisiert, von der Linienführung eher ein Van, im Inneren aber dennoch eine Limousine, dafür aber mit anständigem und einfach zu beladendem Kofferraum. Was die Ausstattung betrifft, so haben sich die Entwickler mächtig ins Zeug gelegt, vier Fensterheber, eine Klimaautomatik oder ein Bordcomputer und ein CD-Radio sind bereits im Einstiegsmodell mit dabei.
Vier Motoren stehen zur Wahl, zwei Benziner (2,0 Turbo/163 PS und 3,5 V6/241 PS) sowie zwei Dieselaggregate (2,2 dCi/150 PS und 3,0 dV6/177 PS), wir haben uns des bis dato stärksten Selbstzünders angenommen und dazu die luxuriöse „Initiale“ Ausstattung genossen.
Das 350 Nm starke Triebwerk beschleunigt den Vel Satis in knapp über 10 Sekunden auf Tempo 100 km/h, die Schaltvorgänge übernimmt dabei ein 5-Gang-Automatikgetriebe. Aufgrund der erweiterten Serienausstattung ist der Preis mit 47.350,- Euro allerdings nicht mehr als sonderlich günstig anzusehen.
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