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Gu(r)te Fahrt!

Tragische Unfälle in jüngster Zeit machen deutlich, wie wichtig das Anlegen des Sicherheitsgurtes und die Verwendung von Kindersitzen sind!

Tragische Unfälle am Wochenende haben wiederum gezeigt, wie wichtig Gurtanlegen ist. "Viele tödliche Unfälle könnten vermieden werden, wären die Autoinsassen immer angegurtet", sagt der Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Lorenz Böhler und ÖAMTC-Vizepräsident Harald Hertz.

In Maria Ellend in Niederösterreich beispielsweise starb eine junge Frau, die nicht angegurtet bei einem Unfall aus dem Pkw geschleudert wurde. Die 17-Jährige saß als Beifahrerin im Auto ihres Bruders.

Ein entgegenkommender Wagen, der von der Straße abgekommen war, krachte gegen das Auto der jungen Leute. Trotz verzweifelter Bemühungen von Helfern und der Besatzung eines Blutspendewagens konnte der jungen Frau nicht mehr geholfen werden. Sie starb noch an der Unfallstelle.

"Der Gurt hilft Leben retten", sagt Harald Hertz. Der Unfallchirurg und ÖAMTC-Vizepräsident appelliert an die Vernunft aller Autoinsassen, nicht auf dieses Sicherheitsplus zu verzichten. Auch wenn die Technik noch so fortgeschritten ist und alle modernen Autos mit Airbags ausgestattet sind: Gurtanlegen ist für alle Passagiere unentbehrlich und lebensrettend.

Die richtige Verwendung von Kindersitzen

22 Prozent der Kinder sind im Kindersitz nicht richtig angegurtet, nahezu jedes vierte Kind. Hauptfehler dabei: die Gurte sind viel zu locker oder die Gurthöhe falsch eingestellt. Das zeigt die Zwischenauswertung im ARBÖ-Kindersitz-Test, der seit September läuft. Dabei wird in allen 94 ARBÖ-Prüfzentren geprüft, ob Kindersitze und Babyliegeschalen richtig montiert und die Kids auch richtig angegurtet sind.

Eine weitere alarmierende Tendenz gibt es bei der Babysicherung im Auto: 26 Prozent der am Beifahrersitz und gegen die Fahrtrichtung montierten Babyliegeschalen war der Beifahrer-Airbag aktiviert, obwohl dies verboten ist und das Leben der Kleinkinder durch den ausgelösten Airbag gefährdet.

"Niemand setzt das Leben seines Kindes bewusst aufs Spiel. Eltern, Verwandte und Bekannte sind scheinbar schlecht informiert", ist Wilhelm Patzold, Leiter des ARBÖ-Informationsdienstes überzeugt. Die erschreckende Steigerung der als Mitfahrer getöteten Kinder im ersten Halbjahr 2003 zeigt akuten Handlungsbedarf.

Der grob fahrlässige Umgang mit der Babysicherung im Auto ist ein klassischer Fall für eine Bewusstseinsbildungs-Kampagne. Denn schon seit zehn Jahren ist es in Österreich verboten (Erlass vom 24. November 1993), Babyliegeschalen am Beifahrersitz bei nicht deaktivierten Beifahrer-Airbag zu montieren. Uns bereits seit 1997 wird den Autoherstellern gesetzlich vorgeschrieben, einen Warnhinweis vor der Verwendung von Babyliegeschalen bei aktivierten Airbag anzubringen. Österreich nimmt damit zwar europaweit eine Vorreiterrolle auf dem Papier ein, die gelebte Praxis sieht aber anders aus: Viele Eltern wissen nichts über die Airbag-Gefahr am Nebensitz.

Kein Problem gibt es mit älteren Autos, die in der Regel noch keinen Beifahrer-Airbag haben. In vielen jüngeren Fahrzeugen sind Beifahrer-Airbags schon serienmäßig eingebaut. Nach ARBÖ-Recherchen beim heimischen Autohandel gibt es unterschiedliche Systeme zur Deaktivierung von Beifahrer-Airbags.

"Wichtig ist, dass man sich bereits beim Fahrzeugkauf informiert, ob und wie der Beifahrer-Airbag auszuschalten ist", rät ARBÖ-Verkehrsexperte Patzold. Manche Autos erkennen mit Hilfe eines Sensors, wenn eine Babyliegeschale montiert wird und deaktivieren diesen automatisch. In anderen Autos gibt es keine Möglichkeit, den Beifahrer-Airbag zu deaktivieren.

"In solchen Fällen haben Babyliegeschalen nichts am Beifahrersitz verloren". Ein mechanisches Abklemmen des Airbags ist verboten! In einigen Autos kann der Beifahrer-Airbag vom Fahrer ausgeschaltet werden. "Auch hier ist extreme Vorsicht geboten. Wenn dann wieder ein Erwachsener daneben sitzt, muss der Airbag wieder eingeschaltet werden". Wieder andere Modelle können nur durch die Werkstatt deaktiviert werden. Das Problem dabei: gleichzeitig wird auch der Airbag des Fahrersitzes deaktiviert.

Der ARBÖ appelliert an alle Autohändler ihren Kunden bezüglich der Verwendung der Kindersitze und Babyliegeschalen, vor allem bei vorhandenen Airbag, besonders eingehend zu informieren.

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