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Fahren & Tanken

Kupplung treten - Schlüssel drehen - Gänsehaut. Diese Reihenfolge verliert auch nach dem hundertsten Startvorgang nicht ihre Gültigkeit. Denn was die beiden armdicken Endrohre da herausblasen, ist selbst für den ärgsten Automuffel ein Hörgenuss. Vom tiefen Blubbern im Leerlauf bis hin zum feurigen Tremolo bei hohen Drehzahlen reicht das Tonspektrum des 3,5L-V6-Aggregats.

Mit 280 PS und 363 Nm ist man in jeder Situation mehr als ausreichend motorisiert. 5,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h und 250 km/h Spitze sind eindeutige Ansagen an die Konkurrenz, zu der unter anderem der Audi TT 3,2, der Mazda RX8 oder auch der Chrysler Crossfire zählen.

Nicht in Zahlen zu beschreiben ist die Lässigkeit und Spontaneität, mit der der Motor seine Kraft aus dem Ärmel zu schütteln scheint. Befehle vom Gaspedal werden im Bruchteil eines Wimpernschlags in Vortrieb umgesetzt. Bei jeder Drehzahl, egal in welchem der sechs Gänge herrscht Jubelstimmung.

Dem Drehzahlbegrenzer bei 6.600 U/min wird man nur äußerst selten einen Besuch abstatten müssen. Wer will, kann sich im Bordcomputer ein Shift-Light konfigurieren, welches rot blinkend auf den optimalen Schaltzeitpunkt aufmerksam macht.

„Heavy-Duty“, das ist wohl der richtige Ausdruck für das perfekt abgestimmte Sechs-Gang-Getriebe, das seine Kraft über eine Carbon-Kardanwelle an die Hinterräder weitergibt.

Der kurze Schaltknüppel will mit etwas Nachdruck eingelegt werden. Man hat das Gefühl, das andere Ende des Knüppels sei direkt mit den Zahnrädern verbunden. Präziser und knackiger kann eine Schaltung gar nicht sein. Ebensoviel Lob verdient die toll zu dosierende Kupplung.

„Z“ackig auch die Lenkung. Ausreichend schwergängig vermittelt sie dem Fahrer zu jedem Zeitpunkt genauestens, wie es mit der Bodenhaftung aussieht. Mit ihrer direkten Auslegung macht sie die Kurvenhatz auf verwinkelten Bergstraßen ebenso zum Genuss wie Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autobahn. Einen Gutteil zur Fahrfreude trägt auch noch das griffige Lenkrad bei.

Starke Hecktriebler haben prinzipbedingt den Drang, bei zu schnell angegangenen Kurven und Lastwechseln den Hintern zum Kurvenaußenrand drängen zu lassen. Trotz an sich gutmütigem Fahrverhalten, sollten Anfänger die ESP-Taste des 350Z lieber in Ruhe lassen.

Bis der Grenzbereich erreicht ist, sind zwar fast utopisch hohe Kurvengeschwindigkeiten möglich. Übertreibt man es dann aber, findet man sich schneller im Straßengraben wieder, als man „Z“ sagen kann. Ist das Heck erstmal wirklich in Bewegung, sind entweder ein Schutzengel oder ein absoluter Profi am Volant gefragt. Gepflegte Drifts bei niedrigen Geschwindigkeiten sind jedoch absolut problemlos zu realisieren.

Wer eine Sänfte sucht, dem sei vom Nissan gleich abgeraten. Hart aber herzlich haben die Japaner ihren Sportler abgestimmt. Unebenheiten auf der Straße werden ziemlich detailgetreu auf die Bandscheiben der Insassen abgebildet. Etwas Restkomfort ist aber dennoch vorhanden, lange Etappen sind dank der perfekten Sitze auch kein Problem.

Noch wichtiger als gute Beschleunigung sind standfeste Bremsen. Und diese hat der 350Z allemal: 324mm große Scheiben vorne (322mm hinten) und Festsattelbremszangen der Edelmarke Brembo ermöglichen zuverlässige Verzögerung aus jedem Geschwindigkeitsbereich. Mit ihrer guten Dosierbarkeit und Fadingunempfindlichkeit setzen sie in dieser Preisklasse Maßstäbe.

Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Verbrauch: Von 11 bis 17 Liter Super Plus ist alles möglich, der Gasfuß steuert den Benzindurst. Bei durchaus zügiger Fahrweise mit etwas höherem Überlandanteil kamen wir auf einen Testschnitt von 13,2 L/100km. Angesichts des gebotenen Fahrspaßes ein durchaus faires Angebot.

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