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Innenraum

Im Innenraum kann der Tigra seine enge Verwandtschaft zum aktuellen Corsa nicht leugnen: Vom Armaturenbrett über die Mittelkonsole bis hin zur Grafik des Kombiinstrumentes wurde hier beinahe jedes Teil vom Bruder übernommen. Nicht jedoch, ohne an verschiedensten Stellen gelungene Akzente in dezentem Mattsilber unterzubringen.

Angenehmer Nebeneffekt der Gleichteilestrategie: Der Tigra ist kinderleicht und selbstverständlich zu bedienen, man fühlt sich auf Anhieb wohl.

Mit seinem direkten Konkurrenten, dem 206cc, kann es der Rüsselsheimer in punkto Qualität problemlos aufnehmen: Die Oberflächen der Kunststoffe würden zwar etwas Softlack vertragen, wirken aber auch ohne diesen elegant und langlebig.

Zwar ist der Tigra auf schlechten Straßen keineswegs klapperfrei, er verwindet sich aber weniger stark als sei französisches Pendant.

Passagieren über 1,85 Meter Körpergröße wird es bei geschlossenem Verdeck an Kopffreiheit mangeln. Die straff gepolsterten, durchaus komfortablen Sitze bieten zwar einen großzügigen Längsverstellbereich, jedoch ist das Lenkrad leider nur in der Höhe, nicht aber in der Weite verstellbar. Ein flaches Zurückstellen der Lehne würde zwar das Manko an Kopffreiheit etwas lindern, allerdings erreicht der Fahrer das Volant dann nur mehr mit Müh und Not.

Mit der Übersichtlichkeit ist es ebenfalls nicht ganz so gut bestellt: Beim Abbiegen verdecken die massiven A-Säulen wertvolles Blickfeld und das rückwärts Ausparken aus Schrägparkern wird zum russischen Roulette, da der hintere Dachholm extrem breit ausgefallen ist. Lösung: Dach öffnen!

Auf zwei Notsitze hat man bei Opel ganz bewusst verzichtet, der Tigra ist ein purer Zweisitzer. Quasi als Wiedergutmachung findet man ein 70 Liter großes Staufach hinter den Vordersitzen.

Nahezu unglaublich mutet das Gepäckraumvolumen bei geschlossenem Dach an: 440 Liter unzerklüfteter Stauraum, das ist Rekord! Bei geöffnetem Dach finden immer noch 250 Liter an Habseligkeiten Platz. Der Zugang zu ebendiesen will aber bisweilen mit einigen Hürden erkauft werden: Wie bei Oberklasselimousinen öffnet und schließt der Heckdeckel per Knopfdruck hydraulisch.

Soweit so gut. Die Mechanik setzt sich aber erst in Gang, wenn man die Handbremse angezogen hat. Vergisst man darauf, erntet man statt einem „Sesam-Öffne-Dich“ nur hämisches Piepen aus der Versenkung. Während des gesamten Schließvorgangs- der doch acht Sekunden in Anspruch nimmt- will außerdem der Betätigungsknopf gehalten werden. Sehr nervend.

Sofern man die Falle mit der Handbremse im Hinterkopf behält, stellt die Bedienung des Daches keine Hürde dar: Zwei Riegel öffnen, Dachtaste halten und innerhalb kürzester Zeit hat sich der Tigra per hochinteressantem Striptease seiner Blechhaube entledigt.

Offen gefahren, sorgt die weit nach hinten reichende Frontscheibe für angenehme Zugfreiheit. Die leistungsstarke Heizung tut ihr Übriges, um auch bei Minusgraden für ein kuscheliges Klima im Innenraum zu sorgen.

Wie bereits eingangs erwähnt, verfügt der Tigra bereits ab der Basisversion ENJOY über eine sehr reichhaltige Serienausstattung. Wählt man noch zusätzlich das FLEXX Paket, sollte nahezu jeder Wunsch (bis auf das eigentlich obligate ESP für € 562.-) erfüllt sein.

Extras, wie zum Beispiel Lederpolsterung (€ 616.- für Cosmo, sonst € 1.098.-), Navigationssystem mit HIFI-Anlage und MP3 Player (€ 1.562.-) sind aber genauso erhältlich wie ein Bordcomputer (inkl. grafischem Display für € 290.-) oder auch ein Tempomat (€ 311.-).

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