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Fahren & Tanken

Keineswegs eine zickige Diva, vielmehr ein angespannter Muskel: So ist die Abstimmung des Alfa Romeo 159 am ehesten zu charakterisieren.

Seine Lenkung spricht bereits knapp über der Mittellage dermaßen direkt an, dass man sie fast als Verlängerung des eigenen Willens sehen könnte.
Eine solche Agilität erfordert zwar eine kurze Eingewöhnungszeit, steigt man danach aber wieder in ein „normales“ Auto um, so fühlt man sich –überspitzt gesagt- wie gelähmt.

Das Fahrwerk stellt eine vorbildhafte Kombination aus hervorragendem Komfort und gleichzeitig exakter Dynamik dar. Der Italiener bügelt geschmeidig wie ein Jaguar und ohne zu poltern selbst die übelsten Stöße glatt, gibt sich dabei aber weder bei der schnellen Landstraßenhatz noch auf Hochgeschwindigkeitsetappen auf der Autostrada die Blöße.

Weitgehend neutral werden enge Kurven durcheilt, geht man es doch etwas zu forsch an, so neigt der 159 (nach Deaktivierung der zwei ESP-Stufen) zu leichtem Untersteuern. Fuß vom Gas und der Vorderwagen ist wieder in der Spur. Wenn das nur immer so einfach wäre...

Einen guten Schritt entfernt von Perfektion ist leider der Antrieb dieses Romeos: Der 1,9 Liter Benzindirekteinspritzer bringt es zwar auf ansehnliche 160 PS Spitzenleistung und respektable 190 Nm bei 4.500 U/min, fährt sich allerdings in nahezu jedem Betriebszustand träge und etwas lustlos, Befehle des Gaspedals werden nur mit Verzögerung umgesetzt.

Selbst wenn man das hervorragend schaltbare 6-Gang-Getriebe häufig bemüht und die Nadel des Drehzahlmessers tapfer in oberen Gefilden hält, will sich die ersehnte Fahrfreude nicht so recht einstellen. Die Werksangaben von 9,7 Sekunden auf 100 km/h und 212 km/h Spitze versprechen da einfach mehr.

Gewohnt alfa-like hingegen der Sound des Aggregats: Leise brummend im Drehzahlkeller entwickelt sich ein gedämpftes Fauchen bei höherer Tourenzahl. Dank der guten Isolierung bleiben Vibrationen oder Dröhngeräusche dort, wo sie hingehören.

11,1 Liter Superbenzin flossen auf der Testdistanz pro 100 km durchschnittlich durch die Einspritzdüsen. Gemessen an der Fahrleistung ein stolzer Wert, das können andere eindeutig besser.

Unsere Empfehlung geht zur Konkurrenz aus eigenen Reihen: Genauer gesagt zum 1,9 JTDm mit 150 PS und Partikelfilter. Er ist um € 340,- teurer als der Benziner, was sich jedoch frühestens nach dem achten Tankvorgang, spätestens aber beim Wiederverkauf rentieren dürfte. Abgesehen davon verhilft er dem 159 zu Fahrleistungen, die ihm auch würdig sind.

Schwerwiegender - aber offenbar nur ein Problem unseres Testwagens - waren vereinzelte Motoraussetzer bei Volllast begleitet vom Ausfall der Armaturen. Dieser Spuk war aber jedes Mal nach wenigen Sekunden wieder vorbei, kostete aber einige Nerven...

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