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Innenraum

Steigt man direkt aus dem 156 in seinen neuen Bruder um, so mahnen zwar die röhrenförmig angeordneten Instrumente noch an vergangene Zeiten, alles andere ist aber von Grund auf neu konzipiert.

Die wuchtige, in edler Aluoptik gehaltene Mittelkonsole erinnert am ehesten an Kreationen aus Schweden, die Materialien an Armaturenbrett und Türverkleidungen würden sich auch gut in der Oberklasse machen.

Ganz und gar nicht typisch italienisch präsentiert sich auch die Verarbeitung: Über die gesamte Testdistanz hüllte sich der Alfa Romeo in vornehmes Schweigen. Nicht das kleinste Knarzen oder Knistern drang an die spitzen Ohren der Tester.

Zusätzlich zu erwähnen ist das nahezu unheimlich niedrige Geräuschniveau im Innenraum. Selbst eine Mercedes S-Klasse dürfte im normalen Betrieb nicht leiser sein als der 159.

Alfa wäre aber nicht Alfa, gäbe es nicht doch die eine oder andere kleine Charakterschwäche: Die Bedienung von Bordcomputer und dessen Sonderfunktionen ist nicht sonderlich einleuchtend und die Lenkradfernbedienung fordert durch den ungenauen Druckpunkt der Tasten geradezu Fehlbedienungen heraus.

Leider ist auch der Schalthebel etwas zu weit vorne platziert, so kommt es immer wieder vor, dass die Schalthand mit den Tasten der Klimaanlage kollidiert.

Das Platzangebot in der ersten Reihe entspricht dem Klassenschnitt, der 159 sitzt wie ein guter Anzug, nicht zu straff aber auch nicht zu locker. Im Fond hat sich im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. So reist man selbst auf langen Strecken noch bequem und ohne angezogene Knie.

Die Sitze überzeugen durch angenehme Polsterung, einen weiten Verstellbereich und guten Seitenhalt. Nichts für heikle Alfisti sind die hellbeigen Sitzbezüge: Wer seinen Innenraum auf Dauer rein halten will, muss peinlich genau auf Sauberkeit wie in einem Operationssaal achten – ein schwieriges Unterfangen.

Mit 405 Litern Volumen ist der Kofferraum etwas größer als der des Vorgängers, die Nutzbarkeit ist allerdings durch die kleine Ladeluke und einige Ecken und Kanten im Laderaum leicht eingeschränkt. Um knapp € 430,- Aufpreis ist auch eine geteilt umlegbare Rückbank erhältlich, die das Ladevolumen auf toskana-taugliche Weineinkaufstouren erweitert.

Zusätzlich zur bereits umfassenden Serienausstattung ist auch die Liste der Extras durchaus ansehnlich. Erfreulich sind auch die durchwegs humanen Preise der Goodies. Hier könnten sich die Deutschen ein Beispiel nehmen.
Um € 770,- steht zum Beispiel Bi-Xenon-Licht inklusive Scheinwerferreinigungsanlage zur Wahl.

€ 330,- kostet die neue Blue&Me-Option: Zusammen mit Microsoft entwickelt bietet sie eine Freisprecheinrichtung für Bluetooth-Telefone, eine Sprachsteuerung sowie Anschlussmöglichkeiten für USB-Sticks und MP3-Player. Auch ein BOSE-Soundsystem, Navigationssysteme mit Farbdisplay und Telefon (ab € 2.500,-) und eine Einparkhilfe für Vorne und Hinten mit graphischer Anzeige (€ 740.-) sind auf Wunsch zu haben.

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