Audi TT 2,0 TFSI – im Test | 11.06.2007
Das kleine Wunder
Leistungsstarkes Sportcoupé mit hohem Prestige-Wert, finanziell gerade noch in Normalbürger-Reichweite: Wir fühlen dem Audi TT auf den Zahn.
Dieser Tage feiert Audi den 100. Geburtstag der Marke DKW ("Das kleine Wunder"), einer der Keimzellen der Auto Union. Im Wirtschaftswunder nach dem zweiten Weltkrieg durften schicke Sportflitzer wie der Monza und der Auto Union 1000Sp etwas Farbe in den ansonsten grau-beige-schwarzen Autoalltag bringen und waren die Traumautos der damaligen Auto-Fans.
Den Antrieb besorgten damals kaum 900 Kubikzentimeter große Zweitakt-Motörchen mit ca. 50 PS; als man sich, reichlich spät, dem Viertakter zuwandte, wurde aus dem Fundus der Auto Union ein neuer alter Firmenname ausgegraben: Audi. Dass diese Marke, die in den 1970ern unter VW-Ägide kam, ihr etwas angestaubtes Image auffrischen konnte, verdankt sie unter anderem zwei Autos: Dem Quattro als Sportgerät, und dem Styling-Objekt TT.
Seit Herbst 2006 gibt es die neue Generation des TT, der mittlerweile Audi-intern vom R8 als oberster Straßensportler abgelöst worden ist. Damit kann sich der TT auf seine Rolle als volksnäherer Sportler konzentrieren – ein Traumauto, das auch für „Normalverdiener“ noch einigermaßen erschwinglich ist.
Eines darf man als FahrerIn des Audi TT nicht sein, nämlich menschenscheu. Das geduckte Coupé zieht, zumal in der kräftigen Farbe „Brillantrot“ unseres Testwagens, Aufmerksamkeit auf sich - „Hingucker“ nennt man das dort, wo er herkommt.
Der Auftritt gibt sich gegenüber dem puristischen Vorgänger noch verbessert; das aggressivere Haifischmaul und die langgezogene Heckpartie strecken das Auto optisch und steigern die Schätzungen des umstehenden Publikums auf 300 PS und mehr.
In Wahrheit sind es ebenfalls ausreichende 200, mobilisiert von einem 2l-TFSI-Motor mit Direkteinspritzung und Turbolader. Audi offeriert zwei Motoren, derzeit streng nach Antrieb getrennt; der Vierzylinder bewegt nur die Vorderräder, während der stärkere V6 nur mit „quattro“ erhältlich ist. Sortiert wird die Kraft über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe.
Ausstattungsmäßig bewegt sich sich unser Testwagen eher in der „middle of the road“: Der Basispreis beträgt 37.670,- Euro. Dann fängt, wie bei deutschen Autos leider üblich, eine lange Aufpreisliste an: Mit Ablagepaket, erweitertem Ablagepaket, Lederpaket, erweitertem Lederpaket etc. Das CD-Radio kostet 357,- Euro extra, die Xenonlichter 1.128,- Euro, die diebstahlgesicherten Radschrauben 34,01 Euro… - in Summe kommen wir mit allen Extras (die wir jetzt nicht im Detail auflisten wollen) auf 43.873,83 Euro. Diese Summe wäre noch um Einiges weiter ausbaufähig.
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