
Renault Clio 1,2 16V Turbo Rip Curl – im Test | 22.11.2007
Kleiner Hubraum, großes Herz
Mehr Sparsamkeit, bessere Ökobilanz, und dazu der Mythos von Alpine und Maxi Turbo: Wird der neue kleine Turbo-Benziner den Ansprüchen gerecht?
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Hier sehen Sie Bilder des Renault Clio 1,2 16V Turbo Rip Curl!
Es klingt verlockend: Kleines Auto mit Turbolader – aus diesen Zutaten hat Renault in der Vergangenheit einige interessante Gefährte gezaubert. Für den Motorsport hat man den Turbo praktisch miterfunden; zuerst in Le Mans dann als Turbinenpionier in der Formel 1. Der Renault 5 Maxi Turbo mit Mittelmotor war die Asphaltwaffe der frühen 1980er, und der konventionell ausgelegte R5 Alpine ein beliebter GTI-Schreck.
Zwei Dinge waren die Turbos der damaligen Zeit jedoch nicht: sparsam und haltbar. Deshalb gibt es heute nur mehr wenige aufgeladene Autos aus jener Zeit, die das Gebrauchtwagen-Fegefeuer überlebt haben. Seit damals hat sich einiges getan, die Fortschritte bei den verwendeten Materialien und dem ganzen Elektronik-Drumherum sind epochal.
Renault ist nur einer von mehreren Herstellern, die auf der Suche nach besserer Ökonomie beim Benzinmotor die Formel „kleiner Hubraum + Aufladung“ wieder entdecken. Die Papierform klingt sehr appetitlich: 101 PS aus 1.149 ccm Hubraum bei einem Fahrzeuggewicht von 1.091 Kilo für die fünftürige Version – damit reißt man nicht die Quartermile nieder, aber für unbeschwertes Fahrvergnügen sollte es doch wohl genügen! Vor allem wenn man dann auf Gnade an der Zapfsäule hoffen darf…
Außerdem lockt das Werk mit größerer Sauberkeit. Der TCE-Motor hält die Abgasnorm „eco2“ ein. Diese ist allerdings von Renault selbst kreiert. Insofern ist die Ehrung dann schon weniger überraschend.
Unser Testexemplar des Clio III hat also fünf Türen und kommt in der Sonderausstatung „Rip Curl“. Also: Surfen, smart, jung, trendig, und so weiter – wie wir halt alle sind, nichtwahr. Von außen gibt der kleine Franzose sich jedenfalls auf den ersten Blick eher seriös als jugendlich.
Die aufpreispflichtige Farbe Iceberg-Blau steht dem Clio zwar gut zu Gesicht, aber das Ensemble wirkt (Rip Curl-Logos hin oder her) doch recht, na sprechen wir es ruhig aus: bieder. Der R5 Alpine von vor 35 Jahren war dagegen ein wütender Rebell. Der hatte vielleicht auch ein etwas anderes Anforderungsprofil.
Mit 15.790,- Euro steht das Modell in der Preisliste; dafür bekommt man unter anderem Goodies wie ein CD-Radio mit Fernbedienung, eine manuell geregelte Klimaanlage, elektrisch verstell- und beheizbare Seitenspiegel und Nebelscheinwerfer. Also kein Luxus-Gepränge, aber doch einige nette Annehmlichkeiten.
Unser Testauto hat einige Aufpreisextras, wie das sogenannte „fixe Kurvenlicht“ (keine Sorge, es schaltet sich auf der Geraden wieder aus) um 201,60 Euro, den Metallic-Lack (390,60 Euro). Die 16-Zoll-Leichtmetallräder kosten 768,60 Euro, das ESP 541,80 Euro. Das macht in Summe 17.692,60 Euro. Bitte Platz nehmen!
Weitere Testdetails:
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