
VW CrossGolf 1,9 TDI - im Test | 25.01.2008
Asphalt-Cowboy
Das Design des CrossGolf suggeriert Abenteuer abseits befestigter Straßen; die Technik gibt sich kreuzbrav: 105-PS-TDI und Vorderradantrieb.
Der VW CrossGolf macht, wie schon sein kleiner Bruder CrossPolo, ein wenig auf Cowboy. Auf Asphalt-Cowboy wohlgemerkt. Denn bei allen Optik-Finessen von VW Individual – Rundum-Kunststoffbeplankung, eigens gestylte Stoßfänger samt angedeutetem Unterfahrschutz, silberfarben eloxierte Dachreling, 17-Zoll-Räder und 20 Millimeter Höherlegung – basiert der CrossGolf doch auf dem Golf Plus, und der ist nun einmal ein reiner Fronttriebler.
Zwar gibt es für den Normal-Golf einen Allradantrieb, den eigens für den auf dem Golf Plus basierenden CrossGolf zu adaptieren, sparte sich VW aber. Allerdings kann man davon ausgehen, dass ein Unternehmen wie Volkswagen vor der Präsentation eines neuen Golf-Ablegers die Kundenwünsche genau abklärt. Und Allrad-Schein ging hier offenbar mehrheitlich vor Allrad-Sein.
Die Ausstattung entspricht beim CrossGolf jener des Golf Plus Sportline, enthält also Klimaautomatik, ESP, CD-Radio, verschiebbare und 2:1:2 teilbare Fondbank, Sportsitze etc. Aufgefettet um ein eigenes Dreispeichen-Lederlenkrad, Silber-Applikationen am Cockpit und Alu-Pedale. Dennoch kann man viele Kreuzerl auf der meterlangen Extraliste machen. Da finden sich auch Luxus-Schmankerln wie Lederpolsterung, Navigationssystem, iPod-Vorbereitung, Bi-Xenon-Kurvenlicht etc.
Drei der zahlreichen Golf-Motorisierungen sind für den Crosser zu haben: der 1,4 Liter große und 140 PS starke TSI, sowie zwei TDI mit 1,9 (105 PS) bzw. 2,0 Litern Hubraum (140 PS). Der von uns getestete 105-PS-TDI (75 Prozent der CrossGolf-Käufer entscheiden sich für ihn) muss serienmäßig mit einem Fünfgang-Getriebe auskommen, den beiden 140-PS-Aggregaten hat man sechs Gänge spendiert.
Die einzige Möglichkeit, sechs Gänge für den Einstiegsmotor zu bekommen, heißt DSG. Die formidable Doppelkupplungs-Automatik ist für beide Diesel erhältlich. Zum gesalzenen Mehrpreis von rund 2.000 Euro. Aufgrund ihrer Qualitäten (vollkommen ruckfreie Gangwechsel, gleiche Fahrleistungen, unmerklich erhöhter Verbrauch) sollte man aber dennoch eine Probefahrt in Erwägung ziehen.
Unser handgeschalteter TDI 1,9 ist mit 26.892,- Euro die günstigste Möglichkeit, CrossGolf zu fahren. Für den starken Diesel samt DSG wechseln 31.108,- den Besitzer. VW-typisch deftige Preise also. Der frische Nissan Qashqai unterbietet als Fronttriebler selbst in Topausstattung (mit Lederpolsterung, Panorama-Glasdach, Xenon-Licht und schlüssellosem Zugang) die motorisch vergleichbare CrossGolf-Variante.
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