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Mitsubishi i- Miev – schon gefahren

Elektrisierend

Zwar kommt Mitsubishis Elektroauto i-Miev erst Ende 2010 nach Österreich, Motorline.cc konnte aber schon eine erste Runde drehen.

Stefan.Gruber@motorline.cc

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Mitsubishi setzt in Zukunft für seine Kleinwagenreihe ganz auf den Elektroantrieb und präsentiert mit dem i-Miev das erste Elektroauto der Marke, welches auch in größeren Stückzahlen vom Band laufen soll.

Die Basis ist der nur in Japan erhältliche Mitsubishi „i“, ein 3,4 Meter langer Kleinwagen mit 5 Türen, 4 Sitzplätzen und einem 64 PS Benzinmotor.

Beim i-Miev („Miev“ steht für „Mitsubishi innovative electric vehicle“) wurden statt dem Motor und Tank einfach Batterien im Karosserieboden untergebracht. Insgesamt 22 Module mit je 4 Zellen, was zusammen 88 Zellen mit 200 kg Gewicht und einer Leistung von 16 kWh ergibt.

In Motorleistung umgerechnet ergibt das auch wieder 64 PS (47 kW), im Vergleich zum Benzinbruder hat der Elektro-i jedoch statt 99 Nm sogar 180 Nm Drehmoment, welches bereits ab dem Start zur Verfügung steht.

Kein Wunder also, dass der i-Miev um 1,5 Sekunden schneller von 0 auf 80 km/h beschleunigt und das Ganze auch noch 5 db leiser erledigt.

Die maximale Geschwindigkeit beträgt 130 km/h, und die Reichweite des 1080 Kilo schweren Elektroautos wird mit 140 Kilometern angegeben. Wer jedoch seine Klimaanlage und andere elektrische Helfer in Einsatz hat, der muss damit rechnen, dass nach 80 Kilometern der Saft aus ist.

Das Aufladen über eine normale Steckdose nimmt dann rund 7 Stunden in Anspruch und kostet bei einem derzeitigen Strompreis von 15 Cent/kWh rund 3,- Euro. Bei einer Schnellladestation sollen 80% der Batterie in 30 Minuten aufgeladen sein.

In Japan wird der i-Miev ab Juli an Flotten und Behörden verkauft, ab Ende 2009 auch an Privatpersonen, und ab Ende 2010 sollen die ersten Exemplare auch in Österreich eintreffen.

Die erste Ausfahrt

Im Rahmen der Präsentation hatten wir die Gelegenheit, eine kurze Runde mit dem i-Miev zu drehen.

Ob der Wagen fahrbereit ist oder nicht, verraten nur die Anzeigen, zu hören ist nämlich absolut nichts. Legt man dann die Fahrstufe „D“ ein und gibt Gas, so sprintet der i-Miev lautlos davon.

Beeindruckend ist dabei, dass das gesamte Drehmoment von der ersten Sekunde an bereit steht und die Beschleunigung lautlos und linear erfolgt.

Aufpassen muss man dann nur auf Fußgänger, die das Auto nicht hören und so ohne zu schauen auf die Straße laufen.

Wer Strom sparen möchte, geht dann am besten in den Eco Modus, der weniger Leistung zur Verfügung stellt und somit sparsamer mit der Energie umgeht.

Für Bergabfahrten gibt es dann noch den „Brake-Modus“, wo die Motorbremswirkung dazu genützt wird, die Batterien noch stärker aufzuladen als in den anderen Modi.

Auf jeden Fall macht der i-Miev viel Spaß und ist sicher ein ideales Stadtfahrzeug. Bis zur wirklichen Massenmobilisierung wird aber noch einige Zeit vergehen.

Denn wenn der i-Miev ab Ende 2010 bei uns erhältlich ist, wird der Preis ohne staatliche Stützung bei rund 30.000,- Euro liegen. Als gelernter Österreicher kann man davon ausgehen, dass die Förderungen in Österreich weit von jenen anderer Länder, wo es bis zu 7.000,- Euro pro Elektroauto gibt, entfernt sein werden.

Zudem stecken auch in der Entwicklung der Batterien noch viele Möglichkeiten, so sollen die Batterien der Zukunft wesentlich mehr Leistung bringen, jedoch weniger Gewicht haben und auch um einiges günstiger sein.

Bleibt also noch abzuwarten, wie lange es dauern wird, bis die Elektroautos die herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren ablösen werden.

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