AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
EU-weit höhere Diesel-Steuern - was dahinter steckt

Ist Effizienz strafbar?

Die EU-Kommission will Treibstoff nach Energiedichte besteuern, ein Nachteil für Diesel. Wir checken, wie gefährlich diese Drohung wirklich ist.

Georg.Koman@motorline.cc

Die EU-Kommission will die Besteuerung von Kraftstoffen neu definieren, und zwar nach der Energiedichte. Da diese beim Diesel höher liegt, würde sich eine Neuregelung negativ auf den Dieselpreis auswirken.

Österreichs Automobilimporteure sind daher - wie der gesamte Verband der europäischen Fahrzeugindustrie ACEA - strikt gegen eine solche Neuregelung.

Eines der Argumente: "Immer neue Maßnahmen wie der Dieselpartikelfilter und zuletzt die Harnstoffeinspritzung haben dazu beigetragen, dass es heute möglich ist, Umweltbewusstsein mit einem aktuellen Dieselfahrzeug in allen Fahrzeugklassen zu demonstrieren. Den Beweis dafür liefert das große Angebot an Dieselfahrzeugen, die weniger als 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen."

Und: "Sich gegen den Dieselmotor auszusprechen, ist ein Schlag gegen das Automobilland Österreich. Die heimischen Produktionsleistungen im Sektor der Dieseltechnologie stellen einen wesentlichen volkswirtschaftlichen Faktor dar, wurden doch in Österreich alleine im letzten Jahr rund 600.000 Dieselmotoren gebaut."

EU-Kommission kann lediglich vorschlagen

Allerdings kann die EU-Kommission nur einen solchen Vorschlag machen, beschließen müsste ihn dann erst der Rat, bestehend aus den EU-Regierungschefs. Und Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte bereits klar, diesen Vorschlag nicht akzeptieren zu wollen.

Worauf die EU-Kommission zurückruderte, und darauf verwies, dass die Besteuerung von Treibstoffen letztlich eine Sache nationaler Gesetzgeber bleibe. Die europäischen Grünen jubelten dennoch sicherheitshalber (als einzige Fraktion) und bezeichneten den Vorstoß der Kommission als "wichtigen Schritt zu Umverteilung der Steuern von Arbeit hin zur Besteuerung von Umweltbelastungen."

Da kann man nur fragen: "Welche Umverteilung?" Ärgerlich auch, dass EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta sich Gedanken über ein weiteres Schröpfen der Autofahrer macht, anstatt etwa die weit dringlichere Baustelle Finanztransaktionssteuer zu bearbeiten.

Dennoch: So wie es derzeit aussieht, handelt es sich bei der Sache lediglich um Theaterdonner. Aber verschreien wir es besser nicht...

Tankstellen zu Mittag teurer

Abseits aller Diskussionen ist der Sprit heute schon teuer. Ganz besonders zwischen 12 und 14 Uhr. Denn nach einer Gesetzesänderung dürfen Tankstellen in Österreich die Benzinpreise nur noch einmal täglich erhöhen, und zwar um zwölf Uhr mittags.

Somit gilt: am späten Vormittag tankt man am - relativ - günstigsten. Wer da keine Zeit hat, sollte erst so spät wie möglich am Nachmittag oder Abend tanken.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

4x4 on Ice als Motto für das Nissan-SUV

Eisiges Terrain: Qashqai als Allradler beim Wiener Eistraum

Der Wiener Eistraum 2025 hat einen offiziellen Autopartner. Vor Ort zu sehen ist der Nissan Qashqai mit Allradantrieb – ein sicheres und derzeit kostenloses Feature. Auch Nissan-Gewinnspiele gibt’s: sowohl am Rathausplatz als auch online.

Das doppelte Trio

Nissan X-Trail e-4orce im Test

Hybrid bedeutet beim Nissan X-Trail: Gleich drei E-Motoren treffen auf einen Dreizylinder-Benziner. Der Effekt dieser Zusammenarbeit ist ungewohnt, aber erstaunlich.

Mit dem Tayron erhebt VW eine ehemalige Tiguan-Variante zum eigenständigen, betont hochwertigen und luxuriösen Modell. Inklusive sieben Sitzen, viel Technik und Komfort.

Die Women's Worldwide Car of the Year (WWCOTY) Jury freut sich, die Gewinner der acht Kategorien der diesjährigen Auszeichnung bekannt zu geben: Stadtmodell, kompakter SUV, großer Pkw, großer SUV, 4x4 und Pick-up, Performance- und Luxuswagen, beste Technik und Sandy Myhre Award für die frauenfreundlichste Marke.

Autozubehör von Epico

Sicherer Halt für das Handy

Ein Smartphone-Halter mit Qi-Ladefähigkeit und eine Kopfstützenhalterung für die Fondgäste im Test. Eine der Erkenntnisse: Als Herausforderung stellt sich eher das Automodell heraus.